Eine begrenzte Zahl an Park-Möglichkeiten am Straßenrand, aber deutlich mehr Fahrzeuge unterwegs als noch vor einigen Jahren: Dieses Problem trifft fast alle Kommunen in Südhessen.
Etwas Entspannung in Sachen Parkraumdruck könnte entstehen, je mehr Fahrzeuge auf den privaten Grundstücken beziehungsweise in den eigenen Garagen abgestellt werden. Doch es muss nicht zwingend der mahnende Zeigefinger sein, der diesen offensichtlichen Zusammenhang wieder einmal ins Bewusstsein ruft.
Wie es viel charmanter geht, zeigt die „Garagenparken-Kampagne“, die die Stadt Mörfelden-Walldorf ins Leben gerufen hat. „Ich finde es gut, dass dieses Thema dort mit Humor und Augenzwinkern aufgegriffen wurde“, betont Bürgermeister Sebastian Bubenzer.
Die Idee für die Kampagne hatte Claudia Rügner, Referentin des Ersten Stadtrats von Mörfelden-Walldorf, gezeichnet wurden die Kampagnen-Motive von Kollege Stephan Neubacher. Dabei fokussieren die in Comic-Optik gehaltenen Bilder die in unterschiedlichen Jahreszeiten bestehenden Vorteile, das eigene Auto in der Garage zu parken.
So heizen sich die Fahrzeuge im Sommer weniger auf, im Winter gibt es keinen Anlass, die Windschutzscheiben freizukratzen und im Herbst stehen die Autos nicht im Regen. Das Frühlingsmotiv thematisiert eine Sache, die Autofahrer eigentlich das ganze Jahr beschäftigt: Wenn Vögel ihr Geschäft direkt über dem Auto verrichten, ist das weder optisch eine schöne Sache noch – bei längerem Ignorieren – eine optimale Sache für den Fahrzeuglack.
Dabei ist die Liste der Vorteile des „Garagenparkens“ tatsächlich lang – sowohl für die Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughalter, aber auch alle anderen Bürgerinnen und Bürger. So können Erstgenannte dank geringerer Witterungseinflüsse bestenfalls die Wartungskosten für das Auto senken und profitieren definitiv von einer geringeren Diebstahl- und Vandalismus-Gefahr.
Die Allgemeinheit freut sich über mehr öffentliche Parkplätze und profitiert gleichzeitig davon, dass Verkehrsstau durch einen geringeren Suchverkehr nach Parkplätzen reduziert wird. Schöner Nebeneffekt: Jedes Fahrzeug, das nicht am Straßenrand steht, kann im Ernstfall auch nicht bei Rettungseinsätzen von Feuerwehr oder Krankenwagen im Weg stehen.
„Angesichts dieser zahlreichen Vorteile mussten wir nicht lange überlegen, um uns dieser schönen Initiative aus Mörfelden-Walldorf anzuschließen“, erklärt Bubenzer. Dabei ist Alsbach-Hähnlein die erste Kommune, die der Idee aus Mörfelden-Walldorf gefolgt ist, aus der ortsgebundenen Perspektive auszubrechen und daraus ein Netzwerk zu bilden, um Bürgerinnen und Bürger für das Thema zu sensibilisieren. Mittlerweile haben sich Bensheim, Brechen, Büttelborn, Dreieich, Erzhausen, Heidenrod, Hochheim am Main, Pfungstadt, Wald-Michaelbach, Walluf, Weilrod und Weiterstadt angeschlossen.
Wer mehr über die Aktion erfahren möchte, findet die Plakatmotive nicht nur auf der Homepage der Gemeinde Alsbach-Hähnlein, sondern alle Details auch unter
https://www.moerfelden-walldorf.de/de/aktuelles/projekte/garagen-parken/.
(Text: PM Gemeinde Alsbach-Hähnlein)
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… erschließt sich ihre Welt, indem sie viel Zeit in der Natur verbringt. Bei langen Fahrradtouren und schöne Wanderungen tankt sie Kraft. Lokale Themen sind ihre Welt. Sowohl in den Printprodukten als auch online informiert sie am liebsten über Polizeiberichte, Tiergeschichten und Umweltthemen. Absolute Lieblingsbeschäftigung in der Adventszeit: Plätzchen backen.
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