Asiatische Tigermücke in Groß-Gerau: Stadt appelliert an Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger

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Symbolbild Asiatische Tigermücke (Foto: WikiImages auf Pixabay)

Im Stadtgebiet von Groß-Gerau – insbesondere im Stadtkern – wurde die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) nachgewiesen. Diese invasive Mückenart gilt als besonders aggressiv und kann sich rasch zu einer Plage entwickeln. Zudem ist sie unter bestimmten Bedingungen in der Lage, Krankheiten wie das Dengue-, Zika-, Chikungunya- oder Westnil-Virus zu übertragen. Auch Hunde können betroffen sein – durch mögliche Übertragung von Fadenwürmern, die die Herzwurmerkrankung auslösen.

Aktuell keine Bekämpfung durch KABS e. V. vor Ort

In der diesjährigen Saison hat die Stadt Groß-Gerau keine Beauftragung der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e. V. (KABS e. V.) zur direkten Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke vorgenommen. Das bedeutet: Es finden keine regulären Begehungen und Behandlungen durch KABS-Mitarbeitende auf Privatgrundstücken statt.

Kostenlose Ausgabe von Bti-Tabletten im Stadthaus

Umso wichtiger ist nun die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger, um eine Ausbreitung der Mücke im Stadtgebiet zu verhindern. Die KABS e. V. unterstützt mit umfassendem Informationsmaterial, das der Stadt zur Verfügung steht sowie durch die kostenlose Abgabe von Bti-Tabletten über die Stadtverwaltung. Dieser biologische Wirkstoff ist für Menschen und andere Tiere völlig unbedenklich.

Konkrete Handlungsempfehlungen

Die effektivste Maßnahme gegen die Tigermücke ist die Vermeidung von stehenden Wasserstellen, da sich die Larven dort innerhalb einer Woche entwickeln können. Bereits mit einfachen Mitteln lässt sich die Mückenpopulation deutlich verringern.

Bitte beachten Sie von April bis Oktober folgende Maßnahmen:

Vermeiden Sie stehendes Wasser in Gefäßen wie: Regentonnen, Gießkannen, Untersetzer, Vogeltränken, Übertöpfen, verstopfte Regenrinnen, Hofgullys, hohle Zaunpfähle etc.

Leeren Sie wassergefüllte Gefäße einmal pro Woche vollständig

Lagern oder decken Sie Behältnisse ab, z. B. mit engmaschigem Moskitonetz

Behandeln Sie nicht vermeidbare Brutstätten alle 14 Tage mit Bti-Tabletten

Warum die Bekämpfung so wichtig ist

Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien, hat sich aber durch den globalen Reise- und Warenverkehr weltweit ausgebreitet – begünstigt durch die immer milderen Temperaturen auch in Deutschland. Besonders Regionen wie die Oberrheinebene bieten günstige Lebensbedingungen.

Wird die Tigermücke nicht bekämpft, kann sie sich stark vermehren und zur Belästigung sowie einem potenziellen Gesundheitsrisiko werden – auch wenn aktuell keine Krankheitserreger in der Region verbreitet sind. Die Übertragung ist jedoch durch infizierte Reiserückkehrende jederzeit möglich.

Die Kreisstadt Groß-Gerau ruft daher alle Bürgerinnen und Bürger eindringlich zur aktiven Mithilfe auf. Gemeinsam können wir verhindern, dass sich die Tigermücke dauerhaft im Stadtgebiet etabliert.

Weitere Informationen sowie Bti-Tabletten erhält man bei der Stadtverwaltung Groß-Gerau am Infoschalter (Am Marktplatz 1). Als Ansprechpartner für Fragen steht Roland Richter aus dem Amt für Straßen, Verkehr und Umwelt, Sachgebiet Grünflächen und Umwelt unter Telefon 06152 – 716 6 705 oder per Mail roland.richter@gross-gerau.de zur Verfügung.

(Text: PM Kreisstadt Groß-Gerau)