Tipps zur Vorsorge und Verhalten im Krankheitsfall von Prof. Dr. Welker
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete vergangene Woche mit 11.070 laborbestätigte Fälle den Beginn der Grippewelle in Deutschland. Den Beginn datiert das Robert Koch-Institut rückblickend auf die Woche vom 30. Dezember. Um sich und andere vor einer Ansteckung mit dem Influenzavirus, aber auch anderen Erkältungsviren zu schützen, hat Professor Dr. Martin-Walter Welker, Chefarzt der Inneren Medizin I der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg, Internist, Gastroenterologie und Intensivmediziner, wichtige Hinweise zusammengestellt.
Wie Sie sich vor der Grippe schützen können
Der wichtigste Schutz ist die jährliche Grippeimpfung, die vor allem für Risikogruppen wie ältere Menschen, Schwangere und Personen mit chronischen Erkrankungen empfohlen wird. Diese kann man beispielsweise im Medizinischen Versorgungszentren Alsbach-Hähnlein, Ober-Ramstadt oder Traisa erhalten. Enge Kontakte mit erkrankten Personen sollten möglichst vermieden werden. Das Tragen einer (FFP2-) Maske, zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr oder anderen Situationen mit engerem Kontakt zu Menschen außerhalb des eigenen Haushalts, kann ebenso sinnvoll sein. Darüber hinaus ist es wichtig, regelmäßig die Hände gründlich mit Seife zu waschen, da dies das Ansteckungsrisiko erheblich reduzieren kann. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung unterstützen zudem das Immunsystem und tragen zur Vorbeugung bei. Alkohol und Nikotin haben eine ungünstige Wirkung auf das Immunsystem, so dass ein Verzicht empfohlen wird.
Richtig handeln im Krankheitsfall
Sollte es trotz Vorsorge zu einer Ansteckung kommen, empfiehlt Professor Dr. Welker konsequent zu Hause zu bleiben, auch um andere nicht anzustecken und sich ausreichend zu schonen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell, um den Körper bei der Überwindung der Infektion zu unterstützen. Außerdem ist darauf zu achten, beim Husten oder Niesen stets in die Armbeuge oder ein Einmaltaschentuch zu niesen, das anschließend entsorgt wird. Fieber/hohe Temperaturen, starke Kopfschmerzen, schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens oder Atemnot sollten umgehend ärztlich abgeklärt werden. In der frühen Phase einer Influenza stehen spezifische antivirale Medikamente zur Verfügung, die vor allem bei schweren Verläufen und Vorliegen von Vorerkrankungen eingesetzt werden können. Hierzu ist eine frühe ärztliche Vorstellung notwendig.
Gemeinschaftsschutz durch Vorsorge
„Grippe ist keine einfache Erkältung“, warnt Professor Dr. Welker. „Die Erkrankung kann bei Risikopatienten aber auch bei sonst Gesunden schwerwiegende Folgen haben. Eine rechtzeitige Vorsorge und das richtige Verhalten im Krankheitsfall schützen zudem nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die der Gemeinschaft.“ Deswegen wird unter anderem auch die jährliche Impfung für Mitarbeitende im Gesundheitswesen empfohlen, auch wenn sie selbst keiner Risikogruppe angehören.
(Text: PM Landkreis Darmstadt-Dieburg)
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