Kreppelkaffee in Nieder-Roden: In jeder Minute bestens unterhalten

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Starke "Männer" beim Finale. (Foto: ah)

Vor der Sitzung der Kreppelfrauen Nieder-Roden wird immer über das neue Motto gerätselt. Wer den richtigen Tipp abgab, auf den wartet eine Flasche Sekt. Anscheinend hält man bei den Kreppelfrauen wirklich dicht, denn es gab nur einen richtigen Tipp. Olympia hieß diesmal das Motto und das weibliche Publikum schaute auf ein tolles Bühnenbild von Yvonne Rebmann und Team (Malraum Rodgau).

Beim Einzug des Elferrates mit Präsidentin Nathalie Sander und Garde- wurde schon angedeutet, dass es ein Generationenwechsel geben wird. Die erfahrene Gardetruppe von Daniela Piplak, Anja Werner und Melanie Wörner-Förtig hat sich durch drei junge Tänzerinnen verstärkt: Virginie Julien, Antonia Gehrig und Selma Fey. Rund um die Präsidentin Nathalie Sander präsentieren sich die Damen des 11ers als griechische Göttinnen.

Dann folgte der große Wechsel. Präsidentin Nathalie Sander übergab nach 20 Jahren ihr Amt an Alisa Rebmann-Müller und freute sich, dass sie endlich die Sitzung einmal „von unten“ erleben kann. Durch den Jobwechsel von Alisa Rebmann-Müller von der Protokollerin zur Präsidentin ist die Stelle des Protokolls zunächst vakant. Aber „Sannche“ (Bettina Hartmann) war es gelungen, ihrer Partnerin Magreda zu entwischen und stürmt auf die Bühne. Eigentlich ist Sannche nicht gerade bekannt für ihr helles Köpfen, aber sie wollte endlich „mal als erste uff die Bühn zu stehn. Unn wenns nur e aanzisches Mal is!“. Sannche und Magreda sind bei den Sitzungen der Kreppelfrauen bekannt als das Duo Magreda und Sannche“.

Kurzerhand schnappte sich die neue Protokollerin eine Zeitung und los ging es. Ihr erstes Fazit war: „Es gibt zuviel Putins, Kim Jongs und Jingpings uff de Welt. Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn dem Nachbarn doi Land gefällt.“ ‚Dann geht ihr Blick nach Amerika:‘ “Die orangefarbene Knalltüte is widder zurück? Die Amis hawwe tatsächlich den Donald Trump nochmal gewählt? Mer möcht lache, aber das traurigste is sicherlich, da sinn also mehr wie die Hälft aller Amis noch bleeder wie isch.“ Zur Erholung waren dann die „Glücksbärchis“ an der Reihe, die zauberhafte Figuren mit den Olympischen Ringen und Tüchern auf die Bühne zauberte. Natürlich durfte beim Motto „Olympia“ der Sport nicht fehlen. Die „Dollbohrer“ präsentierten trickreich das Turnen der Männer an den Seitpferden mit atemberaubenden Figuren. Ähnlich akrobatisch war das Synchronschwimmen des ZGH (Zsamme gewürfelter Haufe), die nicht einmal Wasser dafür brauchten. Ein getanztes Basektballmatch zeigten die „Kreppelmädels“ und nach dem Sport stand dann gemeinsame Party auf dem Programm. Eine besondere Klasse hatten wieder die Vorträge von Laura Rau und Daniela Felgenhauer zum Thema Hochzeitsvorbereitungen, das „kölsche Mädche“ Britta Kockmann hatte in diesem Jahr die Botschaft: „Männer über 50 sind das Salz in meiner Suppe“. Unnachahmlich wieder Elke Spahn, die – gerade 60 geworden – mit einigen neuen Dingen, wie Onlinebuchung beim Arzt und im Parkhaus gescannte Nummernschilder, nicht so richtig zurechtkam und sich von ihrem Sohn sagen lassen musste, dass sie wohl jetzt zu alt werde.

Amüsanter Live-Gesang zum Thema Familie und Weihnachten, was reichlich Konfliktpotential inne hat, gab es von Alisa Rebmann-Müller und Melanie Wörner-Förtig. Natürlich durfte kurz vor dem Finale, bei dem auch viele Sportarten präsentiert wurden, „Magreda und Sannche“ (Anja Werner und Bettina Hartman) nicht fehlen. Diesmal ging es ums Impfen und Magreda hatte ihre liebe Not, ihrer alten Freundin das mit dem Impfstoff, dem Impfvorgang und Impfungen überhaupt zu erklären.

Am Ende musste die Olympische Flagge an den nächsten Austragungsort übergeben werde und hier übernahm (wieder) Tom Cruise. Es war wieder eine gelungene Sitzung, in der das Publikum in jeder Minute bestens unterhalten wurde.

(Text: ah)