Dass im TTC Eppertshausen wirklich alle Generationen vertreten und auch die älteren Semester längst nicht alle passiv sind, hängt mit dem Vereinszweck zusammen: Schließlich kann man Tischtennis bis ins hohe Alter spielen. So sind unter den derzeit 57 aktiven Spielern 17 älter als 60 – davon gar vier älter als 80. Doch auch einige junge Akteure kehrten zuletzt zum Eppertshäuser Tischtennis-Club zurück. 2024 ist der TTC 70 Jahre alt geworden, was am 27. Dezember jeder noch mal ein bisschen mit dem Verein feiern kann. Zugleich meisterte man im Jubiläumsjahr eine Reform.
Denn in den Ligen, in denen die Eppertshäuser unterwegs sind, besteht eine Mannschaft seit dem Spätsommer nur noch aus vier Spielern. Zuvor waren es in vielen Klassen sechs gewesen. TTC-Vorsitzender und Erstmannschaftsspieler Jens Dony gewinnt der Neuerung gute und schlechte Seiten ab: „Die Spielzeiten sind nun besser planbar, weil eine Partie immer aus zehn Spielen besteht.“ Los geht es mit den beiden Doppeln, danach sind jedem Spieler zwei Einzel im vorderen oder hinteren Paarkreuz garantiert. Eine Partie dauert nun meist nur noch zwei Stunden. „Allerdings kommt so auch weniger Stimmung auf“, hat Dony festgestellt. „Entweder du spielst gerade selbst oder musst bei einem anderen Spiel zählen.“ Zum Anfeuern und Coachen der Mitspieler bleibt da kaum noch Zeit, zudem sind weniger Spieler in der Halle. Wobei zum TTC, der seine Heimspiele in der modernen Bürgerhalle und ab und zu auch in der alten Mehrzweckhalle austrägt, für die Bezirks- und Kreisklassen-Verhältnisse relativ viele Zuschauer kommen.
Seit Beginn der Saison 2024/25 geht der TTC Eppertshausen mit neun Männerteams, einem Frauenteam und vier Nachwuchsteams an die Tische. Neun der 57 Spieler sind in den vergangenen Jahren dazugekommen, „darunter viele junge Leute“, freut sich Dony. Das Durchschnittsalter der Aktiven ist auf 46 Jahre gesunken. Der Verein ist noch deutlich größer, hat kürzlich eine Schwelle überschritten und derzeit 205 Mitglieder. „Ich führe das auf unsere vielen Vereinsaktivitäten zurück“, sagt Dony. „Durch das gemeinsame Schlachtfest mit dem Gesangvereins Liederkranz-Frohsinn und unseren fastnachtlichen Familienabend sind wir im Gespräch.“
2025 soll daneben auch das Sommernachtsfest die Eppertshäuser zusammenführen – und schon in ein paar Tagen das „Winterglühen“: Unter diesem Namen findet am 27. Dezember ab 15 Uhr im Pfarrgarten der katholischen Kirchengemeinde St. Sebastian ein Beisammensein bei Glühwein, Kartoffelsuppe und Waffeln statt. „Wir wollen mal testen, wie das zwischen den Jahren ankommt und es auch unabhängig vom Jubiläum etablieren.“ Bis Ende Dezember sollen überdies der neue Imagefilm und die neue Website fertig werden.
Natürlich gibt es gerade für jüngere und ambitionierte Spieler auch handfeste sportliche Gründe, beim TTC Eppertshausen aufzuschlagen. Mit dem Babenhäuser Marvin Revermann hat der Verein seit Jahresanfang einen Haupttrainer für die Aktiven, der donnerstags vor dem Aktiventraining auch eine Stunde Extratraining für die besten Jugendlichen anbietet. Deren Einheiten hat Coach Matthias Sauer spürbar strukturiert. Die Durchlässigkeit vom Jugend- in den Männerbereich ist gegeben: In den neun Männerteams spielen bereits sieben Jugendliche mit. Die Brüder Jonathan und Jakob Stoll haben mit erst 12 und 14 Jahren schon Topbilanzen in der zweiten Mannschaft, die noch Chancen auf den Bezirksliga-Aufstieg hat.
(Text: jedö)
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