2. Hattersheimer KOMPASS-Sicherheitskonferenz

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(Foto: Pixabay)

Bei der 2. Hattersheimer Sicherheitskonferenz im Haus der Vereine stellten Bürgermeister Klaus Schindling sowie Mitarbeiter des Fachreferates Recht & Ordnung, Bürgerservice die bisherigen Ergebnisse und Aktivitäten im Rahmen des ProgrammsKOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) der Öffentlichkeit vor.

Die Sicherheitsinitiative ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu finden. Die Stadt Hattersheim am Main ist seit 2018 Teil dieses Programms, in dem die Sorgen und Ängste der Hattersheimer Bürgerinnen und Bürger erhoben und analysiert werden.

2019 fand die 1. Hattersheimer Sicherheitskonferenz mit Vereinen und Institutionen statt. Daran schloss sich eine Bürgerbefragung an. Hier wurde das Unsicherheitsempfinden aufgenommen und ausgewertet. Aus der Analyse dieser beiden Maßnahmen ergaben sich folgende Schwerpunktthemen: Sicherheitsempfinden im Bereich der Bahnhöfe, vermehrte Präsenz der Stadtpolizei, der Wunsch nach einer Polizeipräsenz vor Ort, Jugend und Sozialarbeit, Verbesserung der Beleuchtung im Stadtgebiet, verbesserte Anbindung an den ÖPNV und Infrastruktur.

Mehrere Maßnahmen rund um den Hattersheimer Bahnhof

Rund um den Hattersheimer Bahnhof wurden seitdem mehrere Maßnahmen umgesetzt und initiiert, um das Sicherheitsempfinden vor Ort zu verbessern. 2021 wurde ein Begleitdienst am Bahnhof getestet. Im Rahmen des Projekts „Engagement (Ent-)LOHNT“ des Main-Taunus-Kreises sollte Langzeitarbeitslosen eine Teilhabechance auf dem Arbeitsmarkt gegeben werden. In einem zweiwöchigen Testlauf boten zwei Personen Hilfestellungs- und Unterstützungsdienste, wie beim Tragen schwerer Gegenstände oder Ersteigen der Treppenstufen, am Bahnhof an. Danach entschieden sich allerdings beide Personen, nicht mehr an dem Projekt teilnehmen zu wollen. Aktuell wird daher eine Alternative von privaten Anbietern geprüft, um somit die Dienstleistung bis zu dem geplanten Umbau des Bahnhofs wieder anbieten zu können.

Nach jahrelangen Variantenprüfungen für den Umbau zum barrierefreien Bahnhof hat die Deutsche Bahn nun einen Baubeginn bei gutem Planungsverlauf im Jahr 2026 in Aussicht gestellt. Zudem wird durch neue Wohnhäuser auf der Nord- und Südseite des Hattersheimer Bahnhofs das subjektive Sicherheitsgefühl im Bahnhofsbereich durch eine bessere soziale Kontrolle gestärkt.

Verstärkte Präsenz der Stadtpolizei

Die Präsenz der Stadtpolizei wurde zudem durch Personalverstärkung und längere Dienstzeiten ausgebaut. Waren 2018 noch vier Stadtpolizisten auf den Straßen der drei Stadtteile unterwegs, sind es aktuell bereits sechs. Bis Ende 2023 sollen noch zwei weitere Stadtpolizistinnen oder -polizisten eingestellt werden.

Zusätzlich ist Polizeioberkommissar David Ausbüttel seit Februar 2021 in Hattersheim am Main als „Schutzmann vor Ort“ für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unterwegs. Er sorgt für eine erhöhte Polizeipräsenz und fungiert als Bindeglied zwischen der Stadt Hattersheim am Main und der Polizei. Es wurden bereits einige Aktionen im Stadtgebiet durchgeführt. Beispielsweise war eine sogenannte Bürgermeisterstreife“ mit dem Rathauschef Klaus Schindling in der Stadt unterwegs. Weiterhin ist ein Wochenmarktstand in Kooperation mit dem Bürgermeister und Mitarbeitern des Ordnungsreferates geplant.

Ein sogenannter Beleuchtungsgang hat im Februar in Kooperation mit der Polizei stattgefunden. Bei diesem wurden neun Standpunkte in Hattersheim, Okriftel und Eddersheim geprüft, die in der Bürgerbefragung als zu dunkel oder zu wenig beleuchtet genannt wurden. Im Nachgang sind die notwendigen Maßnahmen, wie zusätzliche Leuchten und Strahler, die Testung smarter Beleuchtung oder der Rückschnitt der Bepflanzung eingeleitet und umgesetzt worden.

Für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl im Bereich des ÖPNV gibt es aktuell Planungen
der Stadt Hattersheim am Main und der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft für eine Taktverlängerung einer bestehenden Linie, um die Fahrzeiten der Busse abends länger zu gewährleisten. Außerdem wird in Zusammenarbeit mit der MTV und einem Planungsbüro geprüft, ob eine neue Buslinie angeboten werden kann, die die drei Stadtteile an das Main-TaunusZentrum und das Kreiskrankenhaus Bad Soden anbindet.

„Wir arbeiten gemeinsam mit der Polizei kontinuierlich daran, die Sicherheit in unserer schönen Stadt weiter zu optimieren. Mir ist es sehr wichtig, dass sich die

Hattersheimerinnen und Hattersheimer sicher fühlen können. Das Programm ‚KOMPASS‘ hilft uns dabei, Optimierungspotenziale im Austausch mit der Bevölkerung aufzudecken und entsprechende Maßnahmen zur Behebung einzuleiten. Seit 2018 wurde bereits viel zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühls vor

Ort getan und wir möchten unsere präventive Arbeit weiter fortsetzen und ausbauen“, so Bürgermeister Klaus Schindling.

(Text: PM Stadt Hattersheim)