Gesundheitsamt Frankfurt rät Südamerikareisenden zu verstärktem Mückenschutz

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Symbolbild Mücke (Foto: lksuperboy auf Pixabay)

Wer eine Reise nach Brasilien, Argentinien, Paraguay oder Bolivien plant, sollte an ausreichenden Mückenschutz denken. Denn in diesen südamerikanischen Ländern nehmen Infektionen mit Dengue zurzeit rasant zu. Das Dengue-Fieber wird durch infizierte Mücken übertragen und durch das gleichnamige Virus ausgelöst. Erhöhte Regenfälle und Klimaveränderungen haben die Mückenpopulation und damit auch die Infektionen in den vergangenen Monaten stark ansteigen lassen.

„Den effektivsten Schutz vor einer Infektion bieten wirksame Insektenschutzmittel mit den Inhaltsstoffen DEET oder Icaridin“, sagt Dr. Alice Steglich Souto, Ärztin in der Abteilung Infektiologie des Frankfurter Gesundheitsamts. Der Insektenschutz sollte im Tagesverlauf wiederholt und in ausreichender Menge auf die Haut aufgetragen werden. Am besten imprägniert man auch seine Kleidung mit dafür geeigneten Mitteln, die den Wirkstoff Permethrin enthalten. „Wir empfehlen, diese Mittel bereits in Deutschland zu kaufen und auf die Reise mitzunehmen, da sie in den betroffenen Ländern oftmals knapp sind“, sagt Steglich Souto.

Dengue-Infektionen verlaufen häufig asymptomatisch, können jedoch auch Symptome von Fieber, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen verursachen. In seltenen Fällen können Dengue-Infektionen schwerwiegend verlaufen und sich zu einem lebensbedrohlichen Krankheitsbild mit Organkomplikationen oder inneren Blutungen führen. Die Risikogruppe umfasst Kinder, Menschen mit Vorerkrankungen, Personen über 60 Jahre und Schwangere sowie Personen, die bereits eine Dengue-Infektion hatten. Seit Dezember 2022 ist eine Lebendimpfung gegen Dengue-Fieber in Europa für Personen ab vier Jahren zugelassen. Die STIKO empfiehlt diese Impfung für Reisende in Endemiegebiete, die eine laborbestätigte Dengue-Infektion durchgemacht haben.

„Wer in die Ferne reisen möchte und unsicher ist, ob und wie er sich vor Infektionen wie Dengue oder auch Malaria schützen kann, ist in unserer Reisemedizinischen- und Impfberatung richtig“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts. „Unsere Kolleginnen und Kollegen können länderspezifische Empfehlungen geben und halten nicht nur sämtliche gängige Impfungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vor, sondern auch schwerpunktmäßig Reiseimpfungen für Kinder und Erwachsene. Zudem hat das Team der Infektiologie die Weltseuchenlage ständig im Blick um individuell und aktuell auf infektiologische Gefahren für Reisende in der Beratung hinzuweisen. So tragen wir dazu bei, dass die Frankfurterinnen und Frankfurter ihren Urlaub so unbeschwert wie möglich genießen können.“

Alle Informationen zur Reisemedizinischen- und Impfberatung finden sich im Internet unter frankfurt.de/impfsprechstunde.

(Text: PM Stadt Frankfurt)