FRANKFURT (PM) – Ungewöhnliche Zeiten mit Abstandsgeboten bedeuten ungewöhnliche Aktionen zur Bürgerbeteiligung – so auch bei zwei Radschnellwegen, die den Osten des Regionalverbandsgebietes mit dem Kern der Region verbinden sollen: Auf zwei Online-Veranstaltungen informiert der Regionalverband FrankfurtRheinMain über die anlaufenden Machbarkeitsstudien. Anschließend gibt es die Möglichkeit, auf der Internetseite des Regionalverbandes an einer Online-Befragung zum jeweiligen Radschnellweg teilzunehmen.
Am Dienstag, den 30. März, ist ab 18 Uhr der Radschnellweg FRM9 Thema, der Seligenstadt, Rodgau, Dietzenbach, Dreieich, Neu-Isenburg und den Flughafen verbinden soll. Ebenfalls ab 18 Uhr geht es am Mittwoch, den 31. März, um den Schnellweg FRM8, auf dem die Radfahrenden in Zukunft schnell und sicher zwischen Frankfurt, Offenbach, Mühlheim und Hanau pendeln können. Bei den beiden Informationsabenden geht es darum, den Zweck, die Ziele und das Vorgehen bei den Machbarkeitsstudien für die neuen Radschnellwege zu erläutern. Alle Interessierten können per Internet-Link der Veranstaltung folgen und schriftlich Fragen stellen. Rouven Kötter (SPD), Mobilitätsdezernent und Erster Beigeordneter des Regionalverbandes, erläutert gemeinsam mit der Regionalen Radverkehrsbeauftragten Antje Quitta die Hintergründe für die Planungen von Radschnellverbindungen. Dabei zeigen sie, welche Rolle diese Strecken in der aktuellen Mobilitätsstrategie des Regionalverbandes spielen. Die beauftragten Fachplanerinnen und Fachplaner von INOVAPLAN GmbH aus Karlsruhe und PGV aus Hannover stellen ihr Vorgehen bei den Machbarkeitsstudien vor und liefern einen ersten gutachterlichen Eindruck des Planungsraums.
Mobilitätsdezernent Rouven Kötter sagt mit Blick auf den Termin: „Die Veranstaltungen stellen die öffentlichen Startpunkte für die Erstellung der Machbarkeitsstudien dar. Wir wollen erklären, wodurch sich ein Radschnellweg auszeichnet, und erfahren, welchen gutachterlichen Eindruck die Fachplanerinnen und -planer von dem Raum haben. Wir wollen informieren und Fragen klären. In der anschließenden mehrwöchigen Online-Befragung zu möglichen Routenführungen wollen wir das lokale Wissen und die persönlichen Einschätzungen der interessierten Bürgerinnen und Bürger abfragen. Auch zu den Online-Befragungen wird es bei den Veranstaltungen Informationen geben.“ Die Einwahldaten für die Online-Veranstaltungen sind am Tag des Ereignisses auf der Internetseite des Regionalverbandes unter der Adresse www.region-frankfurt.de/rsw (Reiter FRM8 bzw. FRM9) zu finden. Während der Veranstaltungen besteht die Möglichkeit, über eine „Chatfunktion“ Fragen zu stellen. Eine Kamera am Computer oder ein Mikrofon sind deshalb für eine Teilnahme nicht erforderlich. Im Nachgang der Veranstaltungen haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, auf der Internetseite des Regionalverbandes (www.region-frankfurt.de/rsw) zu den möglichen Routen Vorschläge und Meinungen abzugeben. Die Ergebnisse fließen in die Erstellung der Machbarkeitsstudien ein. Die Studien starteten im Januar 2021 und werden voraussichtlich im Mai 2022 fertig sein.
Hintergrund
Für den FRM 8 haben am 3. März 2020 die Städte Frankfurt am Main, Hanau, Mühlheim am Main und Offenbach am Main, der Kreis Offenbach und der Regionalverband eine Absichtserklärung für die Realisierung einer Radschnellverbindung unterzeichnet. Für diese südmainische Verbindung zwischen Hanau und Frankfurt wurde das höchste Radfahrpotenzial in ganz Hessen ermittelt. Für den FRM9 haben am 20. Februar 2020 die Städte Dreieich, Dietzenbach, Neu-Isenburg, Rodgau und Seligenstadt, der Kreis Offenbach und der Regionalverband eine Absichtserklärung für die Realisierung einer Raddirektverbindung unterzeichnet. Ziel ist es, den Kreis Offenbach fahrradtauglich an den Flughafen anzubinden. Die Erstellung der Machbarkeitsstudien wurde im Dezember vergangenen Jahres beauftragt. Die Gutachterbüros INOVAPLAN GmbH aus Karlsruhe und PGV aus Hannover erstellen die Studien im Auftrag des Regionalverbandes. Das Moderationsbüro team ewen GbR aus Darmstadt hat das prozessbegleitende Kommunikations- und Beteiligungskonzept erarbeitet. Die Kommunen entlang der Strecken sind in einer Projektsteuerungsgruppe vertreten.