Eine betrügerische Handwerkerkolonne war am Montag (30.) im Bad Homburger Stadtteil Ober-Eschbach unterwegs.
Gegen 11.30 Uhr klingelten die Handwerker bei der Bewohnerin eines Hauses in der Kalbacher Straße. Sie boten ihr an, das Dach ihres Carports zu einem Festpreis zu reparieren. Als die Arbeiten bereits im Gange waren, verlangten die Handwerker plötzlich 1.000 Euro mehr als veranschlagt und bestanden auf sofortige Bargeldzahlung. Dazu setzten sie ihr Opfer fortwährend unter Druck und fuhren mit ihr zum nächsten Geldautomaten, wo sie die geforderte Summe abhob und den Männern übergab. Diese brachen kurz darauf ihre Arbeit ab und hinterließen eine Baustelle, auf der sie mehr Schaden anrichteten, als sie reparierten.
Bei dem Anführer der Handwerkertruppe handelte es sich um einen 40 bis 45 Jahre alten Mann. Er war etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß und leicht korpulent. Er hatte schwarze Haare und einen Vollbart. Seine beiden Begleiter waren 30 bis 33 Jahre alt und 1,70 bis 1,75 Meter groß. Sie hatten dunkle Haare und eine schlanke Figur. Alle sprachen miteinander in einer osteuropäischen Sprache, die die Bewohnerin nicht zuordnen konnte. Nach der Tat flüchteten sie mit einem dunkelblauen Mercedes Kastenwagen älteren Baujahres.
Die Polizei rät: “Haustürgeschäfte bergen oft verschiedene Risiken. Vermeintliche Schnäppchen locken potentielle Kundinnen und Kunden, die im Nachhinein feststellen müssen, dass die versprochenen Arbeiten nicht fachgerecht oder gar nicht ausgeführt wurden und wenn, dann zu einem viel höheren Preis als vereinbart. Prüfen Sie das Unternehmen gründlich, bevor Sie die Arbeit in Auftrag geben. Holen Sie mehrere Angebote ein, halten Sie alle Vereinbarungen vertraglich fest und lassen Sie sich vor allem nicht unter Druck setzen! Wer bei Ihnen klingelt und Arbeiten anbietet, die nur sofort und gegen direkte Barzahlung ausgeführt werden können, führt selten Gutes im Schilde. Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei, insbesondere wenn Sie an der Haustür gezwungen werden, eine viel zu hohe Rechnung direkt zu bezahlen!”
(Text: PM PP Westhessen)