Der hybride Bauantrag startet in Wiesbaden

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Um den Aufwand für die Kundinnen und Kunden zu reduzieren, hat die Bauaufsicht das „hybride Bauantragsverfahren“ eingeführt. (Foto: Stadt Wiesbaden)

„Die Wiesbadener Bauaufsicht geht den nächsten großen Schritt zur vollständigen Digitalisierung des Bauantragsverfahrens“, erklärt Baudezernent Andreas Kowol. „Groß deshalb, weil der Bauantrag die zentrale Dienstleistung dieser Behörde ist und entsprechend viele Menschen hiervon profitieren.“

Bislang mussten die für ein Bauvorhaben notwendigen Unterlagen in mehrfacher Ausfertigung unterschrieben und in Papierform bei der Bauaufsicht eingereicht werden. Bei großen Objekten können schnell mehrere Kartons voller Unterlagen zusammenkommen, die teilweise mit Kleintransportern angeliefert werden mussten. Um den Aufwand für die Kundinnen und Kunden zu reduzieren, hat die Bauaufsicht das „hybride Bauantragsverfahren“ eingeführt.

Nun können die Antragsunterlagen nur noch in einfacher Papierausfertigung und zusätzlich als PDF-Dokument eingereicht werden. Amtsleiterin Sandra Matzenauer erläutert: „Der Hauptvorteil, der durch diesen Zwischenschritt erzielt wird, ist die Beschleunigung des Antragsverfahrens, da andere städtische Ämter nun auch digital beteiligt würden. Auch sparen wir bei Papier und Transport, das seien willkommene Effekte, die wir sehr begrüßen. Der Bescheid selbst wird aber nach wie vor noch in Papierform ergehen.“

Nähere Informationen findet man auf der Homepage der Bauaufsicht:
https://www1.wiesbaden.de/microsites/bauaufsicht/neues/hybrider-bauantrag.php

Parallel zum hybriden Bauantragsverfahren wird auch die Erprobung des volldigitalen Antragsverfahrens, also der digitalen Einreichung, Beteiligung und Bescheidung der Antragsunterlagen, ausgeweitet. Bislang haben fünf Architekturbüros an diesem Verfahren teilgenommen. Nun hat die Bauaufsicht die Anzahl der Büros, die das Verfahren im Echtbetrieb nutzen, auf 15 erhöht, um weitere Erfahrungen im Verfahrensablauf zu sammeln.

Ergänzt wird das Angebot nun auch durch die „Digitale Beratungsmappe“. Mit ihr stellt die Bauaufsicht alle für die Bebauung des Grundstücks relevanten Unterlagen und Karten zur Verfügung.

„Die Wiesbadener Bauaufsicht gehörte im Bereich der Digitalisierung hessenweit schon zur Spitzengruppe und hat diese Position mit den neuen digitalen Angeboten weiter gefestigt“, zeigt sich Stadtrat Kowol zufrieden.

(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)