Höherer Anteil von Geschäftsreisenden während der Pandemie
Stadträtin O´Sullivan stellt am Welttourismustag mit der neusten Ausgabe „frankfurt statistik aktuell“ die Frankfurter Zahlen zum Tourismus vor
Die Stadt Frankfurt am Main ist ein attraktives Reiseziel für Privat- und Geschäftsreisende. „Der Wirtschaftsstandort mit dem Finanzplatz und der Messe, die gute Erreichbarkeit sowie das kulturelle Angebot machen Frankfurt zu einer beliebten Destination“, betont die für die Statistik zuständige Dezernentin Eileen O‘Sullivan.
Durch die während der Corona-Pandemie für überwiegend touristische Reisen ausgesprochenen Beherbergungsverbote kam es zum höchsten Rückgang beim Gäste- und Übernachtungsaufkommen seit dem Zweiten Weltkrieg. Im April 2020, dem ersten Monat im Lockdown, ging das Gästevolumen um 93,2 Prozent zurück. Es kamen nur noch 32.323 Gäste in die Stadt. Die gebuchten Übernachtungen fielen um 89,7 Prozent auf 83.825.
Niedrigster Wert seit 1960
Zum 2. November 2020 wurde das zweite Beherbergungsverbot erlassen. Von November bis zur Beendigung des Verbots im Mai 2021 reisten monatlich durchschnittlich 77.124 Gäste nach Frankfurt. Seit 1960 wurden in einem Zeitraum von sieben Monaten im Durchschnitt nie weniger Besucherinnen und Besucher gezählt.
„Durch die Einführung der Tourismusabgabe ab 2018 ist es nun möglich, Aussagen über die Anteile der Geschäfts- und Privatreisenden zu treffen. Wir sehen, dass im Durchschnitt zwei Drittel der in der Stadt generierten Übernachtungen geschäftlich motiviert waren“, erklärt Stadträtin O´Sullivan. Insbesondere während des zweiten Beherbergungsverbotes kam es zu einer starken Verschiebung der Anteile von Privat- zu Geschäftsreisenden. Von November 2020 bis Mai 2021 fanden im Durchschnitt 82,5 Prozent der Reisen aus beruflichen Gründen statt.
Ab dem Jahr 2022 kam es zu einer Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie. Das Vorkrisenniveau konnte noch nicht wieder erreicht werden. Gegenüber dem Rekordjahr 2019 wurde das Gästevolumen um 23,3 Prozent und die Anzahl der Übernachtungen um 20,3 Prozent unterschritten. Die Folgen des Ukrainekrieges und der Fachkräftemangel stellen die Branche vor neue Herausforderungen. „Die momentan wieder deutlich steigenden Gäste- und Übernachtungszahlen können – trotz der erschwerten Rahmenbedingungen – zu einer weiteren Erholung der Beherbergungsbranche in unserer Stadt von der Krise beitragen“, sagt die Stadträtin.
„frankfurt statistik aktuell“ 12/2023 steht auf der Seite Frankfurt Statistik Aktuell als kostenloses PDF-Download zur Verfügung.
(Text: PM Stadt Frankfurt)