Vielzahl herausfordernder Einsätze für Offenbacher Stadtpolizei

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(Foto: Stadtpolizei Offenbach)

Im Februar stand die Stadtpolizei vor einer Vielzahl herausfordernder Einsätze: Ein stark alkoholisierter Mann versuchte sich mit einer abgebrochenen Bierflasche die Halsschlagader aufzuschneiden. Eine größere Menge scharfer Munition schwamm im Main. Ein frisch operierter Patient verließ unbemerkt die Klinik und ein Bus musste evakuiert werden, da ein Fahrgast mit einem Messer hantierte.

Ruhestörungen

Das wechselhafte Wetter im Februar sorgte dafür, dass die Zahl der Ruhestörungen in diesem Monat weitestgehend auf einem niedrigen Niveau war. Die fünfte Kalenderwoche war dabei die ruhigste Woche des Februars mit nur zwölf gemeldeten Fällen. In den übrigen Wochen lag die Zahl zwischen 14 und 22.

Hilflose Personen

Aufgrund der nasskalten Temperaturen im Februar gingen weniger Meldungen zu hilflosen Personen ein. Im Februar waren es zwischen sieben und 15. Dabei handelte es sich überwiegend um kranke, demente oder verwirrte Personen, die medizinische Hilfe benötigten.

In der dritten Februarwoche war ein Mann im Begriff, sich mit einer abgebrochenen Bierflasche die Halsschlagader aufzuschneiden. Er wurde mit leichten Schnittverletzungen in eine psychiatrische Klinik gebracht. Der Mann wurde schon in der Vergangenheit dort eingeliefert. Bereits am nächsten Tag, nach seiner Entlassung, fiel er erneut auf. Stark alkoholisiert bedrohte und beleidigte er Passanten, sodass er diesmal zur Ausnüchterung in Polizeigewahrsam kam. In derselben Woche musste er ebenfalls aufgrund von Trunkenheit und seines Verhaltens eine weitere Nacht in Polizeigewahrsam verbringen. Auch in der Woche darauf fiel der Mann wiederholt auf.

Verkehr

Die Verkehrspolizei kontrollierte pro Woche an bis zu 46 Stellen die Geschwindigkeit und leitete zwischen 109 und 285 Verfahren wegen Überschreitens der Höchstgeschwindigkeit ein.

Besonders viele Verwarnungen wegen Falschparkens und weiterer Verkehrsverstöße gab es in der ersten Februarwoche, es waren 4.237. Erhebliche Verkehrsbehinderungen gab es zwischen 28 und 36 pro Woche. Dazu zählen beispielsweise zugeparkte Einfahrten, Schwerbehindertenparkplätze und temporäre Halteverbote.

Für die Zulassungsstelle Offenbach wurden im Februar 151 Kraftfahrzeuge zur Entstempelung erfasst. Im Februar wurden zwischen 19 und 29 Fahrzeuge abgeschleppt, alle anderen erhielten eine teure Verwarnung.

Streifendienst und Gefahrenabwehr

Der Februar war ereignisreich und forderte die Stadtpolizei mit zahlreichen Einsätzen und ungewöhnlichen Situationen.

In der ersten Februarwoche suchte ein Mann die Stadtpolizei auf und berichtete, dass er am Abend in Frankfurt unter Vorhalt einer Schusswaffe ausgeraubt wurde. Nach einer ersten Befragung und der Einleitung einer Fahndung nach den drei Tätern übergaben die Einsatzkräfte ihn zur Anzeigeerstattung an die Landespolizei.

Ein frisch operierter Patient verließ unbemerkt eine Klinik, obwohl er noch unter dem Einfluss einer Vollnarkose stand. Da akute Lebensgefahr bestand, baten die behandelnden Ärztinnen und Ärzte um eine Fahndung des Mannes. Die Stadtpolizei traf ihn schließlich an seiner Wohnanschrift an und brachte ihn zurück in die Klinik.

Die Leitstelle der OVB meldete in der zweiten Februarwoche einen jungen Mann, der in einem Bus mit einem Messer hantierte und Fahrgäste bedrohte. Eine Streife evakuierte den Bus innerhalb weniger Minuten. Lediglich der vom Fahrer benannte Mann blieb sitzen. Als die Einsatzkräfte ihn ansprachen, griff er plötzlich in seine Jackentasche. Bevor der Mann das Messer ziehen konnte, brachten ihn die Einsatzkräfte zu Boden und fixierten den Mann. Der stark alkoholisierte Mann konnte sein Verhalten nicht erklären. Die Stadtpolizei stellte das verbotene Einhandmesser sicher. Seit Anfang des Jahres gilt in Fahrzeugen des ÖPNV ein generelles Messerverbot.

Ein Autofahrer, der wegen eines Verstoßes gegen das Durchfahrtsverbot am Goethering angehalten wurde, reagierte aggressiv und ließ sich auch durch wiederholtes Zureden der Stadtpolizei nicht beruhigen. Plötzlich griff er einen Mitarbeiter der Stadtpolizei an und nahm diesen in den Schwitzkasten. Mit Pfefferspray und unter körperlichen Einsatz gelang es den Einsatzkräften, den Angegriffenen zu befreien und den Fahrer zu fixieren. Eine Bekannte des Fahrers versuchte diesen zu befreien, weshalb die Einsatzkräfte erneut eingreifen mussten. Erst mit Eintreffen der Verstärkung beruhigte sich die Lage. Neben der Ordnungswidrigkeit kommen nun mehrere Strafanzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und versuchter Gefangenenbefreiung hinzu.

Auch die dritte Woche im Februar war ereignisreich: Ein mutmaßliches Autorennen in der Rhönstraße entpuppte sich als Hilferuf eines UBER-Fahrers. Der Mann gab an, bewusst eine Kontrolle provoziert zu haben – unbemerkt von seinen Fahrgästen. Der Grund: Die Fahrgäste verhielten sich ihm gegenüber aggressiv und hantierten mit Rauschgift. Da die Streife ebenfalls Cannabisgeruch wahrnahm, riefen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtpolizei eine zweite Streife hinzu. Die Fahrgäste sind bereits wegen Drogendelikten und unerlaubtem Waffenbesitz bekannt. Als die Stadtpolizei die Fahrgäste durchsuchte, fanden die Einsatzkräfte ein Päckchen Cannabis und ein Beutelchen Kokain.

Für Verwunderung sorgte in diesem Monat ebenfalls ein E-Scooter-Fahrer, der eine Streife mit rund 40 Kilometern pro Stunde überholte und zusätzlich eine rote Ampel missachtete. Der Mann gab zu, die Elektronik seines Rollers manipuliert zu haben, um ihn schneller zu machen. Nun ist er wohl erst einmal zu Fuß unterwegs – sein Scooter landete zur technischen Untersuchung bei der Polizei. An dieser Stelle weist die Stadtpolizei darauf hin, dass die blauen Versicherungsplaketten für E-Scooter und Motorroller seit dem 1. März 2025 ungültig sind. Sie müssen durch grüne Plaketten ersetzt werden. Wer ohne gültige Plakette unterwegs ist, begeht eine Straftat.

In derselben Woche erschien ein Mann auf der Wache und gab an, in einer Bar angegriffen worden zu sein. In der Bar selbst stellte sich heraus, dass der Mann zuvor selbst für Ärger gesorgt hatte. Der Mann hatte in der Bar uriniert und sich aggressiv gegenüber Gästen und Personal verhalten, weshalb er das Lokal verlassen musste. Als die Streife ihn nach seinen Ausweispapieren fragte, wollte er diese in seinem Fahrzeug suchen. Währenddessen tauchten die Schwester und der Vater des Mannes aus. Der vermeintliche Störer setzte sich auf den Fahrersitz seines Autos, startete den Motor und ignorierte mehrfach die Aufforderung der Stadtpolizei, diesen abzustellen. Die Streife musste ihn mit Zwang aus dem Fahrzeug holen und fixieren. Die anwesenden Familienmitglieder störten zunächst die Maßnahme, beruhigten sich jedoch und erklärten, dass der Mann an Schizophrenie leide und sich in einem psychischen Ausnahmezustand befinde. Da sich der Mann weiterhin nicht beruhigte, wurde er in die Psychiatrie eingewiesen.

In einer Wohnung kam es in der vierten Februarwoche zu einem gewalttätigen Übergriff, bei dem ein Mann seine Angehörigen verletzte. Erst durch den gemeinsamen Einsatz der Stadt- und der Landespolizei konnte der Mann unter Kontrolle gebracht werden. Die Einsatzkräfte stellten einen Schlagstock und ein Pfefferspray sicher. Der Mann kam aufgrund seines psychischen Zustands in eine Klinik.

Außerdem meldete ein aufmerksamer Bürger in dieser Woche eine größere Menge scharfer Munition im Main. Gemeinsam mit der Wasserschutzpolizei wurde diese aus etwa 70 bis 100 Zentimetern Tiefe geborgen.

Für höchste Alarmstufe sorgte auch ein unbeaufsichtigter Rucksack, der versteckt im Bereich der Müllsammelbehälter vor dem Rathaus abgelegt wurde. In Absprache mit der Landespolizei wurde das Rathaus geräumt. Ein Sprengstoffspürhund konnte schließlich Entwarnung geben – im Rucksack befand sich lediglich vermutliches Diebesgut.

Aufenthaltsermittlungen

Die Stadtpolizei musste auch im Februar mehrfach pro Woche Aufenthaltsermittlungen durchführen. Hierbei geht es in erster Linie um die Überprüfung ehelicher Lebensgemeinschaften und um Fälle, in denen dringende behördliche Post aufgrund fehlender Briefkästen oder Klingeln nicht zugestellt werden konnte.

Hintergrund

Die Stadtpolizei gehört zum Offenbacher Ordnungsamt und berichtet auf dem städtischen Internetauftritt unter www.offenbach.de/stadtpolizei wöchentlich über ihre Einsätze. Darüber hinaus gibt sie einmal im Monat über den Presse-Newsletter einen kurzen Überblick über die Einsätze im vorherigen Monat.

Wer sich für die ausführlichen Wochenberichte interessiert, kann alle unter www.offenbach.de/stadtpolizei-berichte nachlesen.

Mehr zur Erreichbarkeit der Stadtpolizei: www.offenbach.de/stadtpolizei-kontakte

(Text: PM Stadt Offenbach)