Authentischer kann es nicht mehr werden, wenn am 13. Oktober chrismegan ihr neuestes Werk den Gedichtband „Verlaufen im großen Wald der Liebe“, erschienen im Justus von Liebig Verlag, im Dinjerhof, Pfarrgasse 7 – 9, 63322 Rödermark/Ober-Roden (Einlass: 19 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt wie immer 10 Euro, 7 Euro ermäßigt) vorstellt.
Die zauberhaften Illustrationen darin sind von der Erfurter Künstlerin Susanne Taubert. Begleitet wird sie hierbei von ihrem Freund, Harfenspieler und Geschichtenerzähler Peter Wucherpfennig. In einem erfüllten Leben mit Familie, Kind und Kegel, Freunden, der Literatur, Beruf, ihrem Dienst an der Stadt und seinen Menschen, Stall und Geflügelzuchtverein hatte sie die Liebe völlig aus den Augen verloren, ja vergessen. Umso heftiger traf sie dieser Tsunami, der sie völlig unerwartet in das Land der Liebe versetzte. Auf dieser Reise sind 57 verdichtete Gefühle, Augenblicke, Lichter und Schatten, Sonnen und Monde entstanden, die ein einmaliges Universum an Gedichten hervorbrachten.
Warum legt eine Schriftstellerin ihre Seele, ihr Herz so bloß? Das fragen sich Lesende und Zuhörer, denn das Werk erscheint auch eingelesen auf CD umspielt von zauberhaften Melodien. Für die Autorin ist die Antwort einfach, weil sie die Krönung ihrer Schöpfung nach über 700 Gedichten in mehr als 30 Jahren nicht einfach in eine Schublade legen kann, weil diese Liebesgeschichte erzählt werden wollte in Gedichten und weil jede Dichterin, jeder Dichter nur eine einzige Königin verehrt und ihr dient: der großen wahren Liebe. Die hat diesen bunt-flatternden Schmetterling eingefangen und im großen Wald der Liebe ausgesetzt, wo Staunen, Hingabe, Verwunderung, Begierde, Sehnsucht, Leidenschaft, Eifersucht, Erotik, Lust und Lustiges so viele Gefühle, Fäden, Farben und Formen in diesem kleinen Herzen hervorbrachten. Wenn die Liebe eine Seele berührt, dann gibt es kein Entkommen mehr. Da hat sich sogar die Vernunft zu beugen und Logik hilft hier auch nicht weiter, so sehr der Mensch auch gegen dieses Wunder ankämpfen mag. In Liebe zu wirken und zu leben, wirft ein Echo zurück, das einen Bogen über jedes Dunkel spannt. Auch wenn die Sehnsucht nicht immer erfüllt werden kann.
In einem Land, das einstmals so viel Lyrik und Poesie hervorbrachte, dass es „das Land der Dichter und Denker“ genannt wurde, ist es auch ein großer Wunsch der Autorin, eine Lanze zu brechen für die vergangene und zeitgenössische Dichtkunst. Gedichte, so die Schriftstellerin von Werken wie dem epischen „Beltaine“ oder den „Keltischen Märchen aus der Roedermark“ sind für chrismegan immer impulsive Wunder, die sie zum Beispiel auf der Strecke vom Geflügelzuchtverein 1927 Urberach zur Arbeit überfallen, beim Einkaufen, in Sitzungen oder sehr gerne auch kurz vor dem Einschlafen und sie entschwinden wie magische Geschöpfe, wenn sie nicht sofort aufs Papier gebannt werden. Dies ist zum Glück in diesem Fall gelungen. Den Abend gestaltet gemeinsam mit ihr der bekannte Harfenspieler und Geschichtenerzähler Peter Wucherpfennig, der ebenfalls so einiges von der magischen Liebe zu berichten weiß und seine Zuhörer mit zauberhaftem Harfenklang umschmeichelt.
“Verlaufen im großen Wald der Liebe”, chrismegan, Justus von Liebig Verlag, ISBN 978-3-87390-511-5, 15 Euro, A5 als Aufsteller, 63 Seiten.
(Text: PM)
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… erschließt sich ihre Welt, indem sie viel Zeit in der Natur verbringt. Bei langen Fahrradtouren und schöne Wanderungen tankt sie Kraft. Lokale Themen sind ihre Welt. Sowohl in den Printprodukten als auch online informiert sie am liebsten über Polizeiberichte, Tiergeschichten und Umweltthemen. Absolute Lieblingsbeschäftigung in der Adventszeit: Plätzchen backen.
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