Vollsperrung der Wehrbrücke in Hirschhorn wird vorübergehend aufgehoben

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Voraussichtlich ab Mitte März 2024 erfolgt eine weitere Vollsperrung. (Foto: Hessen Mobil)

Am Freitag, 22. Dezember wird, wie bereits angekündigt, die bestehende Vollsperrung der Wehrbrücke Hirschhorn vorerst über die Winterzeit aufgehoben. Die Brücke wird in dieser Zeit halbseitig für den Verkehr freigegeben.

Voraussichtlich ab Mitte März 2024 erfolgt dann eine weitere Vollsperrung bis Ende Dezember 2024. Im Anschluss kann die Wehrbrücke wieder halbseitig für den Verkehr freigegeben werden.

Im Frühjahr 2025 erfolgt für Restarbeiten auf der Fahrbahn der Brücke nochmals eine Vollsperrung für rund 10 Wochen.

Zu den Details der weiteren Vollsperrungen wird Hessen Mobil gesondert informieren.

Die Gesamtfertigstellung der Arbeiten ist für das 2.Quartal 2025 geplant.

Zur Baumaßnahme

Neben der Verbindungsfunktion zwischen den beiden Hirschhorner Stadtteilen dient die Wehrbrücke zur Anbindung des Flusskraftwerks der Neckar AG, als Revisionsweg zu den Wehrpfeilern und als Leitungsbrücke für Wehr- und Kraftwerksbetreiber sowie den verschiedenen Versorgungsunternehmen.

Die Wehrbrücke wurde im Zuge der Errichtung der Neckarstaustufe Hirschhorn in den Jahren 1931 bis 1935 als genietete Stahlkonstruktion errichtet und 1979/1980 umgebaut und erweitert.

Die Wehrbrücke setzt sich aus zwei Teilbrücken zusammen, der zweifeldrigen Schleusenbrücke auf der Seite Ersheims und der namensgebenden dreifeldrigen Wehrbrücke auf Hirschhorner Seite.

Beide Stahlkonstruktionen besitzen einen offenen Querschnitt aus einem zweistegigen Plattenbalken und einer orthotropen Fahrbahnplatte aus Stahl.

Die Wehrbrücke weist sichtbare Korrosionsschäden an der Überbaukonstruktion und insbesondere eine Spaltkorrosion an den Verstärkungsblechen der Längsträgeruntergurte auf. Hier wölben sich die Stahllaschen infolge der Volumenvergrößerung des rostenden Stahls auf.

Da die Spaltkorrosion weiter fortschreitet und sich der Druck auf die Verstärkungsbleche weiter erhöht, besteht für die Instandsetzung der Längsträgeruntergurte der Brücke ein dringender Handlungsbedarf.

Um die Verkehrssicherheit und die Standsicherheit des Bauwerks dauerhaft zu gewährleisten, ist die geplante Baumaßnahme zwingend erforderlich.

Zur Beseitigung der Spaltkorrosion an den Brückenträgern müssen die Verstärkungsbleche an den Längsträgeruntergurten sowohl in den einzelnen Brückenfeldern als auch über den Innenstützungen ausgebaut und erneuert werden.

Dabei müssen je Hauptträger mehrere hundert Nieten aus der Stahlkonstruktion gelöst werden. Bevor die Hauptträger zerlegt werden können, muss das jeweilige Brückenfeld und der Hauptträger statisch über eine Hilfskonstruktion auf der Brücke entlastet werden.

Hierfür sind aufwendige Auswechsel- und Gerüstbauten erforderlich. Diese Bauarbeiten am teilweise demontierten Hauptträger können aus statischen Gründen nur unter Vollsperrung der Brücke erfolgen.

(Text: PM Hessen Mobil)