Kreis Offenbach kann Arbeit zur „Partnerschaft für Demokratie“ fortsetzen

9
(Symbolfoto: angelolucas auf Pixabay)

Es sind gute Nachrichten, die den Kreis Offenbach aus Berlin und Wiesbaden erreicht haben: Die „Partnerschaft für Demokratie“ des Kreises wird auch 2025 im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ des Hessischen Ministeriums des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz gefördert. „Nach der unerwarteten und nicht näher begründeten Ablehnung der Interessensbekundungen aus den Städten Dietzenbach, Heusenstamm und Neu-Isenburg im Vorfeld sind wir erleichtert, dass wir als Kreis unsere Partnerschaft fortführen können“, sagte Erster Kreisbeigeordneter Carsten Müller. „Der Wegfall der drei städtischen Pendants ist zwar nicht vollumfänglich zu kompensieren, aber wir sichern zumindest flächendeckend die gerade in der heutigen Zeit so wichtige Arbeit zur Demokratieförderung.“

Seit 2015 existierten insgesamt fünf eigenständige und förderrechtlich eigenverantwortliche „Partnerschaften für Demokratie“, die zusammen das gesamte Kreisgebiet abdeckten. Von ihnen besteht neben der des Kreises – die bislang die Arbeit in neun Kommunen beinhaltete – nun nur noch die der Stadt Langen. Nach der Entscheidung des Ministeriums, Dietzenbach, Heusenstamm und Neu-Isenburg nicht mehr für die neue Förderperiode zuzulassen, hatte der zuständige Fachdienst Jugend und Familie des Kreises umgehend reagiert und seinen eigenen Antrag proaktiv angepasst. Das darin angegebene Fördergebiet wurde um Dietzenbach, Heusenstamm und Neu-Isenburg erweitert, sodass es nun zwölf Kommunen vereint und den offiziellen Namen „Partnerschaft für Demokratie Kreis Offenbach (ohne Stadt Langen)“ trägt.

„Der Kreis wird in seinem nun angewachsenen Fördergebiet einen sozialräumlichen Ansatz verfolgen“, führte Carsten Müller näher aus. „Geplant ist unter anderem, bis zu drei ‚Demokratie-Räume‘ verteilt über das Kreisgebiet als Veranstaltungs- und Begegnungsorte zu schaffen. Lokale Expertinnen und Experten sollen dort wohnortnah zielgruppengerechte Projekte entwickeln, die zum Beispiel demokratie-skeptische Menschen niedrigschwellig erreichen. Außerdem wird es auch weiterhin Angebote zur Demokratieförderung und Extremismusprävention an Schulen und in Kooperation mit der Kinder- und Jugendsozialarbeit geben.“ Ein Interessensbekundungsverfahren für die freie Trägerschaft der „Demokratie-Räume“ wird in Kürze für die jeweiligen Regionen West (Egelsbach, Dreieich und Neu-Isenburg), Mitte (Dietzenbach, Heusenstamm, Obertshausen, Rodgau und Rödermark) sowie Ost (Hainburg, Mainhausen, Mühlheim und Seligenstadt) starten.

Die neue Förderperiode des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ hat eine geplante Laufzeit bis Ende 2032, wobei jährlich ein neuer Antrag zu stellen ist, über den der Bund für das jeweils kommende Förderjahr entscheidet. Für 2025 beträgt die Fördersumme, die der Kreis für seine Partnerschaft zur Verfügung gestellt bekommt, insgesamt 120.000 Euro – 108.000 Euro davon stammen aus Bundesmitteln, 12.000 Euro übernimmt das Land Hessen als Kofinanzierung. Nähere Informationen zur „Partnerschaft für Demokratie Kreis Offenbach (ohne Stadt Langen)“ sind unter www.kreis-offenbach.de/partnerschaft-für-demokratie zu finden.

(Text: PM Kreis Offenbach)