Sterne des Sports leuchten für die Sportfreunde Rodgau

135
Große Freude bei den Sportfreunden Rodgau. Unter 47 Beiträgen zum Wettbewerb „Sterne des Sports 2024“ konnte das Projekt "Ein Verein baut sich sein neues Zuhause" den ersten Platz im Einzugsbereich der Frankfurter Volksbank erreichen. (Foto: Sportfreunde Rodgau)

Große Freude bei den Sportfreunden Rodgau. Unter 47 Beiträgen zum Wettbewerb „Sterne des Sports 2024“ konnte das Projekt “Ein Verein baut sich sein neues Zuhause” den ersten Platz im Einzugsbereich der Frankfurter Volksbank erreichen.

Dieser Sportpreis geht dabei nicht an die Schnellsten oder Stärksten. Der Wettbewerb „Sterne des Sports“ ist eine Initiative des Deutschen Olympischen Sportbundes e.V. (DOSB) und der Volksbanken Raiffeisenbanken in Deutschland. Mit dem Wettbewerb wird das gesellschaftspolitisch wirksame Leistungsspektrum von Sportvereinen und deren besonderes ehrenamtliches Engagement gewürdigt.

Bei den Einreichungen des diesjährigen Wettbewerbs war der Hallenbau der „EVO Sportfabrik“ in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zunächst lag das Engagement des Vereins in der Beschaffung der Mittel für dieses große Bauprojekt. Die öffentlichen Zuschüsse waren gut, aber nur eine Basis von etwa einem Siebtel des Finanzbedarfes. Zusätzlich mussten Bankkredite aufgenommen werden. Bei einem Bau für gemeinnützige Zwecke müssen die Kreditgeber schon genau hinschauen. Hier kam es auf das zuvor erwirtschaftete Eigenkapital an. Insbesondere aber auch auf einen gewaltigen Anteil Eigenleistung. Der Holzbau startete in Zeiten stark ansteigender Kosten. Da tat sich noch eine Finanzlücke auf. Der Verein sammelte hierzu über die Plattform XAVIN weitere Investoren, die insbesondere unter den eigenen Vereinsmitgliedern gefunden wurden. Hier kam, ergänzt von Spenden, eine beachtliche Summe zusammen. Nicht zuletzt traten Vorstandsmitglieder mit Bürgschaften ein und eine ganze Reihe Sponsoren konnten gewonnen werden.

Die Eigenleistung wurde dann zu einem lang andauernden und umfassenden Werk. Viele Handwerker des Vereins arbeiteten zusammen mit einer großen Zahl von Helferinnen und Helfern an zahlreichen Gewerken. Der gesamte Prozess wurde der Jury in einem Video Clip präsentiert.

Das Ergebnis steht nun für alle sichtbar da. Eine Halle mit vielen Räumen, die den heutigen Ansprüchen für den Sportbetrieb entsprechen, wird von einer ständig wachsenden Zahl von Mitgliedern genutzt. Im Rehasport konnte das Angebot ausgebaut werden, für viele die Möglichkeit zur Wiedererlangung ihrer Gesundheit. Für kulturelle Zwecke wird die Halle nicht nur in der Fastnacht genutzt. Mehr als 300 Kinder erlebten eindrucksvolle Tage im Ferienzirkus, in der Musicalwoche oder beim aktiven und integrativen Weihnachtsfest. Die Sporthalle ist für das Gemeinwesen der Stadt Rodgau ein wichtiger, gesellschaftspolitischer Beitrag.

Einen weiteren Stern erhielten die Sportfreunde für das Projekt „Die andere Weihnachtsfeier – aktiv und integrativ“. Im Rahmen des Konzeptes „Kinder stark machen“ hat die Kinderschutzbeauftragte Hannah Sahm zusammen mit einem Team und vielen Helferinnen und Helfern 150 Kinder zu einer Weihnachtsfeier in die Evo Sportfabrik eingeladen. In vielen Workshops wurden Mädchen und Jungen einen Tag lang Möglichkeiten gegeben, Sportarten und kreatives Wirken kennenzulernen und dabei aktiv zu werden. Zielgruppe waren Kinder, die aufgrund der sozialen Situation ihrer Familie oder durch Einschränkungen eher nicht mit Sportvereinen in Verbindung stehen. Um diese zu erreichen, war die Kooperation mit verschiedenen sozial engagierten Helfern in Rodgau sehr wertvoll.

Die Ehrung ist für alle Ehrenamtlichen im Verein eine Anerkennung und ein Ansporn für die weitere Arbeit. Mit großer Spannung wird nun der weitere Fortgang des Wettbewerbes erwartet, als nächstes die Entscheidung auf Landesebene im November.

(Text: PM Sportfreunde Rodgau)