Die erste aktive Phase der Bürgerbeteiligung an der Frankfurter Hauptwache hat im Sommer und Herbst 2024 stattgefunden und wurde nun erfolgreich abgeschlossen. Die gesammelten Ergebnisse wurden anschließend in der dreiteiligen Workshopreihe Wintersalons des Stadtplanungsamts mit Anliegerinnen und Anliegern, Vertreterinnen und Vertretern der Stadtgesellschaft und städtischen Fachstellen gemeinsam ausgewertet und weiterentwickelt. Ziel der drei Wintersalons war es, ein Leitbild für die künftige Ausgestaltung des Platzes zu entwickeln und in diesem Zusammenhang erste mögliche Maßnahmen zu erarbeiten.
Der erste Wintersalon fand am Donnerstag, 6. Februar, mit rund 40 Teilnehmenden statt, die erste Anforderungen zur Zukunft des Platzes formulierten. Bei der Platzfläche handelt es sich um das Dach des unterirdischen Bahnhofsgebäudes der Hauptwache. Es besteht daher eine enge Verbindung von Oberflächengestaltung und unterirdischer Sanierung. Beispielsweise müssen künftige Aufbauten auf dem Platz mit der Statik des unterirdischen Gebäudes abgeglichen werden.
Sanierung des unterirdischen Gebäudes im laufenden Betrieb zentrale Herausforderung
Der zweite Wintersalon am Montag, 24. Februar, diente dem weiteren vertiefenden Austausch im gleichen Rahmen. Die Teilnehmenden versetzten sich in die Perspektiven verschiedener Nutzergruppen und diskutierten zentrale Anforderungen an eine zukunftsfähige Hauptwache. Es wurde deutlich, dass die Sanierung des unterirdischen Gebäudes im laufenden Betrieb mit den damit verbundenen Auswirkungen auf die oberirdische Platzfläche durch Baustelleneinrichtungsflächen, Lagerflächen und weitere Einschränkungen eine zentrale Herausforderung darstellt.
Beim dritten und letzten Wintersalon kamen am Montag, 31. März, erneut die rund 40 engagierten Teilnehmenden im Dialogmuseum an der Hauptwache zusammen, um sich zu den nächsten Schritten auszutauschen. Nachdem der seit dem zweiten Wintersalon geschärfte zukünftige Charakter der Hauptwache vorgestellt wurde, widmeten sich die Teilnehmenden der Frage: Wie kommen wir dahin? An Workshoptischen wurden Bausteine und Ideen für Mindestanforderungen und angestrebte Zukunftsqualitäten erarbeitet. Als Mindestqualitäten sind hierbei zwingend erforderliche Maßnahmen wie Sauberkeit und Sicherheit sowie Toilettenanlagen zu verstehen.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es eine Talkrunde mit Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert, Planungsdezernent Marcus Gwechenberger und Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez. In der Runde wurden die bisher erarbeiteten Ergebnisse gemeinsam reflektiert. Die Dezernenten stimmten dem bisher entwickelten Charakter in seinen Grundzügen zu und gaben Anregungen zur weiteren Schärfung. Sie bedankten sich für die erarbeiteten Ideen und für das aktive Mitwirken der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse ausgewertet und der Öffentlichkeit präsentiert. Ab Frühjahr oder Sommer sind weitere Dialogformate sowie Veranstaltungen zum Erkunden, Erleben und Mitgestalten der Hauptwache geplant.
Darum gibt es eine Beteiligung für die Hauptwache
Die Bedeutung der Platzfläche an der Hauptwache als zentraler Ort der Stadt hat in den vergangenen Jahren vermehrt Aufmerksamkeit erlangt. Der Wunsch nach einer Aufwertung und Umgestaltung ist sowohl in der Politik als auch in der Zivilgesellschaft deutlich spürbar. Mit dem Beteiligungsprozess „HauptwacheZukunft“ soll gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie verschiedenen Akteurinnen und Akteuren der Stadtgesellschaft ein Leitbild entwickelt werden, an dem sich die Planung zur zukünftigen Umgestaltung der Platzfläche ausrichten kann. Ziel des Beteiligungsprozesses ist es, den zukünftigen Charakter der Hauptwache zu formulieren.
Für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Planung ist eine gemeinsame und klare Linie unerlässlich. Was bedeutet die Hauptwache für Frankfurt heute und in Zukunft? Welche Maßnahmen sind erforderlich, damit der Ort seiner Bedeutung gerecht wird? Die Erneuerung der Hauptwache ist eine Großmaßnahme, bestehend aus der Sanierung der unterirdischen Gebäudetechnikanlagen und der Erneuerung der oberirdischen Platzfläche. Beides ist eng miteinander verknüpft und muss zusammen gedacht und geplant werden. Für die Durchführung dieses Prozesses hat das Stadtplanungsamt das Beteiligungsbüro Studio|Stadt|Region (SSR) beauftragt.
Weitere Informationen und aktuelle Termine finden sich unter #Hauptwache Zukunft – Frankfurt fragt mich.
(Text: PM Stadt Frankfurt)