Die Probezeit ist gemeistert, die erste Einarbeitung geschafft: Seit dem 1. Oktober ist Thekla Hecker die neue Klimaschutz-Managerin der Gemeinde Münster. Die 27-jährige Altheimerin füllt nun jene Lücke, die ihr Vorgänger Frank Nierula durch seinen Wechsel zum Landkreis Darmstadt-Dieburg im vergangenen Sommer hinterlassen hatte. Inhaltlich liegt ihr Schwerpunkt auf den örtlichen Grünflächen.
Mit diesem klar formulierten Hauptaugenmerk hatte die Gemeinde die unbefristete Stelle 2024 neu ausgeschrieben. Schwerpunkt soll unter anderem die Erarbeitung und Umsetzung eines Leitbildes zu Pflegekonzepten, Qualitätsstandards und Qualitätssicherung für die gemeindliche Grünflächen-Unterhaltung sein. Das Klimaschutz-Management in Münster umfasst außerdem Planungs- und Ausschreibungsaufgaben, etwa wenn Außenanlagen an kommunalen Gebäuden neu gestaltet oder öffentliche Grünanlagen wie der Bürgerpark weiterentwickelt werden.
Auch in die Verwaltung der Münsterer Wald- und Gewässerflächen sowie in die Nachsorge rund um die ehemalige Deponie am Werlacher Weg ist es eingebunden. Hinzu kommen allgemeines Klimaschutz-Management mit den Schwerpunkten Natur- und Artenvielfalt, Begrünung und Regenwasser-Management, das Identifizieren und Bearbeiten von Förderprogrammen und eine Lärmaktionsplanung. Nicht zuletzt sollen der Klimaschutz (etwa im geplanten Münsterer Klimabeirat) noch stärker in den Strukturen von Politik und Verwaltung verankert und die Einwohner möglichst breit zum Mitmachen motiviert werden.
All das soll jetzt also Thekla Hecker, mit der nach ihren Vorgängern Frank Nierula und Eric Maercker erstmals eine Frau das Klimaschutz-Management der Gemeinde verantwortet, mit Leben füllen. Vor allem der Austausch mit den Bürgern war für sie ein wichtiger Grund, sich beruflich zu verändern und auf die Stelle in ihrer Heimatkommune – Hecker wohnt nicht nur in Altheim, sondern ist im Ortsteil auch aufgewachsen – zu bewerben. Nach der Schule absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Gärtnerin mit Fachrichtung Baumschule, ehe sie ein Studium der Landschaftsarchitektur mit Schwerpunkt Garten- und Landschaftsbau abschloss. „Ich habe danach in der Bauleitung eines Galabauers gearbeitet“, erzählt Hecker. „Dort habe ich vor allem größere öffentliche Kunden betreut.“ Der Job habe „zwar Spaß gemacht, mir hat dabei aber der Kontakt zum Privatkunden gefehlt“.
Als Klimaschutz-Managerin der Gemeinde Münster hofft sie nun wieder auf einen engeren Draht zum Bürger. Dazu freut sie sich über die geschilderte Vielfalt ihrer Themen, „meine Aufgaben sind breit gefächert“. Ebenso wie ihr Arbeitsplatz, denn neben den drei Tagen, die sie wöchentlich im Rathaus verbringt, ist sie an zwei Tagen auch im Bauhof anzutreffen. Mal ganz davon zu schweigen, dass sich Hecker natürlich auch bei diversen Außenterminen ein Bild vom Zustand etwa des Straßenbegleitgrüns und neuen Flächen wie in der Mozartstraße oder am Mäusberg verschafft. „Klimaschutz fängt im Kleinen an“, weiß sie, die sich für die Gattung der Felsenbirnen begeistert und in ihrer Freizeit als Feuerwehrfrau in Altheim engagiert.
Begeistert vom Einsatz Thekla Heckers klingt nach den ersten Monaten auch Bürgermeister Joachim Schledt: „Die Zusammenarbeit verläuft toll! Sie arbeitet sich sehr schnell in ihre Aufgaben ein und ist eine große Bereicherung für das gesamte Team. Sie wird ihr immenses Potenzial in den nächsten Monaten und Jahren sicher voll entfalten!“
(Text: jedö)