Rödermark: Bei der Infoveranstaltung zur Umgestaltung des Parks am Entenweiher geht es auch um Details

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Die Möglichkeiten, Fragen zu stellen, wurde von den Besuchern reichlich genutzt. (Foto: PS)

Im zweiten Halbjahr soll die zunächst einmal 750.000 Euro teure Erneuerung und punktuelle Umgestaltung des Parks am Entenweiher in Rödermark-Urberach beginnen. Bei einer Informationsveranstaltung wurden rund 50 Bürgerinnen und Bürger von den Fachleuten vor Ort über die Grobplanungen informiert und um ihre Meinung gebeten, was die detaillierte Ausgestaltung angeht. An den aufgebauten Stellwänden konnten Anregungen gegeben und mit Klebepunkten Prioritäten gesetzt werden.

„Wie soll der Park tatsächlich im Detail aussehen“, stellte Moderatorin Sandra Herrmann vom Büro Rittmannsperger zu Beginn die zentrale Frage der Veranstaltung. Ende 2017 wurde die Stadt bekanntlich in zwei Förderprogramme von Bund und Land aufgenommen – in „Stadtumbau in Hessen“ mit dem Fördergebiet „Ortskern Ober-Roden“ und in „Stadtgrün“ mit dem Fördergebiet „Urberach-Nord“. Die Stadtumbauprojekte in Rödermark, wozu die Maßnahmen im Park am Entenweiher gehören. werden von Bund und Land mit zwei Dritteln der Investitionssummen gefördert.

Landschaftsarchitektin Bettina Franke vom Erfurter Büro Alkewitz stellte nach der Begrüßung durch Bürgermeister Jörg Rotter die Grobplanung für den 1,5 Hektar großen Park vor, die auf einer bereits erfolgten, groß angelegten Bürgerbeteiligung basiert. So wird es einen Sportbereich für Senioren mit entsprechenden Geräten geben. Eine Multifunktionsfläche soll als möglicher Veranstaltungsort dienen. Neben dem erneuerten Spielplatz für die jüngsten Besucher ist auch ein Spiel- und Sportbereich für Jugendliche geplant.

Die gut genutzten Sitzbereiche seien an den bisherigen Stellen eigentlich ganz gut aufgehoben, berichtete Bettina Franke. Allerdings sollen die halbhohen Sträucher bei den Bänken entfernt und durch Staudenpflanzungen ersetzt werden. Am Wasser wird es ebenfalls Sitzbereiche geben, eine Uferbepflanzung soll als kleine Barriere dienen. Auch die Wegebelege werden erneuert, eine Picknickfläche und eine Sonnenliegewiese sollen entstehen.

In den Baumbestand wird dagegen fast gar nicht eingegriffen. „Wir planen quasi drumherum.“ Der Baumbestand, der laut Bettina Franke im Park am Entenweiher optimal ausgeprägt sei, „ist für uns als Landschaftsarchitekten heilig“. Im Park gebe es auf jeden Fall ausreichend Schattenbereiche.

Mit Klebepunkten konnten die Besucher der Infoveranstaltung ihre Meinung zu den verschiedenen Ausstattungsvarianten abgeben oder weitere Anregungen notieren. Da ging es etwa um die Auswahl der Bepflanzung, die Ausstattung der Sonnenwiese (Drehliege oder Hängematte?), die Art der Sportgeräte und der Picknicktische oder die Pflasterung des Hauptweges. Auch die Frage, ob eine Komposttoilette errichtet werden soll, wurde behandelt. Bei den Fragen der Bürger in der Diskussion ging es unter anderem um die Themen Vandalismus, Pflege der Geräte und die Problematik der Tierfütterung.

Die erste Bauphase soll im zweiten Halbjahr beginnen und wird sich wohl bis ins Jahr 2025 erstrecken, berichtete Kristina Seitz. Die Leiterin des Fachdienstes Umwelt ist bei der Stadt Ansprechpartnerin für das Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“. Die Maßnahmen wurden auch aufgrund der angespannten Haushaltslage auf zwei Bauphasen aufgeteilt. Für die erste Phase wird mit Kosten in Höhe von 750.000 Euro kalkuliert. Eine halbe Million kommt über das Städtebauförderprogramm von Bund und Land, die restlichen 250.000 Euro von der Stadt, die die entsprechende Summe im Doppelhaushalt 24/25 eingeplant hat. Eine zweite Bauphase soll 2026 folgen. Kristina Seitz betonte aber, dass der Großteil der geplanten Maßnahmen bereits in der ersten Bauphase umgesetzt und der Park danach ganz normal genutzt werden kann.

(Text: PS)