Warnstreik bei Continental in Babenhausen

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Beschäftigte fordern gerechtes Tarifangebot

Babenhausen (PM) Über 400 Beschäftigte bei Continental Babenhausen legten heute (30.10.24) die Arbeit nieder, um ihre Forderung nach einer angemessenen Lohnerhöhung von 7 Prozent zu bekräftigen. Der Warnstreik richtet sich an die Arbeitgeberverbände, die in der zweiten Verhandlungsrunde der Mittelgruppe ein Angebot vorlegten, das von den Beschäftigten als „bodenlose Frechheit“ empfunden wird. „Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten sind 1,7 Prozent ab Juli 2025 inakzeptabel,“ betonte Hermann Janssen, Leiter des Vertrauenskörpers. „Unsere Forderungen sind dringend und gerecht!“

Auch Yilmaz Efe, Betriebsrat, zeigte sich entschlossen: „Unsere harte Arbeit verdient eine entsprechende Anerkennung – dieses Angebot ignoriert völlig die Lebensrealität der Beschäftigten.“ Der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Darmstadt, Tom Kehrbaum, bekräftigte: „Das Signal aus Babenhausen ist klar. Die Arbeitgeberverbände müssen ein respektables Angebot vorlegen – andernfalls sehen wir uns bald wieder vor den Werkstoren!“ Die Jugend, vertreten durch den IG Metall Jugendsekretär Joshua Seeger, brachte lautstark ihre Forderung nach 170 Euro mehr pro Monat ein. „Die Jugend darf in dieser Tarifrunde nicht vergessen werden,“ so Seeger. „Steigende Mieten und Lebenshaltungskosten lassen uns kaum Luft zum Atmen. Wir brauchen eine Zukunftsperspektive!“ Dieser Warnstreik ist Teil einer bundesweiten Bewegung der IG Metall für faire Arbeitsbedingungen. Die Botschaft aus Babenhausen ist deutlich: Ohne ein besseres Angebot wird es weitere Aktionen geben.

(Text und Fotos: IGM)