Am 16. März zieht es die Musikfreunde wieder an Münsters Flüsschen: Bei der „River Night“ in fünf Locations an oder nahe der Gersprenz spielen fünf Bands und Solisten Genres der unterschiedlichen Art. Die Veranstaltung der gleichnamigen Interessengemeinschaft bleibt sich und ihrem Konzept auch bei der zwölften Auflage treu.
Dies zeigt sich unter anderem im anhaltenden Verzicht auf Eintritt. Bei den bisherigen zehn Auflagen in der klassischen Form und auch beim „Summer Special“ zum zehnjährigen Bestehen 2022 am Münsterer Bahnhof war nie ein Ticket nötig; Besucher ließen allenfalls dort eine freiwillige Spende da, wo ihnen ein Konzert besonders gut gefiel. Auch diesmal finanzieren vor allem die Gastgeber in den Lokalen die Künstler. Der Getränkeverkauf sorgt zudem dafür, dass auch bei den vier gastgebenden Vereinen und beim „Minsdere Pilsstibbsche“ als einziger beteiligter Kneipe etwas hängenbleibt. Außerdem sponsern die Sparkasse Dieburg und der im Baugebiet „Am Seerich“ beheimatete Medizintechnik-Spezialist Osartis das Ereignis.
Die Rolle der IG River Night schildert Ralf Schneider, selbst Musiker bei RABAZ und einer der Organisatoren der Interessengemeinschaft, so: „Wir empfehlen die Bands, helfen den Vereinen mit unserem Netzwerk und versuchen, einen möglichst bunten Mix an Musikstilen hinzubekommen.“ Die Entscheidung, welche Gruppen in den vier Vereinsheimen und im Pilsstibbsche letztlich auftreten, obliege aber den Gastgebern.
Am seltensten stellte sich die Frage, wer denn nun für die River Night verpflichtet werden sollte, im Wanderheim: Bei der zwölften Auflage setzt die Wandergesellschaft Frisch-Auf zum zehnten Mal auf die Lokalmatadoren RABAZ & Missy Bee. „Wir waren dort schon bei der Premiere dabei und feiern nun unser River-Night-Jubiläum“, freut sich Schneider. RABAZ, die sich Rock ´n` Roll und Country verschrieben haben, sind hinsichtlich der Teilnahmen damit die Rekordhalter des Festivals.
Am anderen Ende dieses Rankings sind derweil die Goozebumps zu finden: Sie debütieren in diesem Jahr, legen (wie alle Musiker um 20 Uhr) im Anglerheim los. Das Trio spielt melodischen Rock, beispielsweise im Stil von The Police. Einige Meter weiter in der Langsmühle, wo der Heimat- und Geschichtsverein Hausherr ist, treten Flüsterkino mit Popsongs auf. Das Quartett war schon 2023 mit von der Partie und passt mit seiner Musik auch deshalb gut ins stimmungsvolle Mühlenambiente, weil es unplugged etwas leisere Töne anschlägt.
In der Halle des Vereins Radsport am Bahnhof geht es beim Rock von Witchcraft (die zum Beispiel beim Summer Special vor zwei Jahren ge- und auffielen) hingegen eine Spur lauter zu. Zu guter Letzt sorgt gegenüber im Pilsstibbsche Reiner Vogl mit seinem Peter-Maffay-Tribute für Akzente.
(Text: jedö)
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