Equal pay: Online-Vortrag zum weiblichen Rollenbild im LaDaDi

172
(Symbolfoto: ptra auf Pixabay)

Der nächste Equal Pay Day findet am 6. März statt und markiert symbolisch die statistische Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Frauen verdienten im Jahr 2023 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Rechnet man diesen Verdienstunterschied auf Tage um, würden Frauen von Januar an bis zum 6. März dieses Jahr unbezahlt arbeiten und danach erst entlohnt werden.

Lohnlücke von 18 Prozent

Die diesjährige Kampagne zum Equal-Pay-Day nimmt unter dem Motto „Höchste Zeit für equal pay!“den Zusammenhang von Zeit und Geld in den Fokus. Noch immer arbeiten Frauen fast dreimal so häufig in Teilzeit wie Männer, da meist Frauen den Großteil der Care-Arbeit übernehmen. Diese Diskrepanz bei der Arbeitszeit ist mitverantwortlich für den Gender Pay Gap von 18 Prozent Care-Arbeit bezeichnet in diesem Zusammenhang unbezahlte Tätigkeiten wie Kinderbetreuung, Altenpflege, Haushalt oder Hilfe unter Freunden. „Die meisten Frauen sind heute berufstätig. Mütter arbeiten größtenteils zumindest in Teilzeit weiter. Trotzdem wenden Frauen mehr als doppelt so viel Zeit für unbezahlte Care-Arbeit auf wie Männer. Eine gerechte Aufteilung von Care-Arbeit, Erwerbsarbeit und auch Freizeit ist jedoch zwingende Voraussetzung für eine gerechtere Gesellschaft“, so Sozial- und Jugenddezernentin Christel Sprößler.

Weibliches Rollenbild zwischen Erwartungsdruck und Selbstbestimmung

Mit dem Online-Vortrag „Top im Job, ein schönes Zuhause, den Eltern eine Stütze, Erzieherin der Kinder, Partnerin und Geliebte (…) – und wo bleibe ICH?“ lädt das Büro für Chancengleichheit Frauen dazu ein, sich Anregungen zu holen, besser für sich zu sorgen. Gerade Frauen haben im Alltag viele Rollen und damit einhergehend Erwartungen zu erfüllen. Erst an letzter Stelle kommen ihre eigenen Bedürfnisse, für die am Ende des Tages leider allzu oft keine Zeit und Energie mehr bleibt. Wie kann es Frauen gelingen, mehr aus der Geberrolle zu kommen und sich selbst auch wieder wichtiger zu nehmen? Wer sind wir, wenn wir alle gesellschaftlichen Rollen ablegen würden? Dazu spricht die Referentin Tessa Koschig am Donnerstag, 29. Februar, 19 bis 20.30 Uhr.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e.V. und dem Zentrum Information Beratung Bildung (ZIBB) – Frauen für Frauen e.V. statt. Anmeldung per E-Mail an: veranstaltungen-chancengleichheit@ladadi.de.

(Text: PM Landkreis Darmstadt-Dieburg)