Die Arbeiten zum Neubau der Ortsumgehung Mörlenbach im Zuge der Bundesstraße B 38 gehen wie geplant voran.
Talbrücke Reisen
In der vergangenen Woche konnte das Fundament für den ersten Brückenpfeiler auf der südlichen Seite der B 38 betoniert werden.
In der kommenden Woche beginnt die Betonage für das Fundament des Widerlagers der Talbrücke Reisen. Das Widerlager bildet den Übergang von der Brückenkonstruktion zum anschließenden Erddamm und befindet sich auf der nördlichen Seite der B 38 (auf Höhe der Hundeschule). Sukzessive werden anschließend die Baugruben für die weiteren Pfeiler der Brücke hergestellt.
Geplanter Bauablauf Talbrücke Reisen: Baubeginn 2025; Geplante Fertigstellung 2028.
Ampelanlage zu Baustraße und Baustelleneinrichtungsflächen umgebaut
Auch die Ampelanalage, die künftig auf Höhe des Hundeplatzes den Baustellenverkehr zu den Baustelleneinrichtungsflächen regelt, wurde inzwischen umgebaut.
Die Ampelanlage regelt während des Baus der Ortsumgehung Mörlenbach den Baustellenverkehr zur Baustraße an der Talbrücke Reisen sowie zu den angrenzenden Baustelleneinrichtungsflächen. und ging Mitte März in Betrieb.
Auf der B 38 wurde hier in beide Fahrtrichtungen jeweils eine Linksabbiegespur zu den Baufeldern links und rechts der Bundesstraße eingerichtet, die zunächst ebenfalls über die provisorische Ampel detektiert waren, sprich ausgelöst wurden, wenn ein Baustellenfahrzeug hier abbiegen wollte.
Leider passierte es in den vergangenen Wochen jedoch sehr häufig, dass auch PKWs, die geradeaus über die Bundesstraße fuhren, den Linksabbieger nutzten und die Ampel somit unfreiwillig einen Bedarf auslöste, so dass die Hauptrichtung auf Rot schaltete.
Da dies immer wieder zu unnötigen Rotphasen auf der Hauptrichtung führte, wurden die Detektoren der Linksabbieger in beide Fahrtrichtungen nun durch die zuständige Verkehrssicherungsfirma ausgeschaltet, so dass hier keine Anforderungen mehr für den linksabbiegenden Verkehr erfolgen kann. Die Linksabbieger müssen nun über eine Lücke im fließenden Verkehr abbiegen.
Die Ampelanlage springt demgemäß auf der Hauptrichtung nur noch auf Rot um, wenn ein Baustellenfahrzeug aus der Baustelleneinrichtungsfläche auf die Bundesstraße ausfahren muss.
Tunnel Berkersklamm
Der bergmännische Vortrieb ausgehend vom nördlichen Tunnelportal schreitet weiter voran. Rund 157 Meter (Stand 17.4.2025) wurden bereits in den Berg hineingeschafft. Der Vortrieb erfolgt je nach vorliegendem Gestein mittels Bagger oder gezielten Sprengungen im Tunnel. Am nördlichen Tunnelportal erfolgen zudem Arbeiten zur Sicherung des Portalbereiches mittels Spritzbeton und Vernagelung. Weiterhin werden derzeit auch Arbeiten zur Herstellung des Tunneleinschnitt am Südportal durchgeführt.
Geplanter Bauablauf Tunnel Berkersklamm: Baubeginn Voreinschnitte: Herbst 2024. Baubeginn bergmännischer Vortrieb: Januar 2025. Geplante Fertigstellung: Mai 2027
Tunnel Kisselhöhe
Auch die Arbeiten zur Herstellung des südlichen Tunneleischnitts am Tunnel Kisselhöhe schreiten wie geplant voran. Der Beginn des bergmännischen Vortriebs mit Tunnelanstich des Tunnel Kisselhöhe ist weiterhin für Sommer 2025 geplant.
Geplanter Bauablauf Tunnel Kisselhöhe: Baubeginn Voreinschnitte: Februar 2025. Baubeginn bergmännischer Vortrieb: Sommer 2025. Geplante Fertigstellung: 2028
Gesamtmaßnahme
Die B 38 verläuft derzeit über eine Länge von rund 1,6 Kilometern durch Mörlenbach. Gerade im werktäglichen Pendlerverkehr zeigt sich die Bundesstraße als nicht mehr leistungsfähig. Die Folge sind Staubildungen innerhalb und außerhalb des Ortes. Ziel der neuen Trasse ist es, die Ortsdurchfahrt zu entlasten und den Verkehr im Zuge der alten B 38 deutlich zu beruhigen.
Die neue, rund 3,9 Kilometer lange Ortsumgehung verläuft in nordöstlicher Richtung bis kurz vor den Anschluss der Gemeindestraße in Richtung Groß-Breitenbach. Die neue Strecke ist geprägt durch zwei Tunnel und zwei Talbrücken: die Talbrücke “Reisen”, die über eine Länge von 400 Metern das Weschnitztal überspannt und die Talbrücke “Mörlenbach”, die mit einer Länge von 300 Metern über den Mörlenbach führt. Mit den beiden Tunneln im Bereich Berkersklamm (380 Meter) und Kisselhöhe (550 Meter) verlaufen somit rund 40 Prozent der gesamten Ausbaustrecke über Bauwerke.
Die Kosten für die gesamte Maßnahme betragen aktuell 215 Millionen und werden vom Bund getragen.
(Text: PM Hessen Mobil)