
Sozial- und Gesundheitsdezernentin Voitl bereitet Magistratsbeschluss vor
Nach intensiver Suche hat die Stadt Frankfurt eine Immobilie für ihr geplantes Suchthilfezentrum gefunden. „In der Niddastraße 76 steht ein Haus zur Verfügung, das alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt – eine Seltenheit auf dem Frankfurter Immobilienmarkt“, sagt Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl. „Ich werde dem Magistrat vorschlagen, das Objekt so schnell wie möglich im Namen der Stadt zu mieten und damit den nächsten entscheidenden Schritt zur Verbesserung des Bahnhofsviertels zu gehen“, erklärt Voitl.
Das Neue Frankfurter Suchthilfezentrum soll unter einem Dach suchtkranken Menschen sämtliche Arten von Hilfe anbieten: von Aufenthalts- und Konsumräumen über Ruhebetten und Übernachtungsmöglichkeiten bis hin zu medizinischer Behandlung und psychosozialer Beratung. „Anders als zu Beginn der 1990er Jahre haben wir heute die 30-jährige Erfahrung, dass eine pragmatische, akzeptierende und menschliche Herangehensweise an die Drogenproblematik langfristig die mit Abstand besten Ergebnisse erzielt. Auf dieser Gewissheit bauen wir auf und wollen in der Niddastraße 76 mutig Neues wagen“, kündigt die Dezernentin an.
„Wir haben es heute mit einer sehr heterogenen Szene mit sehr unterschiedlichen Menschen zu tun, die neben der Suchterkrankung noch viele andere Problemen bewältigen müssen. Hinzu kommt die Verbreitung von Crack und Fentanyl. Die Konsumräume im Neuen Frankfurter Suchthilfezentrum werden daher auch auf Crackkonsumierende spezialisiert sein – damit in Zukunft weniger auf der Straße geraucht wird. Wir müssen und werden gewappnet sein“, sagt Voitl.
Weitere Details zu dem geplanten Kauf können wegen des noch ausstehenden Magistratsbeschlusses nicht mitgeteilt werden. „Wir legen bereits vor Vertragsabschluss die Pläne der Stadt offen – und sind damit maximal transparent. Sobald der Magistrat entschieden hat, informieren wir umgehend die Anwohnerschaft über das weitere Vorgehen und den Stand der Planung“, kündigt Voitl an.
(Text: PM Stadt Frankfurt)
Das geplante Neue Frankfurter Suchthilfezentrum in der Niddastraße 76 von außen. (Foto: Jan Hassenpflug)