Karamell handgemacht und in den verführerischsten Geschmacksnoten – das ist die süße Welt in der sich Thomas Niedermayer hervorragend auskennt. Mit dieser Produktidee startete er 2015 und konnte damit bundesweit Anerkennung generieren.
Die Redaktion von mein Südhessen war neugierig auf einen Blick hinter die Kulissen und gespannt auf den Geschmack der „Fatsch“. Natürlich durfte sich Beate Tomann vom Genuss der Süßigkeit vor Ort überzeugen. Das mitgenommene Probiererle schmilzt gerade im Mund und wie angekündigt streiten sich die Zutaten in der Reihenfolge der Wahrnehmung: „Schokolade – du bist noch nicht dran. Jetzt kommt erst die Minze, dann die geröstete Mandel und dann darfst Du, Kakao, Dich auf den Geschmacksknospen breit macht.“ So oder so ähnlich diskutiert es sich auf der Zunge.
Beate Tomann: Wie kamen Sie auf die Idee Ihre eigenen Fudges zu kreieren und sie als Ihr Produkt marktreif zu machen?
Thomas Niedermayer: Fudges kannte ich schon lange von meinen Reisen nach England und auch Amerika. In Deutschland ist diese Art von Karamell eher unbekannt gewesen. Als ausgebildeter Bäcker und Konditor hat mich der Geschmack schon immer fasziniert. 2015 ging die Firma, in der ich lange gearbeitet habe, Konkurs und so machte ich mich auf den Weg eine Alternative für mich zu entwickeln.
Wie haben Sie das angepackt?
Mir war klar, dass ohne einen guten Markennamen das Produkt nicht groß werden kann. Deshalb habe ich nach der Identifikation gesucht und diese in meiner Person als kreativen Menschen gefunden. Da war die Karikatur-Zeichnung von mir, die ich in Auftrag gegeben hatte, und drumherum wurde das Markenzeichen gestaltet. Ich stehe für die Qualität der Rohstoffe und die finale Komposition, der in meiner Manufaktur produzierten „Fatsch“. Die Markenversprechen sind „Handgemacht in Hessen“ und meine persönliche Liebe für die beste Qualität der Rohstoffe. Meine gerösteten Haselnüsse kommen aus dem Piemont. Das Salz kommt aus Australien. Die Bio-Sahne bekomme ich aus dem Odenwald. Den Rohrohrzucker habe ich lange gesucht, bis ich mich entschieden habe. Die Schokoladenanteile sind Fairtrade. Ich liebe es beste Gewürze mit meinem Karamellrezept so zu verknüpfen, dass sich tatsächlich eine Reihenfolge in der Genusswahrnehmung ergibt. Als erste Schöpfung kam „Fudge No. 1 Salty, ein pures Schokofudge mit peruanischer Edelschokolade und Clifford Bay Salz heraus. Zwischenzeitlich haben wir ein wiederkehrendes Sortiment von acht Sorten und je nach Saison kommt etwas Neues dazu. Gerade jetzt zur Erdbeerzeit gibt es eine Komposition mit Pfeffer und Erdbeeren.
Sind Sie sofort in die Onlineshopwelt gestartet?
Eigentlich wollte ich das. Aber der erste Kostenvoranschlag hat mich damals so geschockt, dass ich mich entschied – zunächst einmal die Gerätschaften für meine Manufaktur zu kaufen. Mit der Zeit habe ich die Onlinepräsenz ausgebaut und als die Corona-Schließungen meiner Einzelhandelskunden kam, gab es nur eins, den Webshop (www.aromakuenstler.de) weiterentwickeln, damit sich darüber mehr dreht. Seit meiner Gründung 2015 hat sich viel Gutes entwickelt. Die Medienwelt hat sich für uns interessiert. Es gibt sogar eine Schokokuchenanleitung in „Offenbacher Küchengeheimnisse“ – einem Rezeptbuch der Region.
Ist das nicht ein Problem, schokoladige, süße Artikel, im Sommer zu versenden?
Es gibt für alles eine Lösung. Wir packen gekühlte Akkus mit ins Paket, damit die kostbare Ware gut ankommt. Und über die Jahre der Entwicklung sind wir nicht bei den „Fatsch“ stehen geblieben. Wir haben Karamell-Cremes entwickelt, die sich auch im Sommer gut versenden lassen.
Was macht der Kunde mit Karamellcreme?
Handgerührte, streichzarte Karamellcreme aus Rohrzucker, Sahne, französischer Salzbutter und einem Hauch Meersalz ist fast überall einsetzbar. Stellen Sie sich die Creme zu Eis, auf dem Brötchen, auf Crepes oder zu einem würzigen Käse vor. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Unsere Leser sind sicher gespannt auf Ihre süßen Köstlichkeiten.
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(Text und Fotos: BT)