„100 Jahre Musical“ hieß es am Wochenende im Bürgerhaus Dudenhofen. An zwei Abenden präsentierte der Männerchor Dudenhofen zusammen mit dem gemischten Chor „Cantiamo’“ und dem gemischten Chor „Village Voices“ aus Habitzheim bei seinem Jubiläumskonzert einen Querschnitt durch die Geschichte des Musicals mit den größten Musicalerfolge.
„Ein Hauch von Broadway“ hatte man versprochen und damit nicht zu viel. Schon gegen Ende des ersten Teils wurde deutlich, wie begeistert das Publikum war. Der Applaus setzte meist schon ein, bevor die Stücke richtig zu Ende waren, so auch bei „Can you feel the Love tonight“ aus „König der Löwen“ mit Rudolf Vogl als Solist. In der Pause bemerkte man bei den Gesprächen, dass dem Männerchor ein ganz großer Wurf gelungen war. „Das ist ganz großes Kino“ war einer der Kommentare. Optisch und gesanglich war die Darbietung aus einem Guss. Das auf die gesamte Bühnenrückwand projizierte Bühnenbild allein war beeindruckend.
Keine Minute langweilig
Fast winzig sah Rodgaus Kulturdezernent Winno Sahm, der durch das Programm führte und interessante Informationen zur Geschichte der jeweiligen Stücke gab, vor der großen Projektion eines Fotos vom Broadway bei Nacht aus. Beinahe drei Stunden dauerte die Reise durch die Geschichte der Musicals und war keine Minute langweilig. Glänzend aufgelegte Solisten und Chöre, passende Kostüme und Choreografien machten die Vorstellung zu einem Erlebnis. Neben Rudolf Vogl waren als Solisten zuhören: Pirkko Cremer, Sebastian Schönhals, Horst Schermutzki, Christian Dietz. Harald Deichmann, Theresa Bakhtiari, Renate Brück und Sabine Bussalb von der Freien Musikschule Rodgau, die für die erkrankte Carmen Lang eingesprungen war.
Die Musicalreise begann mit einem Medley der bekanntesten Kompositionen von Georg Gershwin, ging weiter mit „Old man river“ aus „Showboat“, „The Circle of Live“ und „Can you feel the Love tonight“ aus „Der König der Löwen“, Stücke aus „My fair Lady“, „Les Misérables“, „Phantom der Oper“, „Anatevka“, „Wicked – Die Hexen von Oz“, „Grease“, „Miss Saigon“ und endete mit „Showbusiness“ aus „Annie get your gun“, das vom rhythmischen Klatschen des Publikums begleitet wurde. Fast unbemerkt saß im Dunkeln vor der Bühne am Klavier Hans Kaspar Scharf, der musikalische Leiter des Abends.
(Text: ah)