„Disco, Disco – Party, Party!“ bei der Prunksitzung der “11 Babbscher” in Obertshausen

Von
Katja Heßberger
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Zur Eröffnung kamen alle auf die Bühne. (Foto: ah)

Der Auftakt der Prunksitzung der „11 Babbscher“ ließ ahnen, was das Publikum Großartiges in den folgenden fünf Stunden erwarten konnte. Nach der Begrüßung durch Vereinsvorsitzender der „11 Babbscher“, Andreas Murmann, versammelten sich alle Akteure auf der Bühne mit einem imposanten Einzug der Tollitäten, des Elferrats, der Garden und der Nodebabbscher. Sitzungspräsident Sebastian Leinweber begrüßt die Ehrengäste, darunter Vertreter der Meininger Karnevalsgesellschaft und der IGMK und schwor das Publikum gleich auf den Schlachtruf des Abends “Disco, Disco – Party, Party!“ ein. Zum fünften Mal (oder gar siebten, wenn man die Online-Sitzungen mitzählt) verwandelte sich die Mehrzweckhalle der Eichendorffschule in eine Hochburg des Frohsinns.

Die Tanzgruppen sind eine Stärke der Babbscher und auf der Bühne erlebten die zahlreichen Gäste von der ersten Minute gekonnte Tanzdarbietungen – angefangen mit den jüngeren Garden Blue Dragonflies, Blue Little Wings und Blue Magic Teens, der beeindruckende Bannergarde mit ihrer akrobatischen Schwarzlicht-Performance bis hin zu den Blue Stars, Blue Diamonds, Blue Blizzards und den erfahrenen Häuser Gretchen, hier gab es auch einen Gastauftritt von Bürgermeister Manuel Friedrich, – es wurde getanzt, gewirbelt und geglitzert!

Für ein besonderes Highlight sorgten am Ende die Rodaupiraten, die sich in ihrem Showtanz rund um Lucky Luke und die Dalton-Brüder dem Wilden Westen widmen. Mitreißende Solo-Performances liefern als Premiere Florentina Kniel und Leandro Michel, die mit einem Schautanz zu „The Greatest Show“ begeistern, sowie die Solotänzerinnen Kira Frickel und Annalena Kniel, die mit ihrer Präzision und Ausdruckskraft das Publikum verzaubern. Ein magischer Moment war der Gastauftritt der Dance Company aus Klein-Krotzenburg, die mit ihrem Showtanz „Wahrsagerei“ in die geheimnisvolle Welt der Zukunftsblickerei entführt.

Fastnacht lebt vom Wortwitz – und davon gab es reichlich! Janne Schultz schilderte dem Publikum von ihrer vergnüglichen Reise in den Freizeitpark mit ihrem Vater, dessen Gesicht nach einigen Fahrten auf verschiedenen Achterbahnen sich stark grünlich-blass verfärbte und er deswegen einen Job in der Geisterbahn angeboten bekam. Fastnacht ist nie unpolitisch und das machte Sitzungspräsident Sebastian Leinweber gleich zu Beginn deutlich: „Es gibt eine Million Gründe, frustriert zu sein, aber keinen einzigen, Faschisten zu wählen!“ Ähnlich äußerte sich TGS-Vorsitzender Steffen Bogdahn, der als „Nachtwächter“ vor der AfD warnte und jedes Mal gab es riesige Zustimmung in der Halle.

Andreas Murmann beleuchtet in seinem elften Jahr in seinem politischen Protokoll gewohnt pointiert das vergangene Jahr. „Die fetten Jahre sind vorbei“ war immer sein Resümee. „Marktgemüse“ Lukas Kreher und Michael Schmitt als Lauch und Rübe philosophierten und dabei blieb kein Auge trocken. Seit 15 Jahren als kongeniales Duo auf der Bühne, präsentieren Michael Möser und Oliver Murmann dieses Jahr eine urkomische Paartherapie-Session. Wenn man so lange zusammen ist, dann kann es schon einige Probleme geben und beide wandten sich an einen Therapeuten. Allerdings hatte man bei der Auswahl nicht genau hingeschaut und landete statt bei einem Paartherapeuten bei einem „Bar-Therapeuten“ – samt unerwarteter Bar-Therapie.

Für die närrische Klangkulisse sorgt das Babbscher-Septett, das die Sitzung musikalisch begleitet und die Nodebabbscher, die 2025 ihr elfjähriges Bestehen feiern, heizen mit ihrer mitreißenden Guggemusik ein. Besonders spektakulär wurde es mit dem DEB-Rudel und ihrem Showtanz „Harry Potter und der goldene Schnaps“ – ein magisches Spektakel, bei dem sogar Bibi Blocksberg eingreifen muss, um Harry aus einer misslichen Lage zu retten!
Bevor das große Finale kam, sorgte Wolf-Christian Bäsecke mit stimmungsvollen Fastnachtshits dafür, dass wirklich jeder im Saal mitfeiert. Beim Finale durfte dann auch nicht das Babbscher-Lied „In ObertsHausen“ fehlen.

(Text: ah)