
Eppertshausen reiht sich in die Riege jener Trägerkommunen ein, die einer Fusion der Sparkasse Dieburg mit der Sparkasse Darmstadt zustimmen. Dies beschlossen die Gemeindevertreter in ihrer Sitzung Ende Januar fast unisono. Lediglich ein Vertreter der CDU votierte gegen den Zusammenschluss, der zum 1. Januar 2026 wirksam werden und eine „Sparkasse Darmstadt und Dieburg“ mit dann 1400 Mitarbeitern und neun Milliarden Euro Bilanzsumme schaffen soll.
Geschlossen hinter der Entscheidung stand die Eppertshäuser SPD. „Durch die Fusion kann man Synergieeffekte heben“, glaubte Fraktionschef Günter Schmitt. Auch die beiden Gemeindevertreter der FDP gingen in der Weisung an den nur einen Vertreter, den die Gemeinde ob ihrer geringen Einwohnerzahl in die Versammlung des Zweckverbands der Sparkasse Dieburg entsendet, mit: „Die Fusion ist wichtig und gut! Die Verhandlungen der vergangenen Wochen haben die Ausgangssituation der Gemeinde noch verbessert.“ So garantiert die Sparkasse Dieburg im Falle des Zusammenschlusses mit dem größeren Nachbarn den Erhalt der aktuellen Geschäftsstellen für mindestens zehn Jahre – so auch den der Eppertshäuser Filiale. Zudem haben die Angestellten für diesen Zeitraum eine Beschäftigungsgarantie erhalten.
Bei der CDU stimmte Michael Crössmann, der auch Vorsitzender des Gemeindeverbands ist, als einziger Abgeordneter gegen die Fusion. Ein weiterer Christdemokrat enthielt sich. Mit Bürgermeister Carsten Helfmann, der Ende Februar nach 22 Jahren aus dem Amt ausscheidet, gehört auch der lokale Vertreter in der Verbandsversammlung der Union an. Wenn Helfmann Ende März die entsprechende Stimme Eppertshausen abgeben wird, wird er bereits Geschäftsführer des Zweckverbands Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) sein.
Helfmann war in den vergangenen Monaten hinsichtlich der Fusionsfrage auch der Verhandlungsführer der Kommunen gewesen und teilte in der Gemeindevertretung mit: „Ich war am Anfang nicht ganz so positiv gestimmt. Mich persönlich hat dann umgestimmt, dass in jeder Kommune eine personenbesetzte Geschäftsstelle erhalten bleibt.“ Die Gewerbesteuer werde zudem „weiter über die Einlagesumme verteilt“. In Eppertshausen sei die Sparkasse Dieburg „jedes Jahr unter den Top Ten der Ausschüttungen“.
(Text: jedö)