FRANKFURT (PM) Zum Abschluss der Aktion webresidency werden ab Donnerstag, 22. April, Interviews und Gespräche mit den beteiligten Künstlerinnen auf der Website des Projekts unter http://home-ffm-tlv.com/portfolio_page/artist-talks/ präsentiert. Moderiert von Sonja Müller, Michal Schwartze und Linda Kagerbauer, inszeniert im Mousonturm mit digitaler und analoger Präsenz der Künstlerinnen. Gemeinsam sprechen sie über ihre Arbeiten, die Bedeutung des Projektes „home.frankfurt.telaviv“ und über den Austausch mit den anderen Künstlerinnen. Die Kurzfilme sind im Original deutsch-hebräisch mit englischen Untertiteln und zeigen Einblicke in die Prozesse und Perspektiven der Künstlerinnen.
„Diese webresidency – im Sinne einer digitalen Galerie – ist in unserer vierzigjährigen Städtepartnerschaft einmalig. Ich bin stolz und bewegt von den Arbeiten. Sie zeigen wie wichtig Kunst und Kultur für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt sind“, sagt Frauendezernentin Rosemarie Heilig.
In den letzten drei Monaten haben sich jeweils sechs feministische Künstlerinnen aus beiden Städten mit dem Thema „home“ auseinandergesetzt. Besucherinnen und Besucher der Website konnten erleben, wie sich die digitale Galerie nach und nach mit Bild-, Text-, Video- und Audioarbeiten füllte.
„Mit diesem Projekt vernetzen wir erstmalig feministische Künstler*innen aus Tel Aviv und Frankfurt. Die Ergebnisse sind beeindruckend. Wir hoffen sehr, die Ausstellung sowohl in Tel Aviv-Yafo als auch in Frankfurt zeigen zu können. Denn es ist auch deutlich geworden, dass Kunst und Kultur analoge und kollektive Räume brauchen“, betont Gabriele Wenner, die Leiterin des städtischen Frauenreferates.
Mit der webresidency soll der digitale Raum genutzt werden, um neue Wege der künstlerischen Praxis, der Kunstvermittlung und des internationalen Austausches zu ermöglichen. Die webresidency ist ein gutes Beispiel für die Präsentation von Kunst im digitalen Zeitalter.
„,Was bedeutet home?‘ war die Frage, die an die Künstler gerichtet wurde. Interessanter jedoch scheint die Frage ‚Was kann home sein?‘“, resümiert die Kuratorin Sonja Müller. Entstanden sind Werke, die so unterschiedlich sind, wie die Künstlerinnen selbst.
„Wir sprechen mit den Künstlern über Kunst, Feminismus und Solidarität. Wir sind uns einig, dass es im Kontext gesellschaftlicher Krisen und einer globalen Pandemie mehr denn je gemeinsame Orte für Dialog und Beziehungen braucht“, sagt Linda Kagerbauer, die Projektleiterin des Frankfurter Frauenreferats.