
Oberbürgermeister Josef und Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg hissen die Roma-Flagge am Römer
Anlässlich des Internationalen Tags der Roma am 8. April wurde am heutigen Montag, 7. April, am Rathaus Römer die Roma-Flagge gehisst. Oberbürgermeister Mike Josef und Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg nahmen gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Fördervereins Roma sowie Kindern und Jugendlichen der Bildungseinrichtung Schaworalle an der Beflaggungszeremonie teil. Die Flagge mit dem blauen und grünen Hintergrund sowie dem roten Rad in der Mitte steht weltweit als Symbol für die Identität der Rom:nja und Sinti:zze, ihre gemeinsame Geschichte und ihren anhaltenden Kampf gegen Ausgrenzung und Diskriminierung.
„Mit dem Hissen der Roma-Flagge senden wir heute ein sichtbares Zeichen der Solidarität, Anerkennung und Wertschätzung für die Rom:nja und Sinti:zze in unserer Stadt“, betonte Oberbürgermeister Josef. „Frankfurt steht für eine offene, vielfältige und gerechte Gesellschaft, in der kein Platz für Rassismus und Antiziganismus ist.“
Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg fügte hinzu: „Rom:nja und Sinti:zze leben seit über 600 Jahren in dieser Stadt und sind ein fester Bestandteil unserer Stadtgesellschaft. Ihr Beitrag zur kulturellen und sozialen Vielfalt Frankfurts ist bedeutend. Diese Geste heute soll nicht nur Symbol sein, sondern auch Anstoß für mehr Dialog, Teilhabe und Sichtbarkeit und gegen Antiziganismus und Ausgrenzung.“
Der 8. April wurde 1971 auf dem ersten Welt-Roma-Kongress als Internationaler Roma-Tag ins Leben gerufen. Weltweit erinnern Millionen von Menschen an diesem Tag an die lange Geschichte der Rom:nja und Sinti:zze. Sie feiern stolz ihre Kultur und machen zugleich auf die immer noch bestehende Diskriminierung und Ausgrenzung aufmerksam.
Die bewegende Geschichte der Frankfurter Rom:nja und Sinti:zze ist von Verfolgung und Leid, aber auch von Widerstand und Überlebenswillen geprägt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden sie systematisch entrechtet, verfolgt und ermordet. Heute erinnern Gedenktafeln an verschiedenen Orten in Frankfurt an diese dunkle Zeit. Mit der Beflaggung beteiligt sich die Stadt an einer bundesweiten Initiative, die sich für die Sichtbarkeit und die Rechte von Rom:nja und Sinti:zze einsetzt.
Der Förderverein Roma repräsentiert die Stimmen der Rom:nja-Community in Frankfurt und setzt sich seit vielen Jahren mit großem Engagement für das Empowerment, die Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe von Rom:nja ein. Der Verein ist damit nicht nur eine wichtige Anlaufstelle für hilfesuchende Familien, Kinder und Jugendliche, sondern auch ein unverzichtbarer Akteur im Einsatz für Menschenrechte und gegen Antiziganismus.
(Text: PM Stadt Frankfurt)