Zehn neue Wasserstoffbusse: ICB baut Busflotte aus

236
Mit 10 neuen Wasserstoffbussen des Typs Solaris Urbino 12 hydrogen baut die ICB ihre E-Busflotte aus. Bild: ICB 2024
Mit 10 neuen Wasserstoffbussen des Typs Solaris Urbino 12 hydrogen baut die ICB ihre E-Busflotte aus. Bild: ICB 2024

Die In-der-City-Bus GmbH (ICB) hat in den vergangenen Wochen zehn weitere Solo-Wasserstoffbusse des polnischen Herstellers Solaris in Betrieb genommen.

Diese zweite Linienelektrifizierung mit Wasserstoffbussen wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Zuge der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe für Busse im Personenverkehr mit insgesamt 2,88 Millionen Euro gefördert. Diese Förderung ermöglicht es der ICB, die höheren Anschaffungskosten der umweltfreundlichen Technologie zu tragen. Insgesamt hat die ICB 6,4 Millionen Euro investiert.

Erfolgreiche Testphase und positive Erfahrungen im regulären Betrieb 

Es handelt sich um das Modell Urbino 12 hydrogen, von dem seit 2022 bereits 13 Busse auf der Linie M36 unterwegs sind.  Nach einer intensiven Testphase sind die neuen Fahrzeuge seit einigen Wochen auf der Linie 64 im Regelbetrieb.

Die garantierte Reichweite von mindestens 350 Kilometern pro Tankfüllung wird zuverlässig erreicht. Insgesamt überzeugt die Betriebsstabilität der Busse. Die Betankung erfolgt an der betriebseigenen Wasserstofftankstelle, die im Mai 2024 eröffnet wurde. Hier werden die Busse in weniger als 15 Minuten betankt und sind sofort wieder einsatzbereit – ein wesentlicher Vorteil der Wasserstofftechnologie gegenüber Batteriebussen, die mehrere Stunden am Stromnetz aufgeladen werden müssen. Die Kombination aus moderner Tankstelleninfrastruktur und leistungsfähiger Wasserstoffflotte macht die ICB zum Vorreiter für emissionsfreie Mobilität in Deutschland.

Reduktion von Treibhausgasen und weitere Vorteile

Durch den Einsatz der neuen Wasserstoffbusse wird die innerstädtische Linie 64, auf der täglich eine hohe Kilometerleistung erbracht wird, komplett emissionsfrei betrieben. Dies führt zu einer jährlichen Einsparung von 640 Tonnen Kohlendioxid (CO₂) und rund 8,4 Tonnen Stickoxiden (NOₓ). Neben der Emissionsfreiheit punkten die Busse auch durch ihre Geräuscharmut, was das Stadtklima in Frankfurt zusätzlich verbessert.

Förderung und Ausblick

Das Projekt wird im Zuge der zur Förderung alternativer Antriebe für Busse im Personenverkehr mit insgesamt 2,88 Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau – und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW koordiniert und vom Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Die ICB plant, in den kommenden Jahren weitere Wasserstoffbusse zu beschaffen und ihre Flotte kontinuierlich auf emissionsfreie Antriebe umzustellen, um die Mobilitätswende in Frankfurt aktiv mitzugestalten.

Die nächsten Wasserstoffbusse sind bereits bestellt und sollen im Sommer 2025 auf der stark frequentierten Metrobuslinie M32 eingesetzt werden. Mit der neuen Wasserstoffbuscharge werden 18 Meter lange Gelenkbusse in den Fuhrpark der ICB integriert. Damit wird die ICB deutschlandweit eines der ersten Unternehmen sein, das H2-Gelenkbusse einsetzt.

Die Wasserstoffbusflotte der ICB zählt mit derzeit 23 Fahrzeugen und ab 2025 mit 32 Fahrzeugen zu den größten Wasserstoffflotten bundesweit.
(Text: PM Stadt Frankfurt am Main)