Zwei Debütanten auf der „13. River Night“ in Münster

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Die Lokalmatadoren von Perfect Stranger rocken auf der „13. River Night“ am 29. März in der Halle des Vereins Radsport am Münsterer Bahnhof. (Foto: jedö)

Zwei Wochen später als im vergangenen Jahr zieht es die Musikfreunde diesmal an Münsters Flüsschen: Auf der „River Night“ spielen am 29. März in fünf Locations nahe der Gersprenz ebenso viele Bands Konzerte unterschiedlicher Genres – erneut bei freiem Eintritt. Die Veranstaltung der gleichnamigen Interessengemeinschaft bleibt sich konzeptionell auch zur 13. Auflage treu. Zugleich sind unter den Musikgruppen dieses Jahres zwei Debütanten.

Konkret handelt es sich um die Bands S.O.S. und VIVI. Erstgenannte kürzt so ihren vollen Namen Some Other Stuff ab, hat in der Region schon länger einen größeren Bekanntheitsgrad, kommt auf das Münsterer Festival jedoch zum ersten Mal. Was nicht heißt, dass die Gruppe noch nie im Ort gespielt hätte: Erst im Dezember traten S.O.S. mit ihren Popsongs auf dem Münsterer Weihnachtsmarkt auf. Für die River Night wurden sie vom Heimat- und Geschichtsverein verpflichtet, der das Museum in der Langsmühle wieder in eine stimmungsvolle Stätte für ein Unplugged-Konzert verwandelt. Mangels klassischer Bühne können die Zuhörer dort förmlich auf Tuchfühlung zu den Musikern gehen.
VIVI spielen unterdessen wenige Meter weiter im Heim der Wandergesellschaft Frisch-Auf. Auch dieser Verein beteiligt sich seit den ersten Tagen der River Night am längst etablierten kulturellen Angebot. Die sieben Musiker – sechs Männer und eine Frau – haben sich melodischem, druckvollem Rock verschrieben. Drummer ist der Münsterer Michael Kalup, die Musiker kommen aber aus verschiedenen Kommunen im Rhein-Main-Gebiet.

Offizieller Beginn der Auftritte nicht nur von S.O.S. und VIVI, sondern auch der anderen Künstler ist um 20 Uhr. Normalerweise findet die River Night ein bis zwei Wochen früher statt, „weil Fastnacht diesmal so spät war, haben wir sie aber auf den letzten März-Samstag gelegt“, erläutert Ralf Schneider, der mit Manfred Bürner, Manuel Stork sowie Michael und Katja Roßkopf den personellen Kern der Interessengemeinschaft bildet. Die IG übernimmt insbesondere die Bewerbung der Veranstaltung, „wir empfehlen auf Wunsch aber auch Bands und helfen den Vereinen mit unserem Netzwerk“. Der Mix an musikalischen Stilen soll bunt ausfallen, wobei die diversen Spielarten des Rocks einen Schwerpunkt bilden.
So ist es in diesem Jahr auch im Anglerheim, wo zum zweiten Mal nach 2024 die Goozebumps auftreten. Das Trio spielt melodischen Rock, beispielsweise im Stil von The Police. Die vierte Location ist die Halle des Vereins Radsport am Bahnhof. Hier widmen sich die Münsterer Urgesteine von Perfect Stranger einer härteren Gangart und sind auf der River Night ebenfalls Wiederholungstäter.

Fünfter Ort, der sich am Festival beteiligt, ist die Pilsstube gegenüber dem Bahnhof, wo Fine Rip mit Blues & Rock auftreten werden. Auch hier kommt jeder Musikfan gratis rein. Vereine und Kneipe profitieren vom Getränkeverkauf, die Bands haben mit ihren Gastgebern in der Regel individuelle Gagen ausgehandelt und erhalten von den Gästen mitunter die ein oder andere kleine Spende.

„Mit der River Night erreichen wir mit wenig Aufwand viel“, erfüllt das Format für Ralf Schneider weiterhin seinen Zweck. Auch in den nächsten Jahren soll es in der bewährten Weise weiterlaufen. Eine andere, größere Aufmachung wie beim „Summer Special“ zum zehnjährigen Bestehen 2022 am Bahnhof ist auf Sicht kein zweites Mal geplant.

(Text: jedö)