Übersicht: Die FSV Münster hat ihre Sitzung wegen der Corona-Unwägbarkeiten abgesagt
Endlich wieder Narretei ohne Corona-Restriktionen: Die Kampagne 2022/23, die am 11.11., in Münster und Eppertshausen an diesem Tag aber ohne größere Veranstaltungen gestartet ist, verspricht auch für die Fastnachter in den beiden Nachbargemeinden eine klassische zu werden, wie man sie letztmals 2019/20 feiern durfte. Eine Ausnahme gibt es, die kürzlich aufhorchen ließ, da in Sachen Feiern und Zusammenkünfte nichts mehr verboten ist: Die FSV Münster hat ihre Sitzung für den Februar abgesagt. Die DJK Blau-Weiß Münster und der FVCA Eppertshausen planen hingegen eine (fast) normale Session.
Zunächst erläutert Peter Samoschkoff, Vorsitzender der Freien Sportvereinigung, warum die Münsterer noch einmal auf die närrische Show in der Kulturhalle verzichten. „Die Unwägbarkeiten wegen Corona sind zu groß“, sagt er. „Unsere Veranstaltungen machen nur Sinn, wenn wir die Halle voll auslasten dürfen.“ Diesbezüglich habe man nicht nur Zweifel mit Blick auf den Freitag des Fastnachts-Wochenendes (in der anstehenden Kampagne der 17. Februar) gehegt, wenn die FSV-Sitzung traditionell über die Bühne geht. Man habe auch die Absage des Silvesterballs des Vereins, stets ebenfalls in der Münsterer Kulturhalle, beschlossen. Beide Veranstaltungen entfallen damit zum dritten Mal in Folge, stehen Samoschkoff zufolge aber nicht grundsätzlich vor dem Aus.
Anders hat sich in Münster die DJK Blau-Weiß entschieden. „Wir führen unsere Fastnachtskampagne im nächsten Jahr durch, um allen Mitgliedern und der gesamten Einwohnerschaft von Münster und Umgebung trotz zahlreicher Krisen ein paar Stunden Unbeschwertheit und Fröhlichkeit zu ermöglichen“, nennt in Andreas Müller einer der drei Vereinsvorsitzenden den zentralen Beweggrund. Dies gelte grundsätzlich sowohl für die Sitzungen als auch für die Veranstaltung an Altweiberfastnacht (16. Februar), die allesamt in der DJK-Halle stattfinden.
DJK reduziert auf drei Sitzungen und lässt weniger Gäste ein
Dennoch wolle man „den Schutz unserer Mitwirkenden, des Dienstpersonals sowie unserer Besucher nicht vernachlässigen“, stellt Müller heraus. Das Credo laute „so viel Normalität wie möglich und so viel Sicherheit wie möglich“. Die Kampagne werde „unter etwas veränderten Rahmenbedingungen“ stattfinden. Markanteste Neuerung: Die DJK veranstaltet statt bislang vier Sitzungen „nur“ noch drei. Sie finden am 28. Januar, 4. Februar und 11. Februar statt. „Damit reduzieren wir die Anzahl der Kontakte für die Mitwirkenden, die Bedienungen sowie die Mitglieder an den Bars zumindest um 25 Prozent“, rechnet Müller vor. Um die Anzahl der Kontakte der Besucher zu reduzieren, werde man zudem „die Anzahl der Sitzplätze in der DJK-Halle reduzieren“.
Diese Entscheidungen seien dem Vorstand und dem Fastnachtssausschuss der DJK Blau-Weiß „nicht leicht gefallen“, betont der Vorsitzende, bedeuteten sie in der Summe doch eine wesentlich kleinere Zahl an Sitzungsgästen. „Wir sind nach zweijähriger Abstinenz der DJK-Fastnacht jedoch sicher, einen guten Kompromiss in der Abwägung zwischen fröhlichem Feiern, dem notwendigen Schutz der Beteiligten sowie der für die Finanzierung des Sportbetriebs notwendigen Einnahmen getroffen zu haben.“ Der Vorverkauf für die Sitzungen startet am 4. Dezember (14.11 Uhr) in der DJK-Halle. Mit Verweis auf die Energiekrise und allgemeine Inflation hat der Verein den Ticketpreis auf 18 Euro angehoben.
Zum Abschluss noch der Blick nach Eppertshausen: Dort hat der FVCA als karnevalistischer Abteilung des Fußball-Vereins seinen Vorverkauf – erstmals rein online – für die beiden Sitzungen am 10. und 11. Februar in der Bürgerhalle schon begonnen. „Das Damoklesschwert Corona schwebt noch über uns“, sagt Abteilungsleiter Eric Seib zwar. „Wir lassen uns davon aber nicht beirren und planen ganz normal.“ Ein erneuter Ausfall der FVCA-Sitzungen wäre aus seiner Sicht enorm schädlich: „Dann wäre es wahrscheinlich nicht mehr so einfach, alles wieder in Gang zu bringen.“
(Text: jedö)
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