Müllermittler des Ordnungsamtes sorgen für ein ordentliches Stadtbild
Wenn das Sofa nicht mehr gefällt, die Matratze durchgelegen und durch eine neue ersetzt wird oder andere sperrige Dinge entsorgt werden müssen, holt der Stadtservice diese kostenlos ab. Zweimal im Jahr können Bürgerinnen und Bürger das Angebot kostenlos nutzen, erforderlich ist lediglich die Vereinbarung eines Termins. Und auch die ist denkbar einfach, dies geht entweder telefonisch unter der Rufnummer 0 69 / 84 00 04 – 545 und ebenso schnell und unkompliziert auf der Website www.offenbach.de/sperrmuell.
„Aber auch das ist manchen Mitbürgerinnen und Mitbürgern offensichtlich zu aufwändig“, vermutet der Leiter des Ordnungsamtes Frank Weber „und sie wählen den vermeintlich einfachen Weg und stellen einfach alles auf die Straße. Oder entsorgen die Sachen umweltschädigend in den umliegenden Wäldern und Wiesen.“ Dass sie das teuer zu stehen kommt, ist den Verursachenden in der Regel nicht klar. Denn illegal entsorgter Sperrmüll ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Fall für die Müllermittler. In manchmal akribischer Kleinarbeit gehen sie auf Spurensuche, wer den alten Kühlschrank, Hausrat oder die Möbel entsorgt hat. 822 solcher vor Ort- Kontrollen führten die Abfallermittler im vergangenen Jahr durch. In einigen Fällen mussten die Ermittler mehrfach ausrücken, womit sich die Zahl auf insgesamt 1.125 Kontrollen erhöht. Im Ergebnis wurden insgesamt 236 Verwarn- oder Bußgelder in Höhe von rund 70.000 Euro ausgesprochen.
„236 Mal ist 236 mal zu viel“, findet Weber. „Denn der Müll stört das Stadtbild und auch Mitbürgerinnen und Mitbürger.“ Dass diesen an Sauberkeit und Ordnung gelegen ist, zeigen auch die Zahlen aus dem Mängelmelder. Per App kann dort schnell und unkompliziert illegaler Müll, ein kaputtes Schild, eine defekte Ampel ein störendes Schlagloch gemeldet werden. Im Laufe des letzten Jahres gingen insgesamt 15.769 Meldungen die Sauberkeit betreffende Meldungen über den Mängelmelder ein und wurden über die Stabsstelle Sauberes Offenbach erfasst und abgearbeitet.
Rund 2.000 Abfallbehälter gibt es in der Stadt, für alte Farbreste oder Öle ist das Schadstoffmobil in den Stadtteilen unterwegs und Altreifen können beim Wertstoffhof in der Dieselstraße abgegeben werden – an Möglichkeiten, Müll zu entsorgen, mangele es also nicht, meint auch Stadtrat und Ordnungsdezernent Paul-Gerhard Weiß. „Und doch bleibt die allgemeine Sauberkeit in Offenbach eine Herkulesaufgabe. Wir wissen, dass sich die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger im Sinne des Gemeinsinns vernünftig und auch richtig verhält, alle anderen kommen um teils saftige Strafen nicht herum.“
(Text: PM Stadt Offenbach)