Wildschweine dringen in das Schwanheimer Stadtgebiet vor

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(Symbolfoto: Thomas B. auf Pixabay)

Vermehrt wurden in Frankfurt-Schwanheim in den vergangenen Wochen Wildschweine gesichtet. Neben den waldnahen Grünstreifen entlang der Rheinlandstraße sind zunehmend auch tiefer im Ortsteil gelegene Grünflächen betroffen.

Anders als in den Vorjahren haben die Bäume im Herbst kaum Eicheln oder Bucheckern abgeworfen, die Tiere seien daher auf Futtersuche, sagt Tina Baumann, Leiterin der Abteilung StadtForst im Grünflächenamt. „In den vergangenen drei Wintern hatten wir im Stadtwald ausreichend Futter im Wald, da die Bäume als Reaktion auf den Trockenstress extrem viele Samen produziert haben. Daraufhin sind die Wildschweinbestände angestiegen, teilweise haben sogar schon einjährige Tiere Nachwuchs bekommen“, fügt Baumann hinzu.

Eine Fütterung der Wildschweine kommt indes nicht in Frage, sagt Baumann. Dies würde den durch die vergangenen Mastjahre überdurchschnittlich großen Bestand künstlich hochhalten: „Erfahrungsgemäß ziehen sich die Wildschweine wieder in den Wald zurück, sobald im Frühjahr junge Pflanzen wachsen und Würmer und Insekten in die oberen Bodenschichten ziehen und somit das Futterangebot im Wald zunimmt.“

Abschuss einzelner Tiere vergrämt den Rest

Innerhalb der Bebauungsgrenzen und am Waldrand setzt die Untere Jagdbehörde des Ordnungsamtes speziell geschulte Stadtjäger ein. Durch den Abschuss einzelner Tiere werden die Tiere in der Regel vergrämt. Innerhalb des Stadtwaldes wird der StadtForst zusätzlich Wildschweine jagen.

Wildschweine sind grundsätzlich nicht angriffslustig. Dennoch rät das Grünflächenamt, die Tiere zu meiden und in Ruhe zu lassen. Fühlt sich ein Tier in die Enge gedrängt und hat keine Fluchtmöglichkeit, kann es zu Angriffen kommen. Hunde sollten an die Leine genommen werden. Auf keinen Fall dürfen die Tiere gefüttert werden, da dies den Stadtbesuch für die Tiere attraktiv macht und sie dadurch ihre natürliche Scheu vor den Menschen verlieren.

(Text: PM Stadt Frankfurt)

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