Saubere und bessere Luft in Offenbach – dieses Ziel verfolgt der lokale Luftreinhalteplan der Stadt. Eine der Maßnahmen aus dem gesamtstädtischen Katalog favorisiert die sogenannte Verkehrsverflüssigung durch eine vom Verkehr abhängige digitale Ampelsteuerung.
Im Zuge dieser Maßnahme wurden nun auf drei der sechs hochbelasteten Streckenzüge in Offenbach die Ampelsteuerungen modernisiert, so dass sie auf das jeweilige Verkehrsaufkommen reagieren können. Dadurch sollen unnötige Stopps vermieden und der Ausstoß von Stickoxid verringert werden.
Die Modernisierung einer Ampelanlage umfasst den Austausch des Steuergeräts, die Nachrüstung der Detektionseinrichtungen (Hardware) und die Anpassung der Signalsteuerung (Software). Zudem wird der Verkehrsfluss durch die Optimierung der „Grünen Welle“ verbessert. Umgerüstet wurden die Anlagen der Berliner Straße, ein Abschnitt des südlichen Rings zwischen Lämmerspieler Weg und Waldstraße sowie die Mainstraße. Der Umbau eines einzelnen Knotenpunkts ist sehr komplex und kostenintensiv. Dabei trägt jedes Umrüsten zu einer umwelt- und stadtverträglichen Verkehrssteuerung bei.
Weniger Schadstoffausstoß durch Tempo 40
Seit März 2021 besteht zudem für die Mainstraße (etwa 1,1 Kilometer von Arthur-Zitscher- bis Kaiserstraße), die Waldstraße (rund 130 Meter von Geleits- bis Bleichstraße) und die Kaiserstraße (gut 150 Meter von Geleits- bis Große Marktstraße) eine dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 40. Durch das gleichmäßige Fahren mit einer Geschwindigkeit von 40 Kilometern pro Stunde werden häufiger Gangwechsel und Beschleunigen vermieden sowie dadurch zusätzlicher Benzinverbrauch und Schadstoffausstoß reduziert. In Kombination mit der neuen digitalen Verkehrssteuerung (der Ampeln), die die Menge des Verkehrs an Kreuzungen berücksichtigt, können Emissionen stärker reduziert werden als bei höheren oder niedrigen Geschwindigkeiten.
Neben Tempo 40 und der Verkehrsverflüssigung setzt die Stadt Offenbach auch auf den Ausbau der Radinfrastruktur, eine Stärkung des ÖPNV und die Elektrifizierung der Busflotte.
Die Maßnahme „Verkehrsverflüssigung“ ist Teil des umfangreichen Maßnahmenkatalogs zur Reduzierung der Stickoxide und wird durch das Sofortprogramm „Saubere Luft“ vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Das Sofortprogramm hatte unter anderem den Schwerpunkt, Maßnahmen zur Digitalisierung der kommunalen Verkehrssysteme zu unterstützen.
(Text: PM Stadt Offenbach)
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