Ungewöhnliche Einsätze für Stadtpolizei Offenbach im März

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(Foto: Stadtpolizei Offenbach)

Im März rückte die Stadtpolizei Offenbach zu mehreren ungewöhnlichen Einsätzen aus: Ein Mann rauchte im Treppenhaus eines Parkhauses einen Joint – dabei hatte er ein Taubenküken. In einem Linienbus schlug ein Fahrgast mit einem Nothammer eine Scheibe ein. Außerdem wurde ein Mann beobachtet, der eine verdächtige Flüssigkeit in die Erde kippte – vor Ort roch es deutlich nach Diesel.

Ruhestörungen

Das wechselhafte Wetter im März sorgte dafür, dass die Zahl der Ruhestörungen in diesem Monat weitgehend auf einem niedrigen Niveau war. Die Zahl der gemeldeten Fälle lag in keiner Woche über 16. Damit war der März ruhiger als der Februar.

Hilflose Personen

Im März gingen ebenfalls weniger Meldungen zu hilflosen Personen ein: Es waren zwischen vier und zwölf. Dabei handelte es sich überwiegend um kranke, demente oder verwirrte Personen, die medizinische Hilfe benötigten.

Verkehr

Die Verkehrspolizei kontrollierte pro Woche an bis zu 33 Stellen die Geschwindigkeit und leitete zwischen 118 und 516 Verfahren wegen Überschreitens der Höchstgeschwindigkeit ein.

Besonders viele Verwarnungen wegen Falschparkens und weiterer Verkehrsverstöße gab es in der ersten Märzwoche, es waren 4.360. Erhebliche Verkehrsbehinderungen gab es zwischen 31 und 80 pro Woche. Dazu zählen beispielsweise zugeparkte Einfahrten, Schwerbehindertenparkplätze und temporäre Halteverbote.

Für die Zulassungsstelle Offenbach wurden im März 168 Kraftfahrzeuge zur Entstempelung erfasst. Im März wurden zwischen 13 und 34 Fahrzeuge abgeschleppt, alle anderen erhielten eine teure Verwarnung.

Im März kontrollierte die Stadtpolizei zahlreiche E-Scooter. Viele Fahrerinnen und Fahrer waren ohne gültige Haftpflichtversicherung unterwegs. Gegen alle Fahrerinnen und Fahrer wurde jeweils eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz erstattet.

Streifendienst und Gefahrenabwehr

Der März war ereignisreich und forderte die Stadtpolizei mit zahlreichen Einsätzen und ungewöhnlichen Situationen.

In der ersten Märzwoche bat nach dem Faschingsumzug in Bürgel ein Ehepaar die Einsatzkräfte um Hilfe, weil sie ihr Kind vermissten. Obwohl das Kind kurze Zeit später gefunden wurde, eskalierte die Situation wenig später: Mehrere Personen aus dem Umfeld der Familie beleidigten und attackierten die Einsatzkräfte, eine Person bedrohte die Kolleginnen und Kollegen der Stadtpolizei mit einer erhobenen Sektflasche. Die Stadtpolizei nahm zwei Beteiligte fest, woraufhin es zu weiteren Bedrohungen sowie rassistischen Äußerungen gegenüber den Einsatzkräften kam.

Vor der Stadtwache fielen in der zweiten Märzwoche einem Stadtpolizisten zwei Männer auf, die kurz zuvor geklingelt hatten und widersprüchliche Angaben machten. Beide Männer konnten sich nicht ausweisen. Einer der Männer zeigte zumindest digital einen Reisepass vor. Auf der Wache durchsuchte die Stadtpolizei die Männer und fand in einem Rucksack zahlreiche nach Adressen sortierte Briefsendungen. Nach Rücksprache mit der Landespolizei stellte sich heraus, dass eine Person erst kürzlich legal eingereist war, weshalb der Mann gehen durfte. Die zweite Person arbeitet als Briefzusteller, wurde jedoch im europäischen Ausland als vermisst gemeldet. Die Landespolizei nahm den Mann für eine weitere Überprüfung mit auf die Wache.

Auch die dritte Woche im März war ereignisreich: Bei Bauarbeiten beschädigte ein Bagger eine Hauptgasleitung, sodass Gas austrat. Die Stadtpolizei sperrte in Absprache mit der Feuerwehr die betroffenen Zufahrtsstraßen und evakuierte die angrenzenden Gebäude. Über Warn-Apps, Rundfunk, die Website und die sozialen Medien der Stadt Offenbach wurde die Bevölkerung gewarnt. Ein speziell geschulter Stadtpolizist übernahm die Einsatzkoordination. Nach zwei Stunden gelang es der Feuerwehr, das Leck zu schließen. Die Messungen der Feuerwehr ergaben keine weitere Gefahr, sodass die Stadtpolizei die Sperrungen aufhob und die Anwohnerinnen und Anwohner zurückkehren konnten.

Ein Mitarbeiter der Stadtwerke beobachtete eine Person, die eine Flüssigkeit in die Erde kippte. Vor Ort stellte die Streife einen beschädigten Behälter fest. Der Betroffene gab an, dass es sich um Abwasser einer Baustelle handelte, allerdings nahmen die Mitarbeiter der Stadtpolizei Dieselgeruch wahr. Im Fahrzeug des Mannes befanden sich weitere Behälter mit Flüssigkeiten. Auch in einem nahegelegenen Lager wurden mehrere Container mit unbekannten Substanzen entdeckt. Die Feuerwehr nahm Bodenproben, das Umweltamt und das Bauaufsichtsamt schalteten sich ein. Die Ermittlungen wegen möglicher Straftaten wurden eingeleitet.

Eine Hausverwaltung meldete der Stadtpolizei Personen, die illegal auf ihrem Gelände campierten. Während der Kontrolle entdeckte die Streife eine Leiche im angrenzenden Bachlauf. Die Stadtpolizei verständigte daraufhin den Notarzt und alarmierte die Landespolizei. Die Einsatzkräfte sicherten den Fundort und übergaben die Ermittlungen an die Landespolizei.

Passanten machten in der dritten Märzwoche eine zufällig vorbeifahrende Streife auf einen Unfall im Lämmerspieler Weg aufmerksam, bei dem auch Personen verletzt wurden. Die Einsatzkräfte sicherten die Unfallstelle und leisteten Erste Hilfe. Der Rettungsdienst und die Landespolizei trafen kurze Zeit später ein. Weitere Streifen übernahmen die Verkehrsregelung, bis die Unfallaufnahme abgeschlossen war.

Nach einer Ruhestörung in der Innenstadt kontrollierte die Stadtpolizei vier Männer. Dabei kam es zu massiven Beleidigungen und Widerstandshandlungen. Ein Mann beschädigte bei einem Fluchtversuch eine Fensterscheibe, ein anderer fuhr betrunken E-Scooter und verhielt sich auffällig aggressiv. Insgesamt nahm die Stadtpolizei drei Personen in Gewahrsam und übergab sie der Landespolizei. Es wurden Strafverfahren eingeleitet.

Der Sicherheitsdienst eines Parkhauses meldete in der letzten Märzwoche einen Mann, der im Treppenhaus einen Joint rauchte. Außerdem hatte er ein kleines Küken bei sich. Es handelte sich um ein Taubenküken, das der Mann eigenen Angaben zufolge gefunden hatte. Was der Mann mit dem Tier vorhatte, konnte er nicht sagen. Die Stadtpolizei übergab das Küken an das Stadttaubenprojekt.

In derselben Woche randalierte im Foyer des Rathauses ein junger Mann und drohte dem Oberbürgermeister. Der Mann musste aufgrund seines aggressiven Verhaltens von der Stadtpolizei fixiert werden. Wegen seines psychischen Zustands brachte die Streife den Mann in eine psychiatrische Klinik.

Außerdem wurde im März ein Vorfall in einem Bus gemeldet: Ein junger Mann hatte mit einem Nothammer eine Fensterscheibe eingeschlagen. Auch dieser Mann befand sich in einem psychischen Ausnahmezustand, weshalb der Mann in einer Klinik untergebracht wurde.

Aufenthaltsermittlungen

Die Stadtpolizei musste auch im März mehrfach pro Woche Aufenthaltsermittlungen durchführen. Hierbei geht es in erster Linie um die Überprüfung ehelicher Lebensgemeinschaften und um Fälle, in denen dringende behördliche Post aufgrund fehlender Briefkästen oder Klingeln nicht zugestellt werden konnte.

Hintergrund

Die Stadtpolizei gehört zum Offenbacher Ordnungsamt und berichtet auf dem städtischen Internetauftritt unter www.offenbach.de/stadtpolizei wöchentlich über ihre Einsätze. Darüber hinaus gibt sie einmal im Monat über den Presse-Newsletter einen kurzen Überblick über die Einsätze im vorherigen Monat.

Wer sich für die ausführlichen Wochenberichte interessiert, kann alle unter www.offenbach.de/stadtpolizei-berichte nachlesen.

Mehr zur Erreichbarkeit der Stadtpolizei: www.offenbach.de/stadtpolizei-kontakte

(Text: PM Stadtpolizei Offenbach)