Die Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden informiert zum Thema Behandlung gut- und bösartiger Dickdarmerkrankungen
Was sind Anzeichen für eine Erkrankung des Dickdarms?
Erste Anzeichen können relativ normal erscheinen, so dass viele Patienten Ihnen keine besondere Beachtung schenken. Gut- und bösartige Erkrankungen des Dickdarms können z.B. durch Veränderung des Stuhlgangs mit Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall, Blutbeimengung zum Stuhl oder Schmerzen im Bereich des Bauches auffällig werden. Viele Patienten bringen dies dann mit bekannten Hämorrhoiden oder der Nahrungsaufnahme („etwas Schlechtes gegessen“) in Verbindung.
Wie untersucht man den Dickdarm, ob eine Erkrankung vorliegt?
Bei Verdacht auf eine Dickdarmerkrankung sollte eine Untersuchung des Enddarms und des Dickdarms durch einen Spezialisten auf dem Gebiet der Gastroenterologie vorgenommen werden. Die Darmspiegelung ermöglicht eine sehr genaue Untersuchung, ob mögliche Probleme vorliegen. Gleichzeitig können während der Darmspiegelung Proben entnommen werden, so dass Vorstufen bösartiger Tumoren häufig schon durch die Darmspiegelung endgültig behandelt werden können.
Welche gutartigen Dickdarmerkrankungen werden operiert?
Vor dem Übergang des Dickdarms in den Mastdarm legt sich der Darm in eine S-förmige Kurve. Im Bereich dieses „Sigma“ kommt es zur Entstehung gutartiger Ausstülpungen so genannter Divertikel. Diese Divertikel können zu einer chronischen Entzündung des Dickdarms einer Sigmadivertikulitis führen. Bei Einengung des Darmquerschnitts, chronischen linksseitigen Unterbauchschmerzen oder Bildung größerer Eiteransammlungen in den Aufhängebändern des Sigmas besteht häufig eine Indikation zur Operation. Die Operation erfolgt heute minimal-invasiv über 4 kleine Schnitte. Hierdurch können die Patienten schnell aufstehen und benötigen nur wenig Schmerzmittel.
Wie werden bösartige Erkrankungen des Dick- und Mastdarms operiert?
Ebenso wie bei gutartigen Erkrankungen erfolgt die Operation heute möglichst minimal-invasiv. Ausnahmen sind sehr große Tumore, die schon in benachbarte Organe einwachsen. Während der Operation werden der Tumor und die dazu gehörenden Lymphknoten zusammen entnommen. Bei Sitz des Tumors im Bereich des unteren Mastdarms kann die Anlage eines künstlichen Darmausgangs für einen Zeitraum von 6 Wochen bis 3 Monaten notwendig sein, damit die Darmnähte optimal abheilen können. Die Ergebnisse der minimal-invasiven Operation sind in Bezug auf die Radikalität genauso gut, wie die offenen Operationen. Vorteile für den Patienten sind auch hier die viel geringere postoperative Belastung mit weniger Schmerzen, schnellerer Nahrungsaufnahme und viel besserer Beweglichkeit.
Wie geht es nach der Operation weiter?
Bei gutartigen Erkrankungen ist die Behandlung mit der Operation in den allermeisten Fällen abgeschlossen. Bei bösartigen Erkrankungen werden alle Patienten in einem so genannten Tumorboard besprochen, in dem alle Spezialisten, die an der Therapie beteiligt sind, eine Empfehlung für die weitere Behandlung aussprechen. Die Patienten erhalten dann teilweise eine Chemotherapie. Alle Patienten werden in eine sehr engmaschige und strukturierte Nachsorge mit regelmäßigen Nachuntersuchungen eingeschlossen.
(Text: PM Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden)
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… erschließt sich ihre Welt, indem sie viel Zeit in der Natur verbringt. Bei langen Fahrradtouren und schöne Wanderungen tankt sie Kraft. Lokale Themen sind ihre Welt. Sowohl in den Printprodukten als auch online informiert sie am liebsten über Polizeiberichte, Tiergeschichten und Umweltthemen. Absolute Lieblingsbeschäftigung in der Adventszeit: Plätzchen backen.
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