Die für das Standesamt zuständige Dezernentin Stephanie Wüst gibt die Jahresstatistik 2023 bekannt und bedankt sich auf diesem Weg für die besondere Leistung ihrer Standesbeamtinnen und Standesbeamten im vergangenen Jahr.
11.809 Geburtsbeurkundungen in den beiden Standesamtsbezirken Mitte und Höchst konnten in der Mainmetropole verzeichnet werden. Im Jahr 2022 wurden 12.377 und im Jahr 2021 13.373 Kinder in Frankfurt am Main geboren.
Es kamen, wie üblich, mehr Jungen (6130) als Mädchen (5678) zur Welt. Bei einem Kind wurde das Geschlecht noch nicht bestimmt. Nicht alle Babys sind allerdings Frankfurter Neubürger: 4875 Mütter aus dem Umland hatten sich entschieden, ihr Kind in einem der Frankfurter Kranken- oder Geburtshäuser zur Welt zu bringen.
Geheiratet haben im Jahr 2023 genau 2693 Paare. Im Jahr 2022 wurden 2820 Ehen geschlossen. Die Zahl der Trauungen ist geringer als in den Jahren vor der Pandemie. Im Vergleich waren es vor der Pandemie im Jahr 2019 noch 3068 Trauungen. Trotzdem hatten die Standesbeamtinnen und Standesbeamten im Jahr 2023 durch Beratung und Anmeldungen der Eheschließungen viel zu tun.
Interessant ist der Blick auf die unterschiedlichen Trausäle: Der mit Abstand beliebteste Ort für Trauungen in Frankfurt ist der Römer. Dort wurden 1920 Ehen geschlossen. Im Bolongaropalast in Höchst gaben sich 660 Paare das Ja-Wort. Der Palmengarten bot die Kulisse für 99 Eheschließungen, während in der Nikolauskapelle in Bergen-Enkheim zehn und im Seckbacher Rathaus vier Ehen geschlossen wurden.
Gestorben sind in Frankfurt 8439 Menschen, davon waren 5694 Frankfurter. Dies sind 113 Sterbefälle mehr als im Jahr 2022.
Insgesamt 178 der 197 Nationen der Welt sind in Frankfurt zu Hause. Für die Standesbeamtinnen und Standesbeamten stellt es eine große Herausforderung dar, sich fortwährend über die Rechtsentwicklung auf dem Gebiet des Personenstands-, Familien-, Namens- und Staatsangehörigkeitsrechts, des internationalen Privatrechts sowie des Rechts der Europäischen Gemeinschaft auf dem Laufenden zu halten. Die standesamtliche Beurkundung ist die Grundlage für eine Vielzahl staatlicher Leistungen oder privater Ansprüche.
Eingebürgert wurden 2564 Menschen in Frankfurt. 12.005 Ausländerinnen und Ausländer ließen sich zu den Voraussetzungen beraten, um Deutsche oder Deutscher zu werden. 6216 Personen stellten daraufhin einen Einbürgerungsantrag. Im Jahr 2022 waren es noch 5002 Anträge.
Die von der Bundesregierung im Jahr 2024 geplante Änderung des Staatsangehörigkeitsrechts wird eine Vielzahl von Erleichterungen für eine Einbürgerung bringen. Die Behörde rechnet mit einem erheblichen Ansturm und einer Verdoppelung der Antragszahlen, die ohne zusätzliche Mitarbeitende nicht bewältigt werden kann. Die Einbürgerung hat erhebliche Auswirkungen auf alle Lebensbereiche.
„Eine verzögerte Bearbeitung in allen Bereichen kann weitreichende Rechtsfolgen haben. Daher ist es von immenser Bedeutung, dass das Standesamt personell gut aufgestellt ist“, betont Stadträtin Wüst.
(Text: PM Stadt Frankfurt)