Im Frühling beginnen viele Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer wieder mit dem Rasenmähen. Wie Monika Grimm, Leiterin des Veterinäramts der Stadt Offenbach berichtet, steigt die Anzahl der verletzten Igel in der Auffangstation des Waldzoos stetig an. Ein wesentlicher Grund sind Mähroboter, die vermehrt im heimischen Garten eingesetzt werden.
Von September 2024 bis März 2025 wurden im Waldzoo insgesamt 220 Igel abgegeben, von denen 36, davon zwölf schwer, durch Mähroboter verletzt worden waren. 80 Prozent der abgegebenen Igel stammen aus dem Stadtgebiet Offenbach. Mähroboter sind mitunter so leise, dass sie von Igeln, Kröten und anderen Kriechtieren nicht wahrgenommen werden. Zudem flüchten Igel nicht, wenn Gefahr droht, sondern rollen sich stattdessen ein und bleiben reglos liegen. Damit sind sie den rotierenden Klingen schutzlos ausgeliefert.
„Insbesondere die kleineren Igel sind gefährdet, da sie keine Schmerzlaute von sich geben und dann eben qualvoll sterben“, betont Grimm und appelliert an alle Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer, die nicht auf den Einsatz eines Mähroboters verzichten möchten: „Gehen Sie die Fläche vorher ab um sicherzustellen, dass sich keine Tiere im Arbeitsbereich des Mähroboters befinden. Bitte setzen Sie das Gerät nur tagsüber ein, da Igel nachtaktiv sind und verwenden Sie Mähroboter mit Fliehkraftmessern, die sich bei Berührungen wegklappen.“
(Text: PM Stadt Offenbach)