Am 04. April 2025 trafen sich viele Mitglieder der Laienspielgruppe Leeheim e.V., um im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung auf das vergangene Jahr zurückzublicken.
In dem Jahresbericht des 1. Vorsitzenden Jochen Heddäus und dem Bericht über die Kinder- und Jugendarbeit von Melanie Kind wurden den Anwesenden schnell klar, dass der Leeheimer Theaterverein im Jahr 2024 äußerst aktiv und erfolgreich war. Die beiden berichteten von den sehr gut besuchten Theateraufführungen aller drei Sparten (Kinder / Jugend / Erwachsene). Ein besonderes Highlight sei dabei die Teilnahme des Jugendspielclubs Xperience Room bei den Darmstädter Schultheatertagen, ausgerichtet vom Staatstheater Darmstadt und der Freien Szene Darmstadt e.V., gewesen. Stolz sei man aber auch darauf, dass die Laienspielgruppe immer wieder gerne angefragt würde, einen Sketch auf Feiern und Veranstaltungen zu spielen. So bereichere man das ganze Jahr über auf vielfältige Art und Weise das kulturelle Leben in Riedstadt und darüberhinaus. Mindestens genauso stolz sei man auf die aktive Jugend im Verein. Diese bewies 2024 nicht nur außerordentliches Schauspiel auf der Bühne sondern auch großes soziales Engagement abseits des Scheinwerferlichtes. So beteiligte sich der Jugendspielclub Xperience Room lautstark an der Kundgebung „Nie wieder ist jetzt! Riedstadt setzt Zeichen gegen Faschismus und für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte“ auf dem Goddelauer Rathausplatz und organisierte eine Spendenaktion von Hilfsgütern für Ukrainische Binnenflüchtlinge und Soldaten, die dem Hilfswek SamariterDienst e.V. zu Gute kam. Doch nicht nur dem Theaterpublikum würden tolle Angebote gemacht, sondern der Vorstand sorge auch immer wieder für schöne Aktionen für die eigenen Mitglieder. So organisierte man im Sommer eine Bootsfahrt mit anschließender Grillfeier, einen Besuch der Familienoper „Der kleine Prinz“ im Staatstheater Darmstadt, für den Jugendclub ein Probenwochende im Kloster Höchst im Odenwald und eine gemütliche Weihnachtsfeier für die Kinder und Jugendlichen.
Zusammenfassend könne man festhalten, dass die Laienspielgruppe Leeheim e.V. mit ihren drei Sparten das ganze Jahr über ein qualitativ hochwertiges Angebot für alle Altersgruppen schaffe und immer wieder Stücke aus verschiedenen Genres spiele. Dass ein Theaterverein, in dem alle ehrenamtlich arbeiten, generationsübergreifend wirke, sei sicherlich ein großes Alleinstellungsmerkmal im Umkreis von Riedstadt.
Im Jahresbericht der Kassenwartin Ellen Wiesenäcker wurde gleichzeitig deutlich, dass die finanzielle Lage des kleinen Vereins Anlass biete, sich Sorgen zu machen. Die Inflation, fehlende Vereinsförderung und schwierige Rahmenbedingungen in der Heinrich-Bonn-Halle machten es zunehmend schwieriger, Theateraufführungen finanziell tragen und den Theaterbetrieb am Laufen halten zu können. Vor allem die mittlerweile immensen Kosten für die professionelle Licht- und Tontechnik sei einer der größten Knackpunkte. Aber auch für die Ausstattung der Inszenierungen müsse immer wieder Geld in die Hand genommen werden. Deutlich wurde, dass sich der Vorstand und die Mitglieder zukünftig ernsthafte Gedanken machen müssten, wie die Laienspielgruppe Leeheim e.V. finanziell auf einen bessere Zweig kommen kann. Dazu kämen auch personelle Ressourcen, die immer weniger würden. Die ehrenamtliche Arbeit, die letztlich hinter allen Angeboten und Aufführungen stecke, müsse von immer weniger Schultern gestemmt werden. Auch diese Entwicklung müsse dringend verändert werden.
Im Anschluss an die Berichte fanden noch die Vorstandswahlen statt. Wiedergewählt wurden Jochen Heddäus (1. Vorsitzender), Ellen Wiesenäcker (Kassenwartin) und Melanie Kind (Schriftführerin). Alle drei seien schon seit über 15 Jahren im Amt. Neu in das Amt des 2. Vorsitzenden wurde Patrick Fiederer gewählt, da sich seine Vorgängerin Ingrid Kronawitter aus persönlichen Gründen nicht mehr aufstellen ließ. Das Amt Jugendvertretung bleibe bis auf Weiteres unbesetzt.
Der letzte Tagesordnungspunkt war eine Abstimmung über umfassende Änderungen der Vereinssatzung. Jochen Heddäus begründete dies damit, dass mit einer Neufassung der Satzung der Vorstand zukünftig breiter aufgestellt werden soll, dass die Mitgliederrechte gestärkt werden sollen und dass die Satzung formell und sprachlich eine Überarbeitung bedarf. Die Änderungen wurden einstimmig beschlossen.
Nun blicke die Laienspielgruppe Leeheim e.V. auf ein spannendes Jahr: Während an neuen Theaterproduktionen und -projekten bereits fleißig gearbeitet würde, müssten auch die Herausforderungen tatkräftig angegangen werden. Denn Kultur ist immens wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft, für die Demokratie, für die Verwirklichung von Inklusion, Chancengleichkeit und Vielfalt. Für alle Generationen! Und daher lohnt es sich, für sie zu kämpfen!
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