Rodgauer Baggerseepiratinnen mit perfektem Heimabschluss

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(Foto: Pixabay)

Überzeugender 31:23-Sieg gegen den Tabellenvierten 1. FC Köln

Schöner kann das letzte Heimspiel einer Runde nicht laufen. Es war vielleicht die beste erste Halbzeit der Saison 2023/24. Dabei dominierten die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden den Tabellenvierten 1. FC Köln fast nach Belieben. Vor den knapp 200 stimmungsvollen Fans in der RODAUSTROM Sportarena führten sie bereits zur Halbzeitsirene deutlich mit 19:10. Schon nach zwölf Minuten hatten die Baggerseepiratinnen mit 9:3 vornegelegen. Kurz vor der Pause gelang ihnen sogar der Zehntore-Vorsprung: das 19:9 durch Lea Gutacker, die das HSG-Team am Saisonende verlässt. „Wir haben saustark angefangen und Köln mit unserer Defensivarbeit gefordert“, schwärmte Ergün Sahin. „Hinter der Abwehr hat Torhüterin Naomi Speckhardt überragend gehalten“, lobte der HSG-Trainer. „Vor ihr haben Laura und Katharina Keller die Reihen dicht gemacht.“ Erstere musste später in der Schlussphase verletzt ausscheiden, Letztgenannte setzte mit fünf Treffern auch offensive Akzente. „Unser Angriff war sehr beweglich und die vielen herausgespielten Chancen haben die Mädels weitgehend genutzt“, resümierte Sahin.

Auch einige Wechsel führten im ersten Abschnitt nicht zu einem Leistungsabfall. Nach dem Seitenwechsel gab es dann allerdings einen kleinen Durchhänger. Beim Stand von 23:17 waren die Gäste auf sechs Tore herangekommen (44.). Eine Auszeit zuvor (42.) brachte die Baggerseepiratinnen mit Verzögerung wieder in die Spur. „Ich habe den Mädels deutlich gemacht, dass noch fast zwanzig Minuten zu spielen sind und sie wieder einen Gang hochschalten müssen“, sagte Ergün Sahin. Seine Ansprache fruchtete und der Vorsprung wuchs erneut an, bis auf 29:20 (55.): Torschützin war die scheidende Leyla Götz (5), die wie die ebenfalls Abschied nehmende Anna Bretz (4) einen starken Auftritt hinlegte. „Wir haben das danach sehr souverän zu Ende gespielt“, freute sich der Trainer. „Und alle sind heute zum Einsatz gekommen“, erwähnte er auch Jugendspielerin Paula Kratz, die für ein paar Minuten hineinschnupperte. Ein besonderer Moment war auch das 125. Feldtor von Christine Burgard (8/5) in dieser Saison. Bei nunmehr 181/56-Treffern ist ihr die Torjägerinnenkrone in der 3. Liga Süd-West nur noch theoretisch zu nehmen.

Nach dem Spiel verabschiedeten Kapitänin Laura Keller und ihre Teamkolleginnen die vier Spielerinnen, die nächste Saison nicht mehr dabei sind. Zu den drei Erwähnten gesellt sich Michelle Eichler, die zu Rundenbeginn aus der zweiten Mannschaft aufgestiegen war. Allen vier Akteurinnen stünden die Türen in Nieder-Roden jederzeit offen, wurde ausdrücklich betont. Das gilt genauso für Bernd Keller, der sein Amt als Co-Trainer aufgibt, aber künftig bei den Heimspielen weiter vorbeischauen wird. Im Anschluss an die Verabschiedung wurden der Ligaverbleib und der Heimabschluss 23/24 bis in die späte Nacht hinein gefeiert – mit Bier, Cocktails und den kulinarischen Künsten von Ernst Lorenz. Nächstes Wochenende ruft letztmalig die Pflicht. Dann steht das finale Saisonspiel bei Fortuna Düsseldorf an. Im Falle eines neuerlichen Sieges würden die Baggerseepiratinnen diese Runde mit einem positiven Punktekonto abschließen.

(Text: PM HSG Rodgau Nieder-Roden)