LaDaDi: „Vereinbarkeit von Ehrenamt und Familie darf keine Floskel bleiben“

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(Grafik: LaDaDi)

Seit mehr als 100 Jahren machen sich am 8. März weltweit Frauen für Gleichberechtigung und Frauenrechte stark. Sie organisieren Demonstrationen, Veranstaltungen und verschiedene Aktionen von Frauen für Frauen. Auch heutzutage braucht es den Internationalen Frauentag, um auf die Ungleichbehandlung, Diskriminierung, Unterdrückung und Benachteiligung von Frauen aufmerksam zu machen. Das ist traurig, aber wahr.

Carearbeit lastet auf den Schultern der Frauen

Eine Studie hat vor kurzem Zahlen zur Aufteilung der Carearbeit (Sorgearbeit) in den Familien, die nach wie vor mehrheitlich von Frauen erbracht wird, hervorgebracht: Frauen leisten täglich 43,8 Prozent mehr Carearbeit als Männer. Konkret bedeutet dies, dass immer noch die Frauen erheblich mehr Zeit für die Kindererziehung, den Haushalt oder die Pflege von Angehörigen aufbringen. Solange das so ist, ist eine Gleichstellung im Arbeitsleben und in der Gesellschaft nicht möglich. Es muss sich dringend etwas an der Care-Infrastruktur ändern. Aber nicht nur da. Auch im ehrenamtlichen Bereich muss mehr getan werden, damit sich mehr Frauen einbringen können – gerade der politische Bereich wird oftmals von Männern dominiert.

Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Ehrenamt nur schwer möglich

Seit Jahren geht der Frauenanteil in den Parlamenten zurück. „Es kann und darf nicht sein, dass Frauen das politische Engagement scheuen, weil es sich nicht mit ihrem Familienleben vereinbaren lässt. Die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Familie darf keine Floskel bleiben. Es muss möglich sein, dass politische Sitzungen beispielsweise online stattfinden, sodass die Frauen die Möglichkeit haben, von zu Hause aus daran teilzunehmen“, fordert die Kreistagsvorsitzende Dagmar Wucherpfennig, die sich seit Jahren für die Rechte und die Gleichbehandlung von Frauen einsetzt. „Mit Blick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen 2026 möchte ich an die politisch Verantwortlichen appellieren, endlich die Rahmenbedingungen anzupassen, um mehr Frauen ein politisches Engagement zu ermöglichen“, so Wucherpfennig weiter.

(Text: PM Landkreis Darmstadt-Dieburg)