Stadt Viernheim schließt sich der Initiative „Refill“ an

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Klimaschutzmanager René Schärling zeigt an der interaktiven Deutschlandkarte auf www.refill-deutschland.de alle Orte inklusive Standorte der einzelnen „Refill-Stationen“ und Trinkbrunnen. (Foto: Stadt Viernheim)

„Refill“ ist englisch und bedeutet „auffüllen“. „Refill“ ist aber auch eine bundesweite Initiative, bei der Geschäfte und Einrichtungen Trinkwasser aus der Leitung anbieten. Gegen Ende des heißen Sommers hat sich auch Viernheim über das Brundtlandbüro dem Projekt angeschlossen, mittlerweile gibt es gut 20 Stationen im Stadtgebiet. „Das ist ein tolles Ergebnis und bietet einen Mehrwert für Mensch und Natur“, zieht der zuständige Klimaschutzmanager René Schärling ein Zwischenfazit.

Kostenloses Trinkwasser sei gut für die Umwelt und gegen den Durst, so das Argument. Hitzewellen sind in Deutschland keine Seltenheit mehr und verlangen den Menschen enorm viel ab. Sowohl für ältere Menschen wie auch für Kinder und Erwachsene gilt es daher, viel zu trinken. An heißen Tagen hat man unterwegs aber nicht immer ausreichend Wasser bei sich oder kann gerade keinen Nachschub kaufen. Um hier Abhilfe zu schaffen und gleichzeitig ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit zu setzen, wurde die Initiative „Refill“ ins Leben gerufen.

Plastikmüll vermeiden und Umwelt schützen

Hauptziel der Initiative ist es, Plastikmüll zu vermeiden und die Umwelt zu schützen. Gleichzeitig bietet sie gerade bei Hitze einen zusätzlichen Mehrwert, denn Leitungswasser ist Trinkwasser. Von Seiten der Stadt beteiligen sich das Brundtlandbüro, die Volkshochschule, die Stadtbibliothek, das Museum und die SBS 55+. „Auch bei der City-Gemeinschaft haben wir ein offenes Ohr gefunden, deren Mitglieder haben sich bereit erklärt, Auffüllstationen anzubieten. Die entsprechenden Geschäfte oder Einrichtungen sind am blauen „Refill“-Aufkleber am Fenster oder der Tür zu erkennen“, freut sich Schärling über die gute Resonanz. Deutschlandweit gibt es bereits über 6.000 Auffüll-Stationen. Mit dabei ist auch die Nähgalerie von Renate Müller in der Rathausstraße. „Ich finde die Aktion super, die passt sehr gut in die Zeit. Leider waren die heißen Tage beim Start gerade zu Ende gegangen, weshalb das Leitungswasser nur wenig nachgefragt wurde. Das wird sich im nächsten Sommer sicher ändern“, ist die Geschäftsinhaberin zuversichtlich.

„Ich bin eher zufällig auf Refill aufmerksam geworden und dachte, dass das eine gute Idee auch für Viernheim wäre. Zusammen mit Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz wurde dann die Initiative den Verantwortlichen der City-Gemeinschaft vorgestellt“, erinnert sich René Schärling an die Anfänge. Das Motto von Refill: „Habe deine Trinkflasche dabei! Schütze unsere Umwelt! Trink genug Wasser! Lebe gesund! Spare Geld!” hat überzeugt.

Egal ob Apotheke, Arztpraxis, Steuerberater, Café oder Modegeschäft. Alle, die einen Wasserhahn und feste Öffnungszeiten haben, können „Refill-Station“ werden, ausgenommen sind Privatpersonen. Eine interaktive Deutschlandkarte auf www.refill-deutschland.de zeigt alle Orte inklusive Standorte der einzelnen „Refill-Stationen“ und Trinkbrunnen auf.

Argumente für Refill

Für die Herstellung einer einzigen 1-Liter-PET-Flasche werden 162 Gramm Rohöl und sieben Liter Wasser benötigt. Jeder Deutsche verbraucht pro Jahr durchschnittlich 207 Plastikflaschen. Weltweit werden pro Minute eine Million Plastikflaschen verkauft. Allein hierzulande landen jährlich fast 17 Milliarden Plastikflaschen auf dem Müll. Gestapelt würden die 16 Mal von der Erde bis zum Mond reichen.

Wer „Refill-Station“ werden möchte, kann sich an das städtische Brundtlandbüro telefonisch unter 06204 988 – 222 wenden, Infomaterial und Aufkleber werden bereitgestellt.

(Text: PM Stadt Viernheim)