Der November bei der Stadtpolizei Offenbach

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(Foto: Stadtpolizei Offenbach)

Falsche Notrufe, aggressive Störer und verstärkte Streifen zum Beginn des Weihnachtsmarktes

Im November stand die Stadtpolizei Offenbach vor einer Vielzahl herausfordernder Einsätze: Ein Mann warf ein Straßenschild auf die Fahrbahn und flüchtete, ein Fehlalarm führte zu einer zwangsweise geöffneten Wohnung, und ein aggressiver Mann verlangte vehement Einlass zur Stadtwache. Mit dem Start des Offenbacher Weihnachtsmarkts am 18. November verstärkte die Stadtpolizei gemeinsam mit der Landespolizei ihre Streifen, um die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten. Seit dem 31. Oktober 2024 gilt zusätzlich auf öffentlichen Veranstaltungen wie Festen, Messen und Jahrmärkten ein bundesweites Waffenverbot.

Ruhestörungen

Das nasskalte Novemberwetter sorgte dafür, dass die Anzahl an Ruhestörungen mit jeder Woche zurückging. Die 48. Kalenderwoche des Jahres war die vermutlich „ruhigste“ Woche des bisherigen Jahres mit lediglich neun Ruhestörungen.

Verkehr

Die Verkehrspolizei kontrollierte pro Woche im Schnitt an 25 Stellen die Geschwindigkeit und leitete zwischen 75 und 738 Verfahren wegen Überschreitens der Höchstgeschwindigkeit ein. Besonders viele Verwarnungen wegen Falschparkens und weiterer Verkehrsverstöße gab es in der ersten Novemberwoche, es waren 2.124. Für die Zulassungsstelle Offenbach wurden pro Woche zwischen 29 und 56 Kraftfahrzeuge zur Entstempelung erfasst.

Mit 80 erheblichen Verkehrsbehinderungen begann die erste Novemberwoche. Dazu zählen beispielsweise zugeparkte Einfahrten, Schwerbehindertenparkplätze und temporäre Halteverbote. Wenn die Stadtpolizei die Fahrerinnen und Fahrer nicht erreicht, lässt sie die Fahrzeuge abschleppen. So wurden pro Woche zwischen 13 und 16 Fahrzeuge abgeschleppt, alle anderen erhielten eine teure Verwarnung.

Die Stadtpolizei führte in der zweiten Novemberwoche gemeinsam mit dem Ordnungsamt die Verkehrssicherheitswoche an 18 Schulen durch. Dabei wurden Parkverstöße, rücksichtsloses Verhalten und die Sicherung von Kindern kontrolliert. Schülerinnen und Schüler verteilten an rücksichtsvolle Autofahrende selbstgebastelte Herzen, Schokolade und Rosen, rücksichtslose Autofahrende erhielten traurige Smileys und Zitronen. Während der Aktion leitete die Stadtpolizei 43 Ordnungswidrigkeiten ein, sprach 13 mündliche Verwarnungen aus und ließ ein Fahrzeug abschleppen, das den Schuleingang blockierte. Einige Eltern reagierten uneinsichtig, eine Mutter wurde sogar beleidigend. Außerdem fiel an einer Schule eine problematische Verkehrsführung auf, die an die Straßenverkehrsbehörde gemeldet wurde. Häufig wurde eine mangelhafte Sicherung von Kindern festgestellt, etwa durch falsche oder fehlende Kindersitze oder nicht korrekt angelegte Gurte.

Hilflose Personen

Das wechselhafte und oft nasskalte Novemberwetter sorgte dafür, dass erheblich weniger Meldungen zu hilflosen Personen eingingen. Im November waren es zwischen einer und sieben Personen. Dabei handelte es sich überwiegend um kranke, demente oder verwirrte Personen, die medizinische Hilfe benötigten.

In der ersten Novemberwoche klopfte jedoch ein Mann vehement am Seiteneingang der Stadtwache und forderte lautstark Einlass. Nachdem er zur Vordertür begleitet worden war, eskalierte sein aggressives Verhalten zunehmend. Aufgrund seines Zustandes riefen die Mitarbeitenden der Stadtpolizei einen Rettungswagen, der den Mann zur Untersuchung ins Krankenhaus brachte.

Streifendienst und Gefahrenabwehr

In der ersten Novemberwoche randalierten Jugendliche in einem Parkhaus, wurden von einer Streife angehalten und kontrolliert. Bei einem von ihnen wurden unerlaubte Arzneimittel gefunden und sichergestellt. Der Jugendliche erhielt eine Anzeige und wurde von einem Erziehungsberechtigten abgeholt.

Ein Mann meldete auf der Stadtwache, von einer Person aggressiv angesprochen und am Arm gepackt worden zu sein, nachdem er eine Mitfahrt verweigert hatte. Die Streife fand den Verdächtigen, der Betäubungsmittel bei sich trug und bereits polizeibekannt war. Während der Kontrolle hyperventilierte er und wurde in eine Klinik gebracht.

Eine Streife wurde zu zwei in einer Bäckerei randalierenden Personen gesendet. Eine hielt ein Messer in der Hand, was sie jedoch unmittelbar fallen ließ. Eine weitere Streife wurde zur Unterstützung herangezogen. Die Stadtpolizei durchsuchte die Randalierer und fand bei derselben Person ein weiteres handelsübliches Messer. Die Messer wurden sichergestellt und beide Personen erhielten einen Platzverweis.

In der zweiten Novemberwoche stieß eine Streife am Marktplatz-Toilettenhäuschen auf zwei Männer, die dort Cannabis konsumierten. Einer von ihnen trug mehr als 25 Gramm mit sich und erhielt eine Strafanzeige. Beide Männer zeigten sich uneinsichtig und beleidigten die Mitarbeitenden der Stadtpolizei.

Vor der Stadtwache fiel der Stadtpolizei eine verwirrte, verletzte und unzureichend bekleidete Frau auf. Hinweise deuteten auf Drogenkonsum in ihrer verwahrlosten Wohnung hin. Nach einer psychiatrischen Untersuchung wurde sie für eine Nacht stationär aufgenommen.

Die Stadtpolizei half einer Mutter, ihre psychisch erkrankte Tochter zu finden. Die Mutter hatte die Jugendliche für einen Spaziergang von der Klinik abgeholt. Dabei entfernte sie sich von ihrer Mutter.

Am Anfang der dritten Novemberwoche beobachtete eine Streife vor der Stadtwache am Marktplatz einen Mann, der ein Straßenschild auf die Fahrbahn warf. Beim Ansprechen flüchtete er, wurde jedoch gestellt und zur Wache gebracht. Der Mann behauptete, verfolgt worden zu sein, was sich nicht bestätigte. Aufgrund des Verdachts auf illegalen Aufenthalt übergab die Stadtpolizei ihn an die Landespolizei.

In derselben Woche löste ein falscher Notruf einen Einsatz der Stadtpolizei aus. Ein Mann meldete, seine Mutter sei schwer gestürzt und bewusstlos. Die Streife und Feuerwehr fanden jedoch eine leere Wohnung vor, da sich die Mutter in der Reha befand. Auch andere Fehlalarme, etwa wegen angeblichem Gasgeruch, beschäftigten die Einsatzkräfte. Die Polizei ermittelt in diesen Fällen wegen Missbrauchs von Notrufen.

In der letzten Novemberwoche eskortierte in der Fußgängerzone eine Streife ein Müllfahrzeug der städtischen Entsorgungsbetriebe, welches sich zuvor unter lautem Hupen versuchte Platz zu verschaffen. Die kurze Rücksprache mit dem verzweifelten Fahrer ergab, dass im Laderaum des Fahrzeugs ein Feuer ausgebrochen war und die Fahrt zum Wirtschaftshof wirklich dringend war, um den Brand und damit den Schaden abzuwenden.

Eine vermeintliche Ruhestörung entpuppte sich als Familienstreit. Der Familienvater musste der Wohnung verwiesen werden, weil er der Mutter und dem Kind mit Gewalt drohte und die Wohnungseinrichtung zerstörte. Die Landespolizei nahm den Mann schließlich zur Durchsetzung des Annäherungsverbots in Gewahrsam.

Aufenthaltsermittlungen

Die Stadtpolizei musste auch im November mehrfach pro Woche Aufenthaltsermittlungen durchführen. Hierbei geht es in erster Linie um die Überprüfung ehelicher Lebensgemeinschaften und um Fälle, in denen dringende behördliche Post aufgrund fehlender Briefkästen oder Klingeln nicht zugestellt werden konnte.

Hintergrund

Die Stadtpolizei gehört zum Offenbacher Ordnungsamt und berichtet auf dem städtischen Internetauftritt unter www.offenbach.de/stadtpolizei wöchentlich über ihre Einsätze. Darüber hinaus gibt sie einmal im Monat über den Presse-Newsletter einen kurzen Überblick über die Einsätze im vorherigen Monat.

Wer sich für die ausführlichen Wochenberichte interessiert, kann alle unter www.offenbach.de/stadtpolizei-berichte nachlesen.

Mehr zur Erreichbarkeit der Stadtpolizei: www.offenbach.de/stadtpolizei-kontakte

(Text: PM Stadtpolizei Offenbach)