TS Ober-Roden feiert zweite Ladies Night nach Corona-Pause

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Mit 400 weiblichen Gästen war die TS-Halle nahezu ausverkauft. (Foto: ah)

Noch vor wenigen Jahren erfreute sich die Frauenfastnacht der Turnerschaft Ober-Roden (TS) großer Beliebtheit und füllte die Kulturhalle bis auf den letzten Platz. Doch dann kam der Bruch durch die COVID-19-Pandemie. Vor einem Jahr wagte man einen vorsichtigen Neuanfang in der heimischen „Rod Scheyer“ und präsentierte ein bescheideneres Programm. Der Erfolg dieses Ansatzes, mit wenigen Programmpunkten und viel Zeit zum Tanzen und Reden, bestätigte sich deutlich.

Dies bewahrheitete sich auch am vergangenen Freitag bei der zweiten „Ladies Night“ nach der Corona-Pause. Mit 400 weiblichen Gästen war die TS-Halle nahezu ausverkauft. Wie bei dieser Veranstaltung üblich, war Männern der Zugang verwehrt, jedoch wurden sie als Helfer geschätzt und waren zahlreich im Einsatz. 70 Dienste galt es zu besetzen, meist fanden sich die Helfer in den Reihen der Fußballmannschaften.

Das diesjährige Motto der TS lautet: „Ein Käfig voller Narren – mottofrei und Spaß dabei!“ Das alle Spaß hatten, zeigte die gute Stimmung unter den weiblichen Gästen. Die Kostüme zeigten eine breite Palette, von der leuchtenden Prinzessin bis zur kämpferischen Kriegerin. Max Auth und Philipp Köhl führten, wie im vergangenen Jahr, mit Perücken und langen Abendkleidern sowie lockeren Sprüchen durch das Programm. Immer wenn das Lied „Ladies Night“ von „Cool and the Gang“ erklang, wussten alle, dass die Moderation und der nächste Programmpunkt folgten. Den Auftakt machte das Assenheimer Männerballett, das für seinen Auftritt reichlich Beifall und Begeisterungsrufe erntete. Eine Premiere erlebte das SKG Rodgau-Männerballett „Taktlos“, das als Wikinger verkleidet einen neuen Tanz präsentierte und bewies, dass jeder der Tänzer genug „Taktgefühl“ hat. Luca D‘Acri schaffte es, die bereits gute Stimmung weiter zu steigern. Mit italienischen Schmuseliedern und rockigen Stücken begeisterte er das weibliche Publikum. Auch die Aufenauer „Schlabbedabber“ bewiesen mit ihrer Show rund um Frankenstein, dass sie sich gekonnt auf der Bühne bewegen können und entsprechend war der Applaus des Publikums.

Der krönende Abschluss war kurz vor Mitternacht der Auftritt des Männerballetts der Turnerschaft, bestehend aus Mitgliedern der „Hanghühner“ und „Söhne Rödermarks“. Ihre Playback-Show mit vielen tänzerischen Einlagen erntete begeisterte Rufe und Beifallsstürme. Mit drei Getränkeständen, darunter einer für Bier und nichtalkoholische Getränke sowie zwei Bars mit Mixgetränken und Cocktails, war dafür gesorgt, dass keiner der Damen auf dem Trockenen sitzen musste. Es war wohltuend zu sehen, dass hier wohl jeder seine „Grenze“ kannte und es nicht, wie bei machen Herrensitzungen, zu alkoholische Ausfällen kam.

Der wohl wichtigste und meistbeschäftigte Mann des Abends war DJ Flo Brehm, der sein „Händchen“ für die richtige Musik bewies und die Tanzfläche bis in den späten Abend in Schwung hielt. Nur wenige Sitzgelegenheiten waren am Rand aufgestellt, stattdessen dominierten Stehtische, um ausreichend Platz für die Tanzfreudigen zu bieten.

(Text: ah)