2,5 Millionen Euro Energiesparrekord in Frankfurt

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Die Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen nebst ihren Lehrern bei der Übergabe der Klimaschutz-Zertifikate Die Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen nebst ihren Lehrern bei der Übergabe der Klimaschutz-Zertifikate (Foto: Umweltlernen in Frankfurt)

Bildungsdezernentin Weber ehrt Frankfurter Schulen für ihr vorbildliches Klimaschutz-Engagement

Frankfurter Energiespar-Schulen setzen Maßstäbe. Im Jahr 2023 haben die Projektschulen des Frankfurter Energiespar-Programms einen bemerkenswerten Erfolg erzielt: Sie konnten die Energiekosten so stark senken wie nie zuvor in der 26-jährigen Geschichte des Programms. Dank ihres außergewöhnlichen Engagements haben sie ihren Energie- und Wasserverbrauch signifikant reduziert, was zu einer Einsparung von rund 3400 Tonnen CO2-Emissionen und Kosten von nahezu 2,5 Millionen Euro geführt hat. Damit dienen die Frankfurter Schulen als inspirierendes Vorbild für alle Frankfurterinnen und Frankfurter.

Unter dem Motto „Energie sparen – Budget steigern“ engagieren sich mittlerweile fast 100 Schulen im Zuge des Programms „Erfolgsbeteiligung für Energie- und Wassereinsparungen bei Nutzung und Betrieb“ aktiv für den Schutz von Ressourcen und Klima. Unterstützung erhalten sie vom Energiemanagement des Amts für Bau und Immobilien sowie vom Verein Umweltlernen in Frankfurt im Auftrag des Stadtschulamts.

„Energie-Teams“ in Programm-Schulen aktiv

In den Programm-Schulen sind „Energie-Teams“ aktiv, die die Projektarbeit vorantreiben. Diese Teams setzen sich in der Regel aus Schulhausverwaltungen, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften zusammen. Basierend auf einem „Energierundgang“ durch das Schulgebäude wird ein Plan zur Reduzierung des energiebedingten Verbrauchs entwickelt und in der Schulgemeinde umgesetzt. Umweltlernen in Frankfurt bildet Schülerinnen und Schüler zu „Energiedetektiven“ aus, die mit Messgeräten ihre Klassenräume und das Schulgebäude erkunden, nach Energielecks und Einsparpotentialen bei Strom, Heizung und Wasser suchen und ihre Mitschülern zum Einsparen von Energie motivieren. So werden die Schulkinder aktiv in das schulinterne Energiemanagement eingebunden.

Beispiele für bewährte Praktiken im Schulalltag, die den verantwortungsvollen Umgang mit Energie fördern, sind das Stoßlüften bei abgedrehtem Heizkörper, der Einsatz von ausschaltbaren Steckerleisten zur Vermeidung von Stand-by-Verbrauch und Aufkleber für Lichtschalter mit der Frage „Licht ausgeschaltet?“.

Mit ihrem Engagement waren die Frankfurter Energiesparschulen im Jahr 2023 sehr erfolgreich: Sie konnten ihre CO2-Emmission um knapp 3400 Tonnen reduzieren und durch die verringerten Energie- und Wasserkosten 2,5 Millionen Euro einsparen.

Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, gratuliert den Vertreterinnen und Vertretern der Frankfurter Energiesparschulen zu diesem Erfolg. „Klimaschutz wirkt sich auch positiv aufs Lernklima aus“, stellt Weber fest und verweist auf vielfältige Bildungsangebote, die an den Energiesparschulen stattfinden. „Nachhaltigkeit, Partizipation und Demokratiefähigkeit gehen dabei Hand in Hand. Unser Ziel ist es nicht nur, Kinder und Jugendliche zum verantwortungsbewussten Verbrauch zu bewegen. Vielmehr wollen wir die Fähigkeit vermitteln, nach zukunftsfähigen Alternativen zu gewohnten Mustern in Lebensstil und Alltagshandeln zu suchen. Das betrifft nicht nur unseren Energieverbrauch oder Fragen des Konsums, sondern auch eine politische Teilhabe. So kann Schule mithelfen, Zukunft zu gestalten“, betont die Dezernentin.

Das pädagogische Angebot von Umweltlernen in Frankfurt im Rahmen des Energiesparprogramms reicht von den „Energiespardetektiven“ und der Lernwerkstatt „Strom“ für die Grundschule bis zur Lernwerkstatt „Energie schlau nutzen“ oder Projektwochen zu nachhaltiger Entwicklung für weiterführende Schulen. Auch das jährliche Solarrennen Frankfurt/Rhein-Main, das auch 2025 wieder auf dem Römerberg stattfindet und vom Klimareferat der Stadt Frankfurt gefördert wird, gehört zu den Angeboten.

Die Schulhausverwalterinnen und -verwalter der Schulen im Energiesparprogramm sorgen gemeinsam mit der Abteilung Energiemanagement des Amts für Bau und Immobilien (ABI) für die technische Umsetzung zum Energiesparen in Schulgebäuden: Sie optimieren die Heizungseinstellungen, regeln die Lüftungsanlagen bedarfsgerecht und melden technische Probleme und Vorschläge für Optimierungen an das ABI.

„Energiecoach“ unterstützt sie bei „Energierundgängen“ durch das Schulgebäude

Den Schulhausverwaltungen ist auch ein „Energiecoach“ von Umweltlernen in Frankfurt zur Seite gestellt. Er unterstützt sie bei „Energierundgängen“ durch das Schulgebäude, analysiert die Gesamtsituation und gibt wertvolle Tipps zu Einsparmöglichkeiten. Eine pädagogische Fachkraft komplettiert das Energiesparteam bei Umweltlernen in Frankfurt mit Workshops Bildungsangeboten und Unterstützung der Schulen bei der Durchführung von Projektwochen und Aktionstagen rund um das Thema Energiesparen. Im Austausch und Verbund der verschiedenen Akteure des Energiesparprogramms werden die Einsparpotentiale durch Nutzerinnen und Nutzer und den Betrieb des Schulgebäudes möglichst voll ausgeschöpft.

Die erzielten Einsparungen kommen zur Hälfte den Schulen und Energiebeauftragten zugute – zu 25 Prozent geht die eingesparte Summe auf das Schulbudget, zu 25 Prozent an die Schulhausverwaltung. Die andere Hälfte der Einsparsumme wird vom ABI in bauliche und technische Maßnahmen zur energetischen Sanierung investiert.

Für ihre engagierte Arbeit bekommen die Energiesparschulen von Bildungsdezernentin Weber und dem Abteilungsleiter Energiemanagement Mathias Linder ein symbolisches Klimaschutz-Zertifikat überreicht.

Weitere Informationen zum Energiesparprogramm an Frankfurter Schulen finden sich unter umweltlernen-frankfurt.de/Energie und energiemanagement.stadt-frankfurt.de im Menüpunkt „Erfolgsbeteiligung Nutzung und Betrieb“.

(Text: PM Stadt Frankfurt)