Frankfurt: Projektstart zur Koordination kommunaler Entwicklungspolitik

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Die neue Koordinatorin für Kommunale Entwicklungspolitik Tamara Moumna und Stadtkämmerer Dr. Bastian Bergerhoff arbeiten gemeinsam am Schwerpunktthema faire und nachhaltige Beschaffung. (Foto: Bernd Georg)

Die Stadt Frankfurt am Main hat zum Jahresbeginn 2025 die neue Stelle der Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik eingerichtet. Die Stelle wird gefördert von Engagement Global gGmbH mit ihrer Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt“ mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

„Mit der Koordinationsstelle Kommunale Entwicklungspolitik setzen wir unser Schwerpunktthema faire und nachhaltige Beschaffung gezielt um. Damit Steuergelder nicht für Menschenrechtsverletzungen und Ausbeutung in Ländern des Globalen Südens ausgegeben werden. Dafür braucht es Sensibilisierung, Unterstützung und auch ein bisschen Mut, neue Wege zu gehen“, erläutert Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff als zuständiger Dezernent für die Stadtkämmerei und den zentralen Einkauf von Allgemeinbedarf für die Stadtverwaltung. „Die Koordination kommunaler Entwicklungspolitik ist eine wunderbare Ergänzung zu unserer Koordinierungsstelle Fairtrade; sie arbeitet aber vor allem in die Verwaltung hinein. Viele Mitarbeiter:innen sagen: Wir wollen nachhaltig und fair einkaufen. Diese Rückmeldungen bekomme ich als Personaldezernent regelmäßig. Der Wille in der Verwaltung ist eindeutig vorhanden.“

“Gedanken von Fairness und Nachhaltigkeit in die Stadtverwaltung hineintragen und dort verankern”

Als Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik startete Tamara Moumna Anfang Januar im Zentraleinkauf der Stadtkämmerei. „Ziel der Projektstelle ist es, die Gedanken von Fairness und Nachhaltigkeit in die Stadtverwaltung hineinzutragen und dort zu verankern. Wir möchten alle Mitarbeiter:innen dabei unterstützen, soziale und faire Kriterien im Einkauf in den Vordergrund zu stellen und dabei die gesamte Lieferkette in den Blick zu nehmen“, umreißt die neue städtische Mitarbeiterin ihre Aufgaben.

Die Meilensteine des Projekts sind klar formuliert: Bestandsaufnahme, Monitoring, Schulungen und Handlungsleitfäden zu fairer und nachhaltiger Beschaffung. Eine Aufgabe ist Tamara Moumna besonders wichtig: ein offenes Ohr für alle Fragen und komplexe Sachverhalte zu haben. Sie berät ihre Kolleginnen und Kollegen gerne. Ihr Angebot richtet sich an alle, die Nachhaltigkeitsstandards stärker berücksichtigen wollen. „Von der Sachbearbeiterin, die für eine Bewirtung Kaffee einkauft, bis hin zur Führungskraft, die die Vergabeverantwortung für Großaufträge hat, können alle mit ihren Fragen auf mich zukommen.“

Die Stelle der Koordination für kommunale Entwicklungspolitik wurde auf einen Beschluss des Magistrats der Stadt Frankfurt eingerichtet und läuft bis Dezember 2026. Sie ist eingebettet in ein bundesweites kommunales Förderprogramm, das Personalstellen für kommunale Entwicklungspolitik fördert. Die Themenschwerpunkte setzen die jeweiligen Kommunen selbst. Die Stadt Frankfurt am Main trägt mit dieser Stelle auf lokaler Ebene zur Umsetzung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bei, den Sustainable Development Goals oder auch SDGs.

(Text: PM Stadt Frankfurt)