Die Asklepios Paulinen Klinik in Wiesbaden unterstützt und fördert Fachkräfte aus dem Ausland beim Berufseinstieg.
Engagierte und qualifizierte Pflegekräfte sind für die Patientenversorgung in Krankenhäusern unabdingbar. Sie haben rund um die Uhr alles im Blick und sind im Notfall zur Stelle. Damit dieser Standard auch in Zukunft gegeben ist, müssen stetig neue Fachkräfte im pflegerischen Bereich ausgebildet und in den Berufsalltag integriert werden. Die Asklepios Paulinen Klinik in Wiesbaden hat deshalb ein Integrationsprojekt ins Leben gerufen, um Fachkräfte aus dem Ausland beim Berufseinstieg zu unterstützen.
„Es gibt so viele qualifizierte Kollegen aus dem Ausland, die gerne in Deutschland arbeiten möchten. Der Einstieg wird allerdings durch viel Bürokratie erschwert. Um ihre Ausbildung anerkennen zu lassen, müssen viele Anträge gestellt sowie Genehmigungen und Bescheide eingeholt werden“, sagt Daniela Jordan, Pflegeintegrationsbeauftragte der Asklepios Paulinen Klinik. Damit es daran nicht scheitert, unterstützt sie Bewerber während des gesamten Prozesses. „Wir stellen beispielsweise gemeinsam die nötigen Anträge und beantragen die Berufsurkunde. Ebenso unterstützen wir im Visa-Verfahren, um die Einreise optimal und ohne Verzögerungen zu planen. Darüber hinaus helfen wir aber auch dabei, eine Krankenversicherung abzuschließen, ein Bankkonto zu eröffnen oder koordinieren Termine beim Bürgerbüro und bei der Ausländerbehörde.“ Das gesamte Verfahren dauert in der Regel zwischen sechs und acht Monaten.
Einarbeitung mit Konzept
Voraussetzung für die Anerkennung sei eine abgeschlossene Ausbildung im medizinischen oder pflegerischen Bereich in einem Gesundheitsfachberuf. Je nachdem über welche Ausbildung und Berufserfahrung die Bewerber verfügen, können sie mit ausreichenden Deutschkenntnissen oftmals schnell in den Berufsalltag integriert werden. Dafür werden die Mitarbeiter in festen Stationsteams integriert und nach einem bestimmten Konzept eingearbeitet. Darüber hinaus gibt es verschiedene Anpassungslehrgänge, die je nach absolvierter Ausbildung oder abgeschlossenem Studium zwischen drei und 18 Monaten dauert. „Am Ende müssen die Fachkräfte in einem Abschlussgespräch die Gleichwertigkeit ihrer Qualifizierung beweisen. Das findet in Kooperation mit unserem Bildungszentrum statt, an dem wir ab Dezember dieses Jahres erstmalig auch eigene Anpassungslehrgänge anbieten werden“, so Jordan.
Individuelle Förderung
Damit keine Barrieren durch fehlende Sprachkenntnisse entstehen, gibt eine promovierte Germanistin zweimal pro Woche einen Deutschkurs in der Klinik. Dabei konzentriert sie sich vor allem auf Sprachkenntnisse für den Bereich Pflege und pflegerische Dokumentation. Sollten individuelle Förderungen nötig sein, unterstützt sie auch dabei. „Es ist so schön zu sehen, wie alle Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen eng zusammenarbeiten. Dieses Projekt ist deshalb so erfolgreich, weil dieses Team von der Sache an sich überzeugt ist und sich gleichzeitig noch perfekt ergänzt“, sagt Antonia Schenk Gräfin von Stauffenberg, Geschäftsführerin der Asklepios Paulinen Klinik in Wiesbaden.
Damit sich die Bewerber keine Sorgen um eine Wohnung machen müssen, stellt Asklepios 22 Zimmer in eigenen Wohngemeinschaften für die ersten sechs Monate zur Verfügung. Im Anschluss erhalten die Mitarbeiter Unterstützung bei der Suche nach einer eigenen Wohnung. „Jeder kann sich vorstellen, wie schwer es ist, in einem fremden Land Fuß zu fassen. Wir freuen uns deshalb, dass wir qualifizierten Fachkräften den Weg in den Beruf und in den Alltag in Deutschland etwas erleichtern und sie dabei unterstützen können. Besonders stolz macht es uns, dass der größte Teil der Pflegekräfte im Anschluss als Kollegen an der Paulinen Klinik bleibt“, so Martina Kramp, Pflegedienstleitung der Asklepios Paulinen Klinik.
(Text: PM Asklepios Paulinen Klinik)