Hohe Temperaturen stellen die über 700 Teilnehmer vor besondere Herausforderungen
Natürlich war die Hitze beim 20. Rodgau-Triathlon des TSV Dudenhofen ein Thema unter den mehr als 700 Teilnehmern. Die hohen Temperaturen stellten die Sportler bei einem ohnehin schon anspruchsvollen Programm vor weitere Herausforderungen.
„Das war gar nicht so einfach, es gab nur wenig Schatten“, meinte Ruben Zillig vom Triathlon Team DSW Darmstadt. In einer Gesamtzeit von 1:51:24 Std. war er der Schnellste über die Olympische Distanz (1,4 – 41,0 – 10,0 km). Nach einem zweiten Platz im Schwimmen durch den Badesee in Nieder-Roden setzte er sich mit den schnellsten Rad- und Laufzeiten an die Spitze. Vor sechs Jahren war Zillig mit der Mannschaft schon einmal in Rodgau dabei, nun der erste Einzelstart. „Das ist ein sehr guter Wettkampf, eine schöne familiäre Atmosphäre“, lobte Ruben Zillig die Veranstalter vom TSV Dudenhofen. Der Sieger durfte sich auch als Hessenmeister feiern lassen, der Rodgau-Triathlon wurde in diesem Jahr auch für diese Titelkämpfe gewertet. Platz zwei ging an Benjamin Veltum vom EOSC Offenbach, der nach 1:56:02 Std. ins Ziel kam und sich nach Rang 15 im Schwimmen mit den zweitschnellsten Rad- und Laufzeiten noch weit nach vorne schob. Sven Theis (1:57:14) und Lars Heppner (1:59:04) vom VFL Münster belegten die Räge drei und vier.
Ebenfalls als Siegerin des Rodgau-Triathlons und gleichzeitige Hessenmeisterin durfte sich Verena Repp vom Team Bad Orb feiern lassen. Sie gewann in 2:09:06 Std. vor Laura Martin (2:17:40) vom EOSC Offenbach und Jessica Lewerenz (2:17:49, Team Naunheim). „Es war schon sehr hart heute“, meinte die Siegerin Verena Repp angesichts der Temperaturen.
„Das ist nicht mein Wetter.“ Dennoch reichte es für sie zum Abschluss einer sehr erfolgreichen Saison („Ich habe fast alle Rennen gewonnen, bei denen ich am Start war“) zum Sieg. Im vergangenen Jahr war Repp beim Rodgau-Triathlon noch Zweite geworden. Auch sie lobte die Veranstaltung, unter anderem für die schnelle Strecke. „Auch wenn ich mir heute noch eine Getränkestation mehr gewünscht hätte“, meinte Repp, für die es der letzte Wettkampf der Saison war, schmunzelnd. Den Staffelwettbewerb über die Olympische Distanz gewann das Team NF2RUN-Staffel 5. Am Sonntag wurden auch Masters- und Seniorenliga-Wettkämpfe veranstaltet.
Bereits um 9 Uhr waren die Teilnehmer der Sprintdistanz (400 m, 14 km, 5 km) ins Wasser gegangen. Raffael Berger (Tria-Team Bruchköbel) siegte in 48:20 Minuten knapp vor dem fast zeitgleichen Sebastian Grassewitz (ACT Triathlon Kassel) und Henrik Saathoff (48:50, Höchster Schwimmverein). Grassewitz war zwar als Erster ins Ziel gekommen, da der Wettbewerb aber im „Rolling-Start“-Verfahren mit leicht zeitversetzten Starts begonnen hatte, unterbot Raffael Berger die Zeit von Grassewitz noch. Lisa Diener (LuT Aschaffenburg) siegte bei den Frauen in 52:08 Minuten vor Jana Kipping (52:55, SC Illingen) und Paula Auschill (55:16, VFL Marburg). Den Staffelwettbewerb über die Sprintdistanz gewann das Team „D3“.
Alle Abteilungen des TSV waren am Wochenende im Einsatz, um für einen möglichst reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu sorgen. Hinzu kamen etliche Helfer befreundeter Vereine und Institutionen. Da der Triathlontermin mitten in den Ferien lag, befürchtete man beim TSV, dass es mit den Helfern diesmal eng werden könnte. Diese Befürchtung bewahrheitete sich aber nicht, freute sich Karsten Rasch vom TSV-Vorstand. „Es ist alles sehr gut gelaufen. Wir hatten viele Zuschauer und es gab viele positive Rückmeldungen“, fiel das Fazit positiv aus.
Ganz besonders gefragt waren bei den hohen Temperaturen natürlich die Getränke- und Erfrischungsstationen. Dort stärkte sich unter anderem „Atze“ von den Alte-Herren-Fußballern des TSV Dudenhofen. Er nutzte die Veranstaltung seines Vereins, um seinen allerersten Triathlon über die Sprintdistanz zu absolvieren. „Kein Kommentar“, meinte er schmunzelnd auf die Frage, wie intensiv denn die Vorbereitungen auf seine Triathlon-Premiere waren. Nur so viel: Eine verlorene Wette hatte ihn zu seinem Debüt bewogen. „Das Schwimmen ist anstrengender als gedacht. Das sollte man nicht unterschätzen“, wusste der Neuling zu berichten. „Jetzt ist erstmal ein Jahr Ruhe, vielleicht das nächste Jahr wieder.“
(Text: PS)